Veröffentlicht inLifehacks, Lustig & Interessant

7 verrückte Gegenstände, die als Währung benutzt werden.

Geld hat viele Formen.

Geld regiert die Welt, heißt es so schön. Doch obwohl es solch eine große Bedeutung für uns besitzt, machen wir uns nur selten Gedanken darüber, welche Formen es annehmen kann. Neben Münzen und Scheinen ist es mittlerweile gang und gäbe, dass es als Girogeld bei Überweisungen gar keine physische Form mehr besitzt. Im digitalen Zeitalter kommen sogar Kryptowährungen wie die Bitcoins auf.

Aber generell können Geld und Währungen sehr unterschiedliche Formen annehmen. Im Folgenden findest du 10 Beispiele aus der Vergangenheit und der Gegenwart.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

1.) Urin

Wenn du an der Supermarktkasse auf den Boden pinkelst, um deinen Einkauf zu bezahlen, wirst du damit wenig Erfolg haben. Als Gefängnisinsasse kann dein Urin jedoch äußerst wertvoll sein, zumindest solange du keine Drogen nimmst.

Denn Häftlinge, die beim Drogentest aufzufliegen drohen, tauschen den Urin ihrer sauberen Mitgefangenen gegen spätere Gefälligkeiten. So kann man sich in der Strafvollzugsanstalt also Hilfeleistungen mit Harn erwerben.

Foto: shutterstock/Supavadee butradee
shutterstock/Supavadee butradee

2.) Kronkorken

2005 veranstalteten verschiedene Brauereien in Kamerun Gewinnspiele. Auf die Innenseite der Kronkorken ihrer Bierflaschen waren die Preise gedruckt: Handys, Autos oder – natürlich am häufigsten – mehr Bier. Mit einer Bierflasche für einen Dollar konnte man also recht oft einen Sechserpack Gratisbier einheimsen.

Doch anstatt das Glückslos direkt einzulösen, wurden die Kronkorken mit dem garantierten Bier-Gewinn als Zahlungsmittel genutzt, um beispielsweise die Taxifahrt zu begleichen. Dieses Zahlungssystem konnte sich allerdings nur durchsetzen, weil Kamerun generell ein ernstes Problem mit zu hohem Alkoholkonsum hat und es daher für viele Taxifahrer aufs Gleiche hinausgelaufen wäre, sich Bier mittels Bargeld oder mittels der Kronkorken zu kaufen.

Foto: pixabay/Hans
pixabay/Hans

3.) Rai

Auf einem Pazifik-Atoll wird seit 500 v. Chr. – vielleicht sogar noch früher – mit Steinscheiben namens Rai gezahlt, die teilweise vier Meter im Durchmesser messen und über 5 Tonnen wiegen. 1929 wurden 13.281 Stück dokumentiert, wovon heute noch gut die Hälfte existieren dürfte. Seit 1931 werden keine neuen Steine hergestellt.

Der Wert der Rai-Steine bemisst sich nach Kriterien wie Größe, Alter, der Schwierigkeit, sie herzustellen, oder ob jemand beim Transport ums Leben kam. Sie müssen stets auf dem Rand stehen und dürfen nicht als Sitzbank oder Picknicktisch missbraucht werden, was Geldstrafen – auch für Touristen – nach sich ziehen würde. Diese sind allerdings in Dollar zu entrichten.

Foto: wikimedia/Bartek.cieslak/CC BY-SA 3.0
wikimedia/Bartek.cieslak/CC BY-SA 3.0

4.) Teesteine

Hierbei handelt es sich um Blöcke aus gepressten Teeblättern. Vom 9. bis zum 20. Jahrhundert wurden sie u.a. in China, der Mongolei und Tibet als Währung genutzt – in Sibirien sogar bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Ihre Verwendung als Währung lag in dem hohen Wert begründet, den Tee besaß. Insbesondere Nomaden bevorzugten Geld aus Tee gegenüber metallischen Münzen, weil sie die Teesteine, die sich mit sich herumtrugen, im Zweifelsfall auch verzehren konnten.

Foto: reddit/JewBoySandler
reddit/JewBoySandler

5.) Katanga-Kreuz

Der praktische Nutzen von Bargeld liegt vor allem darin, ein kleines, leichtes und damit einfach zu transportierendes Zahlungsmittel zu sein. Kupferkreuze mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm scheinen hierfür eher weniger geeignet.

Doch zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert waren diese Kreuze Zahlungsmittel in der Region Katanga – heutzutage Teil der Demokratischen Republik Kongo –, die reich an Bodenschätzen ist: Schon vor 1.000 Jahren wurde dort Kupfer abgebaut. Die Kreuze dienten gleichzeitig als Barrenform für den Kupferhandel.

Foto: wikimedia/Lionel Allorge/CC BY-SA 3.0
wikimedia/Lionel Allorge/CC BY-SA 3.0

6.) Waschmittel

Um 2012 herum wurde eine beliebte Waschmittelmarke zunehmend Ziel von Ladendiebstählen in den USA, sodass sich manche Geschäfte gezwungen sahen, jenes Waschmittel mit einer Diebstahlsicherung zu versehen. Wie sich herausstellte, klauten Junkies das Waschmittel, um damit ihre Drogen zu bezahlen.

Vermutlich hing dies u.a. damit zusammen, dass Bargeldzahlung in den USA immer unüblicher wird. Unabhängig von Straßenkriminalität fungierten Waschmittel und Shampoos 2011 auch in Weißrussland als Ersatzwährung, was allerdings der dortigen Hyperinflation geschuldet war.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr.com-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

7.) Parmesankäse

Parmesan ist nicht gleich Parmesan. Der „echte“ Parmesan trägt den Namen Parmigiano Reggiano und darf nur in bestimmten norditalienischen Provinzen produziert werden, um sich diese Bezeichnung zu verdienen. In einer dieser Provinzen ist die Regionalbank Credito Emiliano ansässig, die für die hiesigen Käseproduzenten ein interessantes Angebot parat hat.

Seit 1953 akzeptiert die Bank nämlich Käselaibe als Sicherheit für Geschäftskredite. Der Gedanke dahinter ist, dass der Parmesan wertvoller wird, je länger er reift: ein Jahr mindestens, üblich sind zwei bis drei Jahre, bevor der Käse in den Handel kommt. Weil die Käsereien ihr Produkt dementsprechend nicht sofort verkaufen können, benötigen sie manchmal Kredite, um liquide zu bleiben.

Foto: pixabay/zalazaksunca
pixabay/zalazaksunca

Onkel Dagobert, der reichste Erpel der Welt, ist bekannt dafür, täglich ein Bad in seinem mit Münzen gefüllten Geldspeicher zu nehmen. Ob er in einer dieser Währungen auch gerne schwimmen würde?