Bei der Vermietung spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle. Welchen Berufsgruppen Vermieter ungern ihre Immobilie anvertrauen, erfährst du hier.
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Mietraum ist in vielen Orten Deutschlands rar gesät. Umso penibler sind verständlicherweise auch die Vermieter, wenn es darum geht, ihre heißgeliebten Immobilien in fremde Hände zu geben. Doch manche Berufsgruppen stehen laut Umfragen bei der Mieterauswahl auf der Schwarzen Liste. Hier kommen die Top 10 der unbeliebtesten Mieter – witzig, ehrlich und mit einem Augenzwinkern.
Den 10. Platz und somit ganz oben auf der Schwarzen Liste der Vermieter teilen sich gleich drei Berufsgruppen, die unterschiedlicher kaum sein könnten:
Nicht jeder Arbeitslose ist automatisch ein Chaos-Mieter, doch Klischees sind schwer totzukriegen. Nur drei Prozent der Vermieter können sich vorstellen, sie als Mieter willkommen zu heißen. Angst vor ausbleibenden Mietzahlung und ständigem Ärger mit Bürokratie rund um das Jobcenter machen diese Berufsgruppe – oder eher Nicht-Berufsgruppe für Vermieter besonders unbeliebt. Credit: stock.adobe.com – Achim WagnerWenn jemand weiß, wie man Schimmelflecken vorbeugt und staubfreie Ecken zaubert, dann doch wohl sie! Doch der Traum eines jeden Vermieters sind sie trotzdem nicht. Mit ebenfalls lappigen drei Prozent rangieren sie auf den hinteren Plätzen. Klischees über niedrige Einkommen und instabile Jobs spielen hier traurigerweise mit rein. Vermieter, hier verpasst ihr echt eine saubere Chance! Credit: stock.adobe.com – Andrii LysenkoKinderlachen und Spielparadies? Doch in den Augen der Vermieter wohl eher: Lärm, Spielzeug, Lärm! Auch hier: nur drei Prozent Zustimmung. Ein erhöhter Lärmpegel wird hier wohl der Hauptgrund sein, oder vielleicht doch die ständige Rutschgefahr durch herumliegende Legosteine? Credit:IMAGO / Funke Foto ServicesHollywood-Glanz in der Mietwohnung? Klingt gut, aber viele Vermieter winken trotzdem ab. Ist es die Angst, dass das Drama von der Bühne in die Wohnung überschwappt? Nicht ganz: Nur vier Prozent der befragten Vermieter würden ihre Wohnung gerne an einen Bühnenprofi übergeben, da berufliche Unsicherheiten und häufige Umzüge oft als Dealbreaker gesehen werden. Credit:stock.adobe.com – GorodenkoffAuch Musiker landen mit mageren vier Prozent Beliebtheit ebenfalls im unteren Ranking-Bereich. Vermieter haben hier offenbar eine klare Assoziation: nächtelange Jam-Sessions, dröhnende Verstärker und ein Bass, der durch die Wände schallt. Dazu kommen unregelmäßige Einkommen, die auch nicht unbedingt Vertrauen wecken. Ein Vorurteil seitens der Vermieter? Entscheide selbst! Credit:stock.adobe.com – evannovostroMal ehrlich: Das Studentenleben ist nicht immer nur Bierpong und Dauerfeiern. Viele Studierende jonglieren zwischen Vorlesungen, Nebenjobs und dem Versuch, günstig durch den Alltag zu kommen. Klar, Kautionen können bei knappem Geld ein Problem sein, und die Vermutung, dass die Renovierung der Wohnung nach dem Auszug teurer wird, ist bei Vermietern auch ein Thema. Aber schließlich war jeder mal jung, auch die Vermieter – daher immerhin neun Prozent Zuspruch. Credit: stock.adobe.com – Syda ProductionsGutes Einkommen und korrekte Verträge. Ein Traum jeden Vermieters? Na ja, nicht so ganz: Das schlechte Abschneiden der Juristen zeigt, dass es nicht ausschließlich um das Gehalt geht. Die Sorge vor anwaltlicher Streitsucht oder haarspalterischen Diskussionen bei Schönheitsreparaturen lässt Vermieter offenbar zögern. Zu viele Paragrafen zu wenig Vertrauen? Wer weis das schon. Fest steht: nur von 17 Prozent der befragten Wohnungsbesitzer werden Juristen als besonders angenehme Mieter angesehen. Credit: ARMMY PICCA – stock.adobe.comMit 25 Prozent Zustimmung schaffen es Lehrer immerhin ins Mittelfeld. Vermieter schätzen wohl den sicheren Job und hoffen, dass das pädagogische Feingefühl auch bei lauten Nachbarn hilfreich ist. Ihr Beamtenstatus macht sie für Vermieter besonders attraktiv – schließlich kommt die Miete zuverlässig, auch wenn der Schulranzen mal schlappmacht. Credit: stock.adobe.com – gpointstudioRegelmäßige Rentenzahlungen, ein ruhiger Lebensstil, keine wilden Partys. Doch Vorsicht: Ruhe heißt nicht gleich Langeweile. Rentner haben oft Zeit, sich über jede Kleinigkeit im Haus zu beschweren – von knarrenden Türen bis zu schiefen Fußmatten. Trotzdem bringen es die Renten aufs Siegertreppchen, mit ganzen 30 Prozent Beliebtheit bei Vermietern. Credit: stock.adobe.com – Ingo BartussekRecht, Ordnung und ein gesichertes Einkommen – das finden ziemlich genau ein Drittel der befragten Vermieter top. Damit landet unser Freund und Helfer in den Top 5 der beliebtesten Mieter. Schließlich kann es nicht schaden jemanden im Haus zu haben, der im Notfall schneller da ist als die Streife. Credit: stock.adobe.com – Tobias ArhelgerÄrzte gehören mit 36 Prozent Beliebtheit zu den absoluten Favoriten der Vermieter und das aus nachvollziehbaren Gründen: ein sicheres Einkommen und damit jemanden, der die nächste Mieterhöhung gelassen hinnimmt. Credit: stock.adobe.com – Romolo TavaniMit 42 Prozent schneiden die fleißigen Handwerker und Angestellten überraschend gut ab. Handwerker punkten hier vermutlich vor allem durch ihren praktischen Ruf: Egal ob tropfende Wasserhähne oder defekte Heizungen, Vermieter hoffen hier wohl an der Quelle zu sitzen. Angestellte bringen dagegen Stabilität ins Spiel – regelmäßiges Einkommen und geregelte Arbeitszeiten machen sie zu einem vertrauenswürdigen Gesamtpaket. Kurzum: Die ideale Mischung aus Praxis und Verlässlichkeit! Credit: stock.adobe.com – AngelovMit absoluter Sicherheit und deutscher Korrektheit sichern sich Beamte Platz 1 der beliebtesten Mieter. Wenn die Miete einmal abgebucht wird, läuft der Dauerauftrag wohl bis zur Rente. Kaum Überraschungen, keine großen Ausreden – was will man mehr? Obwohl Polizisten, Lehrer und Juristen oft auch verbeamtet sind und separat aufgeführt wurden, scheinen Beamte als Gesamtkategorie das Rundum-Sorglos-Paket für Vermieter zu bieten.
Am Ende zeigt dieses Ranking vor allem eines: Vermieter lassen sich oft von Klischees und Vorurteilen leiten. Beamte stehen für Sicherheit, Studenten für Chaos, und Musiker für nächtliche Eskapaden – zumindest in den Köpfen. Doch die Realität sieht häufig ganz anders aus. Jeder Mieter ist individuell, und oft entscheidet nicht der Beruf, sondern der Charakter darüber, wie harmonisch das Mietverhältnis wird.