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Die Stoffwindel waschen? Mit diesen Tipps bekommst du sie hygienisch sauber

Wer Stoffwindeln benutzt und diese wäscht, spart einiges an Kosten. Hier erfährst du, wie du sie hygienisch waschen kannst.

Einige Stoffwindeln hängen auf einer Wäscheleine.
© EIKONA.fr - stock.adobe.com

Nachhaltig waschen: So wird deine Wäsche sauber und die Umwelt geschont

Stoffwindeln erleben heute eine regelrechte Renaissance. Immer mehr Eltern entscheiden sich aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen für die wiederverwendbare Alternative zu Wegwerfwindeln. Doch mit der Entscheidung für „Stoffies“ kommt auch die Herausforderung ihrer richtigen Reinigung. Was früher für unsere Großeltern alltäglich war, ist heute für viele Familien Neuland. Mit der richtigen Waschtaktik werden Stoffwindeln jedoch hygienisch sauber, behalten ihre Saugkraft und sind dabei weit umweltfreundlicher als ihr Einweg-Pendant. Hier erfährst du, wie du deine Stoffwindeln waschen kannst und was du dabei beachten solltest.

Schritt 1: Stoffwindeln waschen beginnt am Wickeltisch

Der richtige Umgang mit gebrauchten Stoffwindeln beginnt bereits beim Wickeln. Feste Ausscheidungen solltest du vor dem Waschen in die Toilette entsorgen. Dafür gibt es praktische Einlegeliners oder spezielle Windel-Duschen, die das Abspülen erleichtern. Anschließend kommen die Windeln in einen luftdurchlässigen Wetbag oder einen Windeleimer mit Deckel, wo sie bis zum Waschtag zwischengelagert werden.

Manche Eltern schwören auf die Trocken-Methode, andere bevorzugen die Nass-Methode mit einer Einweichlösung aus Wasser und einigen Tropfen ätherischen Öls, um Gerüche zu minimieren. Bei der trockenen Lagerung ist wichtig, dass die Windeln nicht zu dicht gepackt und nicht länger als zwei bis drei Tage aufbewahrt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Einige Stoffwindeln hängen auf einer Wäscheleine.
So wäschst du deine Stoffwindeln richtig. Foto: EIKONA.fr – stock.adobe.com

Schritt 2: Stoffwindeln trennen

Vor dem Waschen solltest du die verschiedenen Bestandteile der Stoffwindeln trennen. Moderne Systeme bestehen oft aus mehreren Komponenten: Außenhülle, saugfähige Einlagen und eventuell Vlies-Liner. Je nach Material können unterschiedliche Waschempfehlungen gelten, besonders bei wasserdichten Überhosen.

Schritt 3: Der richtige Waschgang

Für Stoffwindeln eignet sich ein zweistufiger Waschprozess am besten. Beginne mit einem Vorwaschgang bei 40°C ohne Waschmittel oder mit einer sehr geringen Menge. Dieser Spülgang entfernt den Großteil der Verschmutzungen und Rückstände, wodurch der Hauptwaschgang effektiver wird.

Der Hauptwaschgang sollte bei 60°C in deiner Waschmaschine erfolgen – diese Temperatur tötet Keime zuverlässig ab, ohne die meisten Materialien zu sehr zu strapazieren. Bei starken Verschmutzungen oder bei Infektionen wie Windelpilz kann auch mal ein 95°C-Waschgang nötig sein, aber prüfe vorher, ob deine Stoffwindeln dies vertragen.

Beim Waschmittel gilt: Weniger ist mehr. Verwende ein Vollwaschmittel ohne Enzyme, optische Aufheller, Duftstoffe oder Weichspüler. Diese Zusätze können die Saugfähigkeit beeinträchtigen und Hautreizungen verursachen. Achte auf die richtige Dosierung – zu viel Waschmittel führt zu Rückständen, die Hautreizungen verursachen und die Saugkraft verringern können.

Ein zusätzlicher Spülgang am Ende des Waschprogramms stellt sicher, dass alle Waschmittelreste entfernt werden. Besonders bei empfindlicher Babyhaut ist dies wichtig, um Irritationen zu vermeiden.


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Problemlösungen: Gerüche, Verfärbungen und nachlassende Saugkraft

Auch bei sorgfältiger Pflege können bei Stoffwindeln manchmal Probleme auftreten. Hartnäckige Gerüche, nachlassende Saugkraft oder Verfärbungen sind typische Herausforderungen, die sich aber mit einfachen Methoden lösen lassen.

Bei anhaltenden Gerüchen hilft oft eine gründliche Tiefenreinigung, bei der alle Waschmittelrückstände und Mineralablagerungen entfernt werden. Hierfür die Windeln nach dem normalen Waschgang mehrmals ohne Waschmittel bei hoher Temperatur waschen, bis keine Schaumbildung mehr zu sehen ist.

Gegen Verfärbungen und Vergrauungen kann ein natürliches Bleichmittel helfen: die Sonne! Hänge die feuchten, sauberen Windeln in die direkte Sonne. Die UV-Strahlen wirken besonders gut bei Naturfasern.

Bei nachlassender Saugkraft können Kalkablagerungen durch hartes Wasser die Ursache sein. Ein regelmäßiger Waschgang mit einer kleinen Menge Essig oder Zitronensäure im Spülgang kann helfen, diese Ablagerungen zu lösen und die Saugfähigkeit wiederherzustellen.

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Quelle: windelwissen.de