Sehen Waschbären mit ihren schwarz-weißen Gesichtsmustern nicht total niedlich aus? Leider sind die Tiere nicht so harmlos, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Stellst du fest, dass Waschbären ab und an in deinem Garten zu Besuch sind, solltest du schnellstmöglich handeln. Warum die Wildtiere zu einem ernstzunehmenden Problem werden können und wie man sie aus dem Garten vertreibt, erfährst du hier.
Waschbären im Garten – Das solltest du wissen
Waschbären sind nicht nur besonders intelligent, sondern ebenfalls sehr anpassungsfähig, was sie schnell zur lästigen Herausforderung für jeden Gartenbesitzer werden lässt. Anders als man meist vermutet, sind Waschbären in Deutschland nicht heimisch und gelten als invasive Art. Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden in den 1920er und 1930er Jahren gezielt für die Pelztierzucht in Deutschland ausgesetzt. Was man früher unterschätzte: Welche Probleme die importierten Wildtiere mit sich bringen.
1. Schäden und Unordnung
Waschbären sind sehr neugierige und fleißige Nahrungssucher. Bei ihren Erkundungen im Garten, stellen sie alles potenziell Essbare auf den Kopf, kriechen in jede erdenkliche Nische und probieren alles zu öffnen. Das führt zu Chaos in deinem Garten, das sich auf unterschiedliche Weisen äußern kann:
- Kaputte Pflanzen: Waschbären graben bei ihrer Suchen nach essbaren Insekten in der Erde und können nicht nur das gesamte Beet um graben, sondern ebenfalls die Pflanzenwurzeln und junge Pflanzen beschädigen.
- Mülltonnen-Plünderer: Waschbären verstehen den Begriff Recycling etwas anders. Sie öffnen Mülltonnen und verteilen den Inhalt auf dem Boden. Das kann nicht nur sehr lästig sein, sondern weitere unerwünschte Gäste wie Ratten und Mäuse in deinen Garten locken.
- Gebäude beschädigen: Auf der Suche nach einem Unterschlupf (z. B. Schuppen, Dachböden oder Garagen), verschaffen sich die Wildtiere Zutritt, indem sie Verkleidungen und Isolierungen beschädigen.

2. Waschbären als Krankheitsüberträger
Waschbären im Garten sind lästig und können teure Schäden verursachen. Doch noch viel problematischer sind die gesundheitlichen Risiken, die von ihnen ausgehen:
- Tollwut: Waschbären, die mit dem Tollwutvirus infiziert sind, können das Virus über ihren Speichel auf den Menschen übertragen – meist durch Bisse oder Kratzer. Fühlt sich der Waschbär bedroht, kann er schnell aggressiv werden und beißen. Daher solltest du den Kontakt möglichst vermeiden.
- Waschbär-Spulwurm: Dieser Wurm lebt im Darm des Waschbären. Seine hochgiftigen Eier scheidet der Waschbär aus. Bei Kontakt mit den betroffenen Bodenstellen besteht vor allem für Kinder, die im Garten spielen, ein hohes Infektionsrisiko.
- Leptospirose: Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die durch den Urin infizierter Waschbären übertragen werden kann und grippeähnliche Symptome bis hin zu schweren Komplikationen wie Nieren- oder Leberschäden verursachen kann.
- Andere Parasiten: Waschbären können auch Flöhe, Zecken und Milben übertragen, die deine Haustiere oder dich selbst befallen können.
3. Waschbären – Gefahr für deine Haustiere im Garten
Neben den gesundheitlichen Risiken können Waschbären auch deinen Haustieren im Garten gefährlich werden. Lässt du deinen Hund oder deine Katze gerne im Garten freilaufen oder hältst du Hühner im Garten? Dann solltest du darauf achten, kein Tierfutter im Garten liegenzulassen, dass Waschbären anzieht. Andernfalls kann es zur blutigen Auseinandersetzung zwischen den Wildtieren und deinen Haustieren kommen.
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So schützt du dich und deinen Garten vor Waschbären
Um deinen Garten möglichst unattraktiv für Waschbären zu machen, kannst du einige Vorkehrungen treffen. Hier eine kurze To-do-Liste, wie du einen Besuch vorbeugst und die Waschbären wieder loswirst:
- Vermeide Futterquellen.
- Sichere deinen Kompost,
- Verschließe Schlupflöcher zu Dachböden, Schuppen oder Garagen.
- Vermeide jeglichen Kontakt.
- Installiere Beleuchtung und Bewegungsmelder.
- Einsatz von Geruchsmitteln (Essig, Ammoniak oder spezielle Wildtierabwehrmittel).
Tipp: In vielen Regionen ist der Umgang mit Waschbären gesetzlich geregelt, da sie je nach Gebiet als geschützte Wildtiere gelten. Solltest du also trotz Vorkehrungen Waschbär-Besuch bekommen, ist es empfehlenswert eine örtliche Wildtierbehörde oder einen Experten für Tierkontrolle zu kontaktieren, um das Problem auf humane Weise zu lösen.
Quelle: garten-blog.org

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