Veröffentlicht inHaus & Garten, Lifehacks, Ratgeber

10 weitverbreitete Mythen zur Gartenarbeit im Faktencheck

Zum Thema Gartenarbeit kursieren unzählige Mythen. Erfahre im Faktencheck, wann der beste Zeitpunkt zum Rasensprengen ist und ob es stimmt, dass Pflanzen auch zu viel gegossen werden können.

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Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Rostige Nägel für farbige Blüten? Wann ist der beste Zeitpunkt zum Rasensprengen und kann man Pflanzen auch zu viel gießen? Um die Gartenarbeit ranken sich seit Jahren viele Mythen, die einer Aufklärung bedürfen. Während einige die Gartenarbeit nur unnötig erschweren, sind andere schlichtweg falsch oder nur unter bestimmten Umständen zutreffend.



Mythos oder Wahrheit? Der Faktencheck zeigt, was an den folgenden Mythen zur Gartenarbeit wirklich dran ist.

1. Mythos: Verwelkte Blumen umgehend entfernen

Verwelkte Blumen stören in manchen Augen das Bild eines gepflegten Gartens. Viele Hobbygärtner entfernen die Pflanzen daher umgehend nach ihrer Blütezeit. Wer möchte, dass sie im nächsten Jahr erneut austreiben, sollte jedoch lediglich die verwelkten Pflanzenteile entfernen.

Denn um ausreichend Energie und Nährstoffe in der Zwiebel zu speichern, müssen die Pflanzen Fotosynthese betreiben und hierfür benötigen sie zwingend ihre grünen Blätter.

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2. Mythos: Lieber zu viel als zu wenig gießen

Viel hilft viel? Im Gegenteil: Pflanzen können durch zu viel Gießwasser „ertrinken“. Das viele Wasser sorgt für dauerhaft feuchte Wurzeln, sodass diese keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Durch die ständige Feuchtigkeit bildet sich außerdem Schimmel auf der Oberfläche. Des Weiteren bekommen manche Pflanzen braune Flecken auf ihren Blättern, wenn sie zu viel gegossen wurden.

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Mit der sogenannten Daumenprobe kannst du schnell und einfach überprüfen, ob deine Pflanzen Wasser benötigen. Stecke deinen Daumen hierfür drei bis fünf Zentimeter in die Erde hinein. Wenn hier noch ausreichend Feuchtigkeit zu spüren ist, musst du nicht gießen.

Du bist dir bei der Bewässerung der Pflanzen noch unsicher? Dann probiere doch diesen simplen Trick mit Tontöpfen mal aus.

3. Mythos: Niemals in der prallen Sonne gießen

Ein häufiges Argument gegen die Bewässerung in der Mittagssonne ist der sogenannte Brennglaseffekt, dem eine besonders schädliche Wirkung nachgesagt wird. Handelt es sich hierbei nur um einen Mythos unter ängstlichen Gärtnern?

Die Theorie hinter dem Brennglaseffekt besagt, dass das Licht durch die Wassertröpfchen wie bei einer Lupe gebündelt wird. Dadurch könnten Rasen und Pflanzen regelrecht verbrennen. 

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Beim Sprengen des Rasens oder beim Gießen ist diese Sorge allerdings unbegründet, da das Licht durch die kleinen Wassertropfen nicht gebündelt wird und sowohl die Grashalme als auch die Blätter viel zu dünn sind.

Die Bewässerung in der prallen Sonne ist trotzdem nicht empfehlenswert, da das Wasser schneller verdunstet und den Pflanzen ein Teil des Wassers entgeht. Der beste Zeitpunkt zum Rasensprengen und Gießen ist daher der frühe Morgen.

4. Mythos: Viel Dünger sorgt für schöne Pflanzen

Dünger soll für eine optimale Nährstoffversorgung sorgen und das Wachstum der Pflanzen unterstützen. Eine Überdüngung ist allerdings mindestens so schädlich wie ein Mangel an Nährstoffen. Überschüssige Nährstoffe gelangen außerdem ins Grundwasser und können es verunreinigen.

Von daher gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich düngen, um den Pflanzen optimale Bedingungen zu schaffen.

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5. Mythos: Der Gartenteich muss frei von Algen sein

Auch dieser Mythos ist falsch. Es lässt sich nachweislich nicht verhindern, dass sich in offenen Gewässern Algen bilden. Die kleinen Wasserpflanzen sind zwar optisch vielleicht störend, aber sie erfüllen auch einen wichtigen Zweck:

Algen sind die Nahrung für viele nützliche Organismen und sorgen für einen ausgeglichenen pH-Wert des Wassers. Anstatt die Algen vollständig zu bekämpfen, sollten Hobbygärtner ihr Wachstum lediglich kontrollieren und den Teich regelmäßig reinigen.

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6. Mythos: Pflanzensamen dürfen nicht mit Erde bedeckt werden

Ob Pflanzensamen mit Erde bedeckt werden oder nicht, hängt von der Keimart ab. Man unterscheidet hierbei zwischen Dunkelkeimern (wie Mais oder Rittersporn) und Lichtkeimern (wie Oregano, Basilikum oder Thymian). Während letztere auf das Licht angewiesen sind, müssen Dunkelkeimer immer in die Erde eingegraben werden. Informiere dich vorab, wie welche Samen eingepflanzt werden.

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7. Mythos: Gartenneugestaltung ist nicht nötig

Wenn die Gestaltung des Gartens einmal abgeschlossen ist, werden meist jahrelang nur die nötigen Pflegearbeiten wie Schnitt und Neusaat vorgenommen. Trotz des großen Aufwands ist eine komplette Neugestaltung nach einigen Jahren aber durchaus sinnvoll.

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Über die Jahre wird der Garten sonst einseitig abgenutzt und verliert trotz umfangreicher Pflegearbeiten an Vitalität und Kraft. Nach einer gewissen Zeit sollten einzelne Pflanzenarten vollständig ausgetauscht werden, um mehr Abwechslung und Vielfalt in den Garten zu bringen.

8. Mythos: Das Märchen vom Schattenrasen

Rasengräser benötigen Sonnenlicht. Manche Gräser können sich im Halbschatten noch etablieren, im Vollschatten kann der Rasen die Fläche hingegen nur kurzzeitig begrünen. Spätestens im zweiten Jahr nehmen Moos, Klee und Wildkräuter überhand. Anstatt die Fläche übermäßig zu düngen, empfiehlt es sich, sie in ein Beet umzuwandeln oder die unerwünschten Gewächse zu akzeptieren.

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9. Mythos: Rostige Nägel sorgen für farbige Blüten

Ein uralter Mythos besagt, dass rostige Nägel in der Erde für eine intensive Blütenfärbung sorgen. Von den Nägeln löse sich Eisen ab, was die Pflanze nach und nach aufnehme. Rostige Nägel werden aber allein nicht zum Erfolg führen, da auch andere Faktoren wie der Aluminiumgehalt und der pH-Wert der Erde eine Rolle für die Blütenfärbung spielen.

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Um Eisen- und Aluminium-Ionen überhaupt aufnehmen zu können, muss der pH-Wert nämlich unter 6 liegen. Für einen sauren Boden empfiehlt sich die Verwendung von Rhododendron-Erde, die Einarbeitung von Laub und das regelmäßige Messen des pH-Wertes.

10. Mythos: Das Sprühen von Pestiziden ist unverzichtbar

Jedes Mal, wenn du Pestizide versprühst, tötest du nicht nur den Schädling selbst, sondern auch seine natürlichen Feinde. Außerdem werden die Schädlinge nach und nach resistent gegen die Pestizide. Zudem können deine Pflanzen durch häufiges Besprühen mit Pestiziden dauerhafte Schäden davontragen.

Versuche stattdessen, ein vielfältiges Ökosystem aufzubauen und Nützlinge in deinen Garten zu locken. Informiere dich, welcher Schädling deine Pflanzen befällt und wie du ihn mit natürlichen Mitteln und Nützlingen nachhaltig aus deinem Beet vertreiben kannst.

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Viele Hobbygärtner haben zwar ihre eigenen Regeln, aber auf diese Mythen fällst du jetzt garantiert nicht mehr herein. Kennst du weitere kuriose Behauptungen zum Thema Gartenarbeit?

Weitere Tipps für den Garten findest du hier:

Quellen: t-online, gartenora, verbraucherservice-bayern

Vorschaubild: ©flickr/UBC Micrometeorology