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Krankheiten, die von Mutter zu Tochter vererbt werden können.

Ganz die Mama

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Jeder von uns kennt Sprüche wie: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Oder: „Du musst sehr viel über die Gene mitbekommen haben.“
In diesen Sprüchen steckt viel Wahrheit, denn unsere Gene bestimmen darüber, wie wir aussehen, denken und welche Persönlichkeit wir haben. 

Jeder Mensch bekommt von seinen Eltern zwei einzelne Chromosomensätze à 23 Chromosomen, von denen 22 geschlechtsunabhängig sind und eines für das Geschlecht des Menschen verantwortlich ist. In einer Körperzelle sind die Erbanlagen pro Merkmal somit immer doppelt vorhanden. Frauen besitzen immer zwei X-Chromosomen, während Männer ein X- und ein Y-Chromosom besitzen. Das Y-Chromosom kann dabei nur vom Vater stammen, das X hat die Mutter beigesteuert.

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Die Erbanlagen von Mutter und Vater werden bei der Befruchtung jedoch nicht gleichwertig gemischt, sodass die Veranlagung für eine Krankheit auch von nur einem Elternteil vererbt werden kann. Kinder, deren Mütter Allergien haben oder an Brustkrebs leiden, tragen beispielsweise ein deutlich höheres Risiko in sich, diese Krankheiten selbst zu bekommen. Das Risiko für Diabetes Typ 1 steigt hingegen, wenn es durch den Vater vererbt wird.

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Gene sind demnach nicht nur für unser Aussehen verantwortlich, sondern auch für eventuelle „Schwachstellen“ in unserem Körper. So werden einige Krankheiten nicht durch Umweltfaktoren beeinflusst, sondern sind Teil unserer DNA.

Die folgenden Krankheiten fallen in die Kategorie: „Wie die Mutter, so die Tochter“, denn sie werden häufig durch die weibliche Erblinie weitervererbt.

1.) Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit ist die am häufigsten vorkommende Form der Demenz. Die Krankheit tritt häufig bei Frauen ab dem 65. Lebensjahr auf und äußert sich im Abbau der Gehirnleistung. Symptome sind unter anderem Gedächtnis- und Orientierungsstörungen sowie Sprachstörungen und Veränderungen der Persönlichkeit. Dabei sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt und nehmen im Verlauf der Erkrankung zu. Sie machen so die Bewältigung des Alltags für die Patienten immer schwerer.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • auf eine fett- und cholesterinarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse, das reich an Vitamin C, E und Beta-Karotin ist, achten
  • Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Diabetes mellitus behandeln
  • mit dem Rauchen aufhören
  • Körper und Gehirn aktiv halten

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2.) Grüner Star

Beim Grünen Star ist der Sehnerv geschädigt. Die Krankheit entsteht oft durch einen erhöhten Augeninnendruck und kann das Sehvermögen stark einschränken. Unbehandelt führt sie sogar zur Erblindung. Bei vielen bleibt ein Grüner Star meist lange Zeit unentdeckt, kann jedoch durch Augentropfen behandelt werden. So lässt sich eine weitere Verschlechterung des Sehvermögens aufhalten.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • regelmäßig zum Augenarzt gehen – bis zum 40. Lebensjahr alle 2 bis 4 Jahre, danach alle 1 bis 2 Jahre
  • 3- bis 4-mal pro Woche moderaten Sport treiben (z.B. Yoga, Jogging oder Walking)

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3.) Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Erste Symptome treten häufig in den Fingern oder Zehen auf, aber auch andere Gelenke, wie Hand, Knie, Schulter oder Hüfte, können betroffen sein. Die Krankheit verläuft oft schubweise, wobei ein Schub einige Wochen, aber auch einige Monate andauern kann. Dazwischen sind die Patienten oft beschwerdefrei. 

Vorbeugende Maßnahmen:

  • nicht rauchen
  • auf eine gute Zahnhygiene achten, da Paradontitis auch zu einer rheumatoiden Arthritis führen kann
  • Nahrung, die viel Vitamin C enthält, zu sich nehmen, um das Risiko für Entzündungen geringer zu halten 

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4.) Osteoporose

Bei der Osteoporose (auch Knochenschwund genannt) baut sich die Knochensubstanz verstärkt ab, was zu immer instabileren Knochen führt, die dadurch leichter brechen können. Die Krankheit tritt häufig im höheren Alter auf. 80 % aller Osteoporosepatienten sind Frauen nach der Menopause.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Nahrung mit einem hohen Calciumgehalt in Verbindung mit Vitamin D zu sich nehmen
  • nicht rauchen
  • Sport treiben und auf das Gewicht achten

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5.) Depressionen

Depressionen treten familiär gehäuft auf. Ist die Mutter von einer Depression betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 15 %, dass auch ihre Tochter erkrankt. Auslösefaktoren können dabei belastende Ereignisse wie eine Trennung oder der Verlust des Jobs sein. Menschen mit dieser genetischen Veranlagung reagieren sensibler als andere auf solche Stressfaktoren. Auch postnatale Depressionen können vererbt sein.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • ausreichend schlafen, sich bewegen und ausgeglichen ernähren
  • nicht alles in sich „hineinfressen“ – mit Freunden und Familie über Sorgen und Probleme reden
  • sich nicht scheuen, einen Therapeuten aufzusuchen, wenn man mit einer Situation überfordert ist oder sich die eigene Krankheit verschlimmert hat

6.) Vorzeitiges Hautaltern

Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte Gene dafür verantwortlich sind, für wie lange unser Körper dem Alterungsprozess entgegenstehen kann. Diese Gene werden von Generation zu Generation mütterlicherseits weitergegeben. Frauen, die diesbezüglich bereits eine „beschädigte“ DNA der Mutter erben, werden schneller altern. Leider haben die Forscher noch nicht herausgefunden, wie sie diesen Alterungsprozess verlangsamen können.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Sonnenmilch auftragen
  • ausreichend schlafen
  • Akupressur gegen Falten durchführen (eine genaue Anleitung findest du hier

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7.) Migräne

Frauen leiden 3-mal häufiger unter Migräne als Männer. Erkrankte haben meistens bereits ein Elternteil, oftmals die Mutter, das unter Migäneanfällen leidet. Symptom einer echten Migräne ist ein pulsierender, pochender oder stechender Kopfschmerz, der häufig nur auf einer Kopfhälfte auftritt. Er kann sich jedoch auch auf die andere Seite ausdehnen und wenige Stunden bis zu 3 Tage andauern.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • den Konsum von Alkohol, Käse, Schokolade, Kaffee und Zitrusfrüchten reduzieren
  • Orte mit grellen Lichtern oder strengen Gerüchen meiden
  • viel Wasser trinken
  • jeden Tag Zeit für Ruhe und Entspannung schaffen

8.) Herzschwäche

Eine Herzschwäche oder auch Herzinsuffizienz verursacht häufig Atemnot, Wassereinlagerungen in den Knöcheln und anhaltende Müdigkeit. Bei einem chronischen Verlauf entwickelt sie sich über Monate oder gar Jahre, eine akute entsteht dagegen innerhalb von Stunden oder Tagen. Im letzteren Fall handelt es sich um einen medizinischen Notfall und man sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Bauchfett gilt als einer der größten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Krankheiten, aber auch ein hoher Cholesterinspiegel. Sowohl die Veranlagung für Bauchfett als auch ein hoher Cholesterinspiegel können zudem erblich bedingt sein.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • nicht rauchen
  • auf Alkohol verzichten
  • Übergewicht durch ausgewogene Ernährung und das richtige Maß an Bewegung vorbeugen
  • mit Stress besser umgehen
  • auf den Blutdruck und Diabetes achten
  • regelmäßige Untersuchungen des arteriellen Drucks und des Cholesterinspiegels

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9.) Neurodermitis

Das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, liegt bei 20 bis 40 %, wenn bereits ein Elternteil, meistens die Mutter, betroffen ist. Durch einen genetischen Enzym-Defekt kommt es zu einem Mangel an essenziellen Fettsäuren, welcher eine Schwächung der Schutzbarriere der Haut zur Folge hat. So können hautreizende Substanzen und Allergene leichter in die Haut eindringen und stark juckende Ekzeme verursachen. Typische Stellen sind die Armbeugen und Kniekehlen, aber auch die Hals- und Gesichtspartie. Die Krankheit tritt dabei meist in Schüben von unterschiedlicher Dauer und Stärke auf und wird von psychischen Nebenerscheinungen wie Unruhe und Reizbarkeit begleitet.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Stress vermeiden oder durch Entspannungstechniken verringern
  • vermehrt auf Fischöl in der Nahrung achten
  • pH-neutrale Seifen ohne Zusatzstoffe verwenden
  • Weichspüler ohne Duft- und Konservierungsstoffe benutzen

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10.) Brust- und Eierstockkrebs

Wenn nahe Verwandte wie Mutter oder Schwester an Brustkrebs erkrankt sind, kann dies tatsächlich auf eine Genveränderung hinweisen. Dies ist bei etwa 5-10 % aller Brustkrebs-Erkrankungen der Fall. Vor allem Veränderungen an den Genen BRCA-1 oder BRCA-2 erhöhen die Wahrscheinlichkeit, selbst zu erkranken, um ein Vielfaches. Frauen mit diesen Genen haben ein lebenslanges Risiko von 50 bis 80 %, selbst an Brustkrebs zu erkranken, und sogar ein 10- bis 40%iges Risiko für Eierstockkrebs. 

Vorbeugende Maßnahmen:

  • den Alkoholkonsum minimieren
  • nicht rauchen
  • regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen
  • bei Kinderwunsch: das Kind vor dem 30. Lebensjahr bekommen, so das Ergebnis einer Studie

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Auch wenn du wegen einer genetischen Veranlagung ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten in dir tragen könntest, bedeutet das aber noch lange nicht, dass du diese Krankheiten auch bekommen wirst. Durch eine gesunde Lebensweise kannst du deinen Genen auch entgegensteuern.

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