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11 Möglichkeiten, Tierkot effektiv zu nutzen

Hundekot ist ein großes Problem in Städten, denn nicht alle benutzen Kundekotbeutel. Die Lösung: die Tierkacke zu Geld machen. So werden Kuhfladen und anderer Tierkot effektiv genutzt.

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Die besten Tiergeschichten gibt es hier zu sehen! (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Der Traum der Menschheit war es schon immer, aus Kacke Gold zu machen. Ganz abwegig ist der Gedanke nicht, denn Tierkot kann vielseitig genutzt werden, auch um mit ihm Geld zu verdienen. Kuhfladen lassen sich z.B. als Dünger, zum Heizen oder zum Bauen von Häusern verwenden und sind universell einsetzbar.



Auch die Hinterlassenschaften anderer Tiere können effektiv genutzt und zu Geld gemacht werden:

1. Biogas-Bus in Bristol

Im englischen Bristol wird ein Bus mit Biogas aus Fäkalien und Essensresten angetrieben. Er pendelt zwischen der Stadt Bath und dem Flughafen von Bristol hin und her und kommt mit einem vollen Tank etwa 300 Kilometer weit. Er verursacht deutlich weniger Luftverschmutzung als benzin- oder dieselbetriebene Exemplare, ist aber noch zu unrentabel für einen flächendeckenden Einsatz. Deshalb wird man in anderen Städten und Ländern erst einmal auf den mit Biogas betriebenen Bus verzichten müssen.

Foto: @wikimedia/Geof Sheppard/ CC BY-SA 4.0
@wikimedia/Geof Sheppard/ CC BY-SA 4.0

2. Hundekot bringt Laterne zum Leuchten

Eine Straßenlaterne in der englischen Grafschaft Worcestershire wird mit Hundekot zum Leuchten gebracht. Die Idee dazu kam Tüftler Brian Harper, weil ihn die Tretminen am Straßenrand sehr gestört hatten. Also stellte er den Passanten kostenfrei Hundekotbeutel aus festem Papier zur Verfügung, um aus den Exkrementen Methangas herzustellen, mit dem man Laternen betreiben kann. 10 Beutel mit Hundekot reichen für ungefähr 2 Stunden Licht. Mehr über Brian und seine geniale Idee, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Ein ähnliches Projekt gab es auch in den USA, wo Hundekot in Parks Licht spendet. Beim „Park Spark Project“ wurden die Hinterlassenschaften von Hunden ebenfalls dafür genutzt, die Lampen eines Parks zum Leuchten zu bringen. Auch in Deutschland könnte man solche Lampen gut gebrauchen, denn Hundekot ist auf öffentlichen Plätzen und in Parks ein Riesen-Problem.

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3. Kuhfladen als Baumaterial

Kuhfladen werden in Afrika oder Ländern der Südsee schon seit geraumer Zeit als Material für den Hausbau verwendet. Die guten Eigenschaften überzeugen, denn Kuhfladen sind preiswert, sorgen dafür, dass es im Haus schön kühl ist, und sie sind nach dem Trocknen annähernd so hart wie Zement. Aber nicht nur zum Hausbau eignen sich Kuhfladen, sondern auch zur Herstellung von Möbeln oder Geschirr. Die britische Studentin Sanelisiwe Mafa setzt bei deren Herstellung auf Kuhmist anstelle von Holz und Plastik und ist damit sehr erfolgreich.

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4. Papier aus Elefantendung

Auch die Exkremente von Elefanten lassen sich verwenden: nämlich zur Herstellung von Papier. Der Prozess ist sogar relativ einfach, da sich die Tiere vorwiegend von Gräsern und Blättern ernähren und schlechte Nahrungsverwerter sind. Elefantendung besteht deshalb zu 50 Prozent aus Pflanzenfasern und eignet sich somit hervorragend zur Herstellung von Papier. Es riecht dabei keinesfalls nach Dung und ähnelt in Aussehen und Konsistenz Büttenpapier.

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5. Pferdemist als Dünger

Pferdemist gilt als natürlicher und preiswerter Dünger. Pferdebesitzer sind oftmals froh, wenn sie einen Abnehmer für die vielen Hinterlassenschaften ihrer Tiere haben, und frischer Pferdemist ist bei Gärtnern sehr beliebt, denn sie können ihn als bodenverbessernden Langzeitdünger einsetzen. Eine echte Win-win-Situation. 

Pferdemist als Dünger

6. Parfum aus Tierkot

Aus Tierkot lässt sich sogar Parfum herstellen. Die Exkremente von Klippschliefern, die im südlichen Afrika leben, werden dafür pulverisiert, in reinem Alkohol aufgelöst und können dann in der Parfümherstellung verwendet werden. Experten beschreiben den Duft als sinnlich-animalisch, ähnlich dem von Moschus.

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7. Binde aus Kuhfladen

Aus Kuhfladen lassen sich nicht nur Häuser, Möbel oder Geschirr herstellen, sie werden von einigen Frauen in Afrika auch während ihrer Periode benutzt. Die Frauen sammeln sie von der Weide auf, trocknen sie und formen sie anschließend zu schmalen Stücken. Diese wickeln sie dann in Stoff ein, um so ihre Monatsblutung aufzufangen. Sie können sich herkömmliche Hygieneartikel oftmals nicht leisten und die Kuhfladen können viel Blut aufsaugen, sodass die Frauen auch während ihrer Periode ihrem gewohnten Alltag nachgehen können.

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8. Vogelkot als Dünger

Nicht nur die Exkremente von Elefanten, Pferden und Kühen werden genutzt – auch der Kot von Pelikanen, Tölpeln und anderen Seevögeln dient als natürlicher Dünger für den Garten. Der sogenannte „Guano“ entsteht dort, wo es wenig regnet, sich Unmengen von Seevögeln auf engstem Raum tummeln und ihre Ausscheidungen über Generationen hinweg abgegeben haben. So entsteht eine meterdicke Kotschicht, die man später abträgt. Allerdings ist Guano als natürlicher Rohstoff recht umstritten, weil beim Abtragen die Nisthöhlen von Pinguinen zerstört werden können und es außerdem eine echte Knochenarbeit ist.

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9. Kuhfladen als Heizmittel

Kuhfladen sind wahrhaft vielseitig einsetzbar. Im ländlichen Indien wird Kuhdung seit Jahrhunderten als traditioneller Brennstoff verwendet. Man mischt ihm Heu bei und trocknet den Kuhmist in Fladen, um diese dann zum Feuermachen zu nutzen. Die Fladen sind ein günstiger und jederzeit verfügbarer Rohstoff. Das hat auch der Internet-Versandhändler Amazon erkannt und bietet der Bevölkerung in den Städten die Möglichkeit, günstig an die Fladen zu kommen. Man kann Kacke also wirklich zu Gold machen. 

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10. Kaffee aus Katzenkacke

Für viele Kaffee-Experten ist „kopi luwak“ der beste Kaffee der Welt. Er wird aus dem Kot bzw. den darin enthaltenen, verzehrten und nur halbverdauten Bohnen einer indonesischen Wildkatze hergestellt. Der Katzenkackekaffee ist aber nicht nur der beste Kaffee der Welt, sondern auch der teuerste, denn ein Pfund davon kostet gerne über 350 Euro. In Südostasien gibt es mittlerweile Kaffeeplantagen, die sich ganz auf die Herstellung des „kopi luwak“ spezialisiert haben. Leider werden die Wildkatzen dort oft in Käfigen gehalten und ausschließlich mit Kaffeebohnen gefüttert, damit der Ertrag höher ist.

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11. Läusekot in Kosmetika und Lebensmitteln

Schellack, der Kot der Lackschildläuse, ist heutzutage in zahlreichen Produkten enthalten. Die Läuse nutzen Bäume als Wirte und ernähren sich von deren Pflanzensaft. Dabei scheiden sie eine harzähnliche Substanz aus, die ihnen als Schutzpanzer dient und die dann später von den Bäumen gekratzt wird. Für die Herstellung von 1 kg Schellack ist das Sekret von rund 300.000 Läusen notwendig. Verwendet wird er in Haarsprays und Nagellacken, aber auch als Überzugsmittel bei Süßigkeiten, Nüssen und Kaffeebohnen.

Besonders als Heizmaterial ist Tierkot sehr begehrt. Der Kölner Zoo nutzt die Exkremente seiner Elefanten als kostenloses Brennmaterial und spart so rund 100.000 Euro an Heizkosten jährlich. Wie du siehst, kann Tierkacke effektiv genutzt und sogar zu Geld gemacht werden.

Noch mehr interessante Fakten aus dem Tierreich findest du in den nachfolgenden Artikeln:

Quellen: derstandardmorgenpostspiegel
Vorschaubilder: ©flickr/waldopepper ©wikimedia/Geof Sheppard