Es gibt nur wenige Dinge, die so anstrengend, nervenaufreibend, kräftezehrend und stressig sind wie ein Umzug. Erst, wenn man die eigenen Siebensachen in Umzugskartons verpackt, fällt einem auf, dass es doch mehr als bloß sieben Sachen sind, die da verstaut werden müssen. Neben dem Packen, Aussortieren, Aus- und Einräumen gibt es noch zahlreiche andere Dinge, die beim Umzug erledigt werden müssen. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, hilft dir unsere Umzug-Checkliste weiter. Damit macht das Räumen zwar immer noch wenig bis gar keinen Spaß, den Stressfaktor reduzierst du jedoch erheblich! Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Umzug-Checkliste: Daran solltest du denken
Bevor es losgeht, solltest du einmal tief durchatmen. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und auch ein Umzug dauert meist länger als gedacht. Wer war in jungen Jahren nicht auch schon einmal Umzugshelfer und stand vor einem voll beladenen Geschirrspüler oder einer Waschmaschine, die vom fünften Stock ins Erdgeschoss befördert werden musste – ohne Fahrstuhl? Eine gute Organisation ist hier bereits die halbe Miete, beziehungsweise erspart dir und deinen Helfern jede Menge Stress.
Vor dem Umzug

Urlaub einreichen
Bevor der eigentliche Umzug losgeht, solltest du Urlaub für den Umzugstag einreichen. In vielen Firmen bekommen Arbeitnehmer sogar ein bis zwei Sonderurlaubstage für einen Wohnungswechsel. Auch wenn deine Helfer erst am Wochenende Zeit zum Schleppen haben, kann so ein extra freier Tag doch für Erleichterung sorgen. So kannst du in Ruhe alles zusammenpacken.
Kinderbetreuung organisieren
So aufgeregt und hilfsbereit die lieben Kleinen doch sind, bei einem Umzug stehen Kinder oftmals unabsichtlich im Weg. Wenn möglich, organisiere eine Betreuung für den Nachwuchs. Oma und Opa freuen sich bestimmt über einen tollen Tag mit den Enkeln.
Beantrage eine Halteverbotszone für den Umzug
Niemand möchte Kartons, Möbel und Haushaltsgeräte kilometerweit zum Umzugswagen schleppen. Um lange Wege zu vermeiden, solltest du rechtzeitig bei deiner Gemeinde eine Halteverbotszone für den Umzug organisieren. Parkplätze vor der Tür zu reservieren, ist nicht erlaubt.
Sorge für ausreichend Verpflegung
Denke daran, deine tatkräftigen Helfer mit Getränken und Snacks zu versorgen. Gut gestärkt, schleppt es sich nämlich gleich viel besser!
Sperrmüll rechtzeitig anmelden
Wohnortwechselnde sollten den Sperrmüll am besten schon vor dem Umzug abholen lassen, dann steht der ungewollte Ballast nicht mehr im Weg herum.
Ausräumen
Denke an ausreichend Kartons
Auch wenn du schon mehr als einmal den Wohnort gewechselt hast, stellst du dir wahrscheinlich auch beim nächsten Umzug die Frage, wie viele Umzugskartons eigentlich benötigt werden? Egal, welche Zahl du dir überlegst: Sie ist zu niedrig! Es gibt online einen Kartonrechner, der dir hier weiterhelfen kann. Zwei Personen, die aus einer 3-Zimmer-Wohnung ausziehen, in der sie 5 Jahre gelebt haben, benötigen im Schnitt 61 Kartons.
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Kartons clever packen und markieren
Über sinnvoll gepackte Kartons freuen sich nicht nur die Umzugshelfer, sondern auch du, wenn du in der neuen Wohnung alles wieder an seinen Platz räumen musst. Nimm dir beim Einräumen Zimmer für Zimmer vor, so hast du es beim Ausräumen leichter. Achte darauf, leichte und schwere Sachen in den Kartons zu mischen – niemand schleppt gerne schwere Bücherkisten!
Nimm dir die Zeit und markiere und beschrifte jeden Karton. Farbige Zettel auf den Kartons und an den Zimmertüren der neuen Wohnung helfen deinen Helfern dabei, die Kartons gleich an den richtigen Bestimmungsort zu tragen.
Anstatt wochenlang Altpapier zu sammeln, wickle Gläser und zerbrechliche Schätze in deine Handtücher. Die Druckerschwärze macht die Finger nicht mehr dreckig, es spart Platz und polstert besser.
Tipp: Verpacke so viel wie möglich in Kartons! Besonders das Tragen von Einzelteilen kostet jede Menge Zeit.
Bücher in Koffer packen
Die Böden von Umzugskartons mit je einer Schicht Bücher auszulegen, damit die Kisten nicht zu schwer werden, ist ein altbekannter Tipp. Doch was ist, wenn am Ende noch Bücher übrig sind? Pack sie einfach in Koffer, diese sind nämlich nicht nur belastbarer als Kartons, sondern haben auch häufig Rollen, sodass sich die schweren Wälzer besonders leicht transportieren lassen.
Zählerstände fotografieren
Bevor du deine alte Wohnung verlässt, fotografiere die Zählerstände, die du anschließend an deinen Energieversorger weiterreichen kannst.
Umzug-Checkliste: Möbel auf- und abbauen
Fotos helfen beim Wiederaufbau
Nicht jeder ist der geborene Handwerker. Und so kann das Möbel auf- und abbauen zur großen Hürde werden. Wenn du jedoch beim Abbau der Möbel die einzelnen Teile (unauffällig) beschriftest oder fotografierst, reduzierst du damit das Chaos beim Aufbau. Schrauben und Kleinteile bewahrst du in einer kleinen Tüte auf, die du mit Malerkrepp an dem Möbelstück befestigt. So kommt nichts verloren!
Markiere auch die Möbel mit farbigen Zetteln, sodass Schrank, Tisch und Bett gleich an ihren finalen Bestimmungsort in der neuen Wohnung gebracht werden können.
Alles am richtigen Platz
In der neuen Wohnung kannst du einen Möbelstellplan aufhängen, sodass einige Umzugshelfer bereits mit dem Aufbau beginnen und die Möbel an Ort und Stelle zusammensetzen können. Hilfreich ist es, wenn erst die Möbel in die neue Wohnung gebracht werden und anschließend die Kartons.
Nach dem Umzug: Der Feinschliff
Melde dich rechtzeitig um
Wer die Wohnung wechselt, muss sich innerhalb einer bestimmten Frist beim Einwohnermeldeamt ummelden. Dieser Gang wird gerne hinausgezögert, dabei kann das ziemlich teuer werden! Wenn du dich nicht fristgerecht ummeldest, riskierst du gemäß § 54 BMG ein Bußgeld in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Wie hoch die Geldbuße für eine verspätete Ummeldung konkret ausfällt, liegt allerdings im Ermessen des zuständigen Sachbearbeiters. Ändere deine Adresse auch bei Behörden, Banken, Versicherungen, Abonnements etc.
Bilder und Spiegel gerade aufhängen
Um deine neue Wohnung wohnlich einzurichten, dürfen Bilder und Spiegel nicht fehlen. Der folgende Tipp kann dir beim Aufhängen Ärger ersparen:
Wenn du einen Spiegel oder ein Bild aufhängen möchtest, das zwei Haken oder Löcher auf der Rückseite hat, ist es oft schwierig, die Schrauben in perfektem Abstand und auf der richtigen Höhe anzubringen. Deswegen klebe einfach einen Streifen Klebeband auf die Rückseite und markiere die beiden Löcher mit einem Filzstift.
Nun hast du den genauen Abstand der beiden Löcher, wo die Schrauben hinein müssen. Jetzt musst du das Klebeband nur noch an eine Wand kleben und Schrauben dort hindurchbohren, wo sich die Markierungen befinden.
Tipp: Verwende eine Wasserwaage, damit das Klebeband auch richtig gerade ist.
Lampen genau platzieren
In der neuen Wohnung dürfen Lampen natürlich nicht fehlen. Bei Hängelampen gibt es einen einfachen Trick, sie genau dort aufzuhängen, wo man sie haben möchte: Klebe ein Stück Klebeband mit einem Kreuz genau dorthin, wo die Lampe sein soll, dann benutze ein Schnurlot, also eine Schnur mit einem Gewicht am Ende. Mit dem Ende musst du an der Decke so lange suchen, bis das Gewicht genau über der Markierung am Boden hängt. So hängt die Hängelampe genau an der richtigen Stelle. Genial, oder?
Fazit
Ein erfolgreicher Wohnungswechsel steht und fällt mit der richtigen Vorbereitung. Mit unserer umfassenden Umzug-Checkliste hast du alle wichtigen Schritte im Blick – von der Urlaubseinreichung über das clevere Packen bis hin zur rechtzeitigen Ummeldung. Auch wenn ein Umzug nie zu den angenehmsten Erlebnissen zählen wird, lässt sich der Stress durch gute Organisation erheblich reduzieren.
Mit dieser strukturierten Herangehensweise verwandelst du den potenziellen Umzugsalbtraum in einen zwar anstrengenden, aber überschaubaren Prozess. Und das Beste: In der neuen Wohnung angekommen, kannst du dich dank deiner guten Planung schneller auf das Einrichten und Wohlfühlen konzentrieren.
Quelle: immobilienscout24.de

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