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Waschen bei 30 oder 40 Grad: Was ist besser?

Die meisten Menschen waschen ihre Wäsche mit viel zu hohen Temperaturen. Das kostet Energie, schadet der Umwelt und schadet der Wäsche.

Welchen Unterschied macht es, ob man Wäsche mit 30 oder mit 40 Grad wäscht?
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Beim Thema Waschtemperatur scheiden sich die Geister: Die einen schwören auf hohe Temperaturen, die anderen auf niedrige. Macht es aber wirklich einen Unterschied, ob man seine Wäsche bei 30 °C oder bei 40 °C wäscht? Die Antwort überrascht: Der Effekt der scheinbar minimalen Differenz ist enorm.



Wäsche waschen: bei 30, 40 oder 60 °C?

Früher lernte man auf der Hauswirtschaftsschule: Leicht bis normal verschmutzte Kleidung wird bei 40 °C gewaschen, stark verschmutzte Wäsche bei 60 °C – oder gar bei 90 °C.

Für moderne Waschmittel gilt diese Regel allerdings nicht mehr. Gleichwohl scheint sie sich hartnäckiger zu halten als jeder Grasfleck. Grund genug, der Frage genauer auf den Grund zu gehen.

Warum niedrigere Temperaturen reichen

Von der Antike bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hing das Waschergebnis tatsächlich wesentlich von der Höhe der Waschtemperatur ab. Dies lag an den eingesetzten Seifen, Tensiden und Bleichmitteln, die die Schmutzmoleküle besser lösen konnten, je heißer das Wasser war.

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Seit den 1970er Jahren setzen Hersteller jedoch immer stärker auf Waschmittelkombinationen mit Enzymen. Die Entwicklung ist diesbezüglich erheblich vorangeschritten. Die modernen Waschmittelenzyme sind nicht nur umweltfreundlicher, vor allem entfalten sie bereits bei niedrigen Temperaturen ihre volle Waschkraft.

Wer seine Kleidung bei 30 °C wäscht, erzielt heutzutage folglich dasselbe Waschergebnis wie bei 40 °C. In Bezug auf das Waschergebnis gibt es also zwischen 30 °C und 40 °C keinen Unterschied. In anderer Hinsicht jedoch durchaus!

Geld sparen mit 30°C-Wäsche

Deiner Wäsche mag es egal sein, ob du die Maschine auf 30 °C oder auf 40 °C stellst. Deinem Geldbeutel und der Umwelt aber nicht!

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Für eine 10 °C höhere Waschtemperatur benötigt eine Waschmaschine im Durchschnitt doppelt so viel Energie. Denn mehr als drei Viertel der Energie verbraucht das Gerät für die Erwärmung des Wassers. Das schlägt sich vor allem in den höheren Temperaturbereichen zwischen 60 °C und 90 °C nieder.

Doch bereits im unteren Temperaturbereich kannst du mit einer niedrigeren Einstellung ordentlich Strom sparen: Senkst du deine Waschtemperatur von 40 °C auf 30 °C, reduzierst du Energieverbrauch und CO2-Emissionen um 35 %. Hast du bisher immer bei 60 °C gewaschen und wäschst jetzt bei 30 °C, sparst du ganze 67 % Stromkosten ein! Bei den derzeitigen Energiepreisen rechnet sich das am Jahresende erheblich.

Wann sich 60°C-Wäsche lohnt

Auch wenn moderne Waschmittel bereits bei 30 °C zufriedenstellende Ergebnisse erzielen, solltest du manche Wäschestücke doch besser bei 60 °C waschen. Vor allem dann, wenn ein Infektionsrisiko besteht: „Koch­wäsche ist höchs­tens dann nötig, wenn im Haushalt anste­ckende Krankheiten grassieren oder besondere Hygiene erforderlich ist, zum Beispiel bei pflegebedürftigen Angehörigen“, erklärt die Stiftung Warentest.

Auch Handtücher, Bettwäsche oder Spüllappen wäschst du besser bei 60 °C, da sich hier Fußpilz, Milben oder Keime einnisten könnten. Ansonsten besteht in der Regel keine hygienische Notwendigkeit für Waschtemperaturen über 30 °C. 

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Etwa 35 bis 67 % Energiekosten einsparen! Wer hätte gedacht, dass Waschen mit niedrigeren Temperaturen einen solchen Effekt hat?

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Quelle: freundin 
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