Wenn du in eine neue Wohnung ziehst, investierst du bestimmt auch viel Arbeit und Herzblut in die Einrichtung deiner vier Wände. Doch mit den Jahren verwandelt sich die einstige Ordnung in ein buntes Chaos voller Erinnerungsstücke und mehr oder weniger sinnvollen Gegenständen. Jetzt ist die Zeit, einmal gründlich klar Schiff zu machen. Wenn du nicht weißt, wo du am besten mit dem Wohnung ausmisten starten solltest, kann dir diese Übersicht weiterhelfen.
Manche Gegenstände sind ein Muss für jeden Haushalt. So wird jemand, der einmal eine Spülmaschine besessen hat, sich nie wieder davon trennen wollen. Wenn du jedoch ehrlich bist, besteht der Hausrat nach einigen Jahren nicht mehr nur aus nützlichen Dingen. Vieles, was du für unverzichtbar hältst, rangiert bei genauerem Hinsehen irgendwo zwischen unnütz und gefährlich.
Inhaltsverzeichnis
Wohnung ausmisten: Von diesen 13 Gegenständen solltest du dich trennen
Bevor du dich mit Produkten umgibst, die das Wohlbefinden oder sogar die Gesundheit gefährden, solltest du dir jede neue Anschaffung gut überlegen. Schließlich soll das eigene Zuhause ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sein. Auch wenn es nicht immer leicht ist, zwischen nützlich und unnütz zu unterscheiden – die folgenden Dinge fallen eindeutig in die Kategorie „weg damit“.
Vinyltapete
Vinyltapeten sind wohl das ziemliche Gegenteil von der guten alten geweißten Raufaser: Sie kommen mit aufwendigen Drucken und Mustern daher. Das macht sie bei „Streichfaulen“ sehr beliebt, die ihren Wänden ohne größere Malerarbeiten einen individuellen Touch verleihen wollen.
Doch die Bequemlichkeit hat einen gefährlichen Preis: Vinyltapeten bestehen zu einem Großteil aus Kunststoff (Polyvinylchlorid oder Polyurethan) und enthalten eine beachtliche Palette an Schadstoffen, wie zum Beispiel Weichmacher, Flammschutzmittel und Konservierungsstoffe. Diese Schadstoffe reichern sich mit der Zeit in der Raumluft an. Darüber hinaus behindert der Kunststoff in der Tapete die Wärmespeicherung der Wände, was zu Schimmelbildung führen kann.
Lufterfrischer

Einst fand man auf vielen Toiletten eine Schachtel mit Streichhölzern. Der Geruch eines angezündeten und sofort ausgepusteten Streichholzes sollte unangenehme Düfte überlagern. Dass das tatsächlich funktioniert, liegt an unserer Evolution: Unser Gehirn ist darauf trainiert, den Geruch von Rauch und Feuer intensiver wahrzunehmen, damit wir uns in Sicherheit bringen können. Mittlerweile wurde das Streichholz von Lufterfrischern abgelöst. Die Raumsprays versprechen, ungewünschte Aromen auf Knopfdruck zu neutralisieren.
Allerdings ist der Einsatz von Febreze & Co. nicht ungefährlich. Die darin enthaltenen Öle können Allergien auslösen. Außerdem stehen manche Inhaltsstoffe, von denen einige gar nicht auf der Verpackung aufgeführt sind, im Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein.
Plastikbesteck
Von Grillpartys ist Plastikgeschirr kaum wegzudenken, schließlich ist es bequem und spart den Abwasch. Doch für die Umwelt ist es alles andere als gut. Leider sind Alternativen aus Maisstärke oder anderen biologisch abbaubaren Stoffen wesentlich teurer. Einweggeschirr aus Holz oder Pappe ist oftmals auch nicht umweltschonender als die Plastikvariante. Am besten, du bringst dein eigenes Geschirr zur nächsten Grillparty mit und wäschst es zu Hause ab. Dein Plastikgeschirr solltest du am besten gleich aus deiner Wohnung ausmisten!
Übergangsmöbel aus der Wohnung ausmisten
Du bist gerade in die neue Wohnung eingezogen und der Schall hallt von den Wänden. Der Anblick der leeren Zimmer verleitet dich vielleicht dazu, sie mit provisorischem Mobiliar vollzustellen – meistens wenig elegante Lösungen aus Kunststoff. Bevor du die Wohnung mit Übergangsmöbeln voll stellst, die dann später alle in den Keller oder auf den Sperrmüll wandern, solltest du lieber ein bisschen Geld und Geduld für die Ausstattung investieren. Immerhin möchtest du dich in einigen Jahren in den eigenen vier Wänden immer noch wohlfühlen.
Abgelaufene Kosmetikartikel
Tust du dich auch schwer damit, abgelaufene Kosmetikartikel zu entsorgen? Das ist verständlich, schließlich kosten Pflegeprodukte und Schminke eine ordentliche Stange Geld. Aber im Gegensatz zu einigen Lebensmitteln, die bei richtiger Lagerung auch noch nach dem Verfallsdatum verzehrbar sind, solltest du bei abgelaufenen Kosmetikprodukten mit der Anwendung vorsichtig sein.
Abgelaufene Sonnencreme zum Beispiel verliert mit der Zeit ihre schützende Wirkung. Abgelaufene Pflegeprodukte können im schlimmsten Fall Hautreizungen und Entzündungen hervorrufen. Wie lange ein Produkt nach dem Öffnen haltbar ist, wird meistens auf der Verpackung angegeben. Die Haltbarkeit ist überschritten? Dann miste sie schnell aus deiner Wohnung aus!
Nagellack
Dass in Nagellack eine wahre Chemiekeule steckt, verrät bereits der Geruch, den er beim Öffnen verströmt. Seinen zauberhaften Glanz und seine Geschmeidigkeit erhält der Lack leider nicht durch Magie, sondern durch Toluol, Formaldehyd und Phthalate – allesamt gesundheitsschädliche Stoffe. Zum Glück werden inzwischen auch Lacke verkauft, die ohne Weichmacher und krebserregendes Formaldehyd auskommen.
Behelfsbetten
Von den ca. 80 Jahren Lebenszeit, die ein Deutscher im Durchschnitt zur Verfügung hat, verbringt er rund 25 Jahre schlafend. Gemessen an der Zeit, die du im Bett verbringst, solltest du beim Kauf von Bett und Matratze nicht geizen. Luftmatratzen und Schlafsofas sind vielleicht als Gästebetten gut geeignet, aber ins eigene Schlafzimmer gehört ein solides Bett mit ordentlicher Matratze. Das steigert dein tägliches Wohlbefinden und auch dein Rücken wird es dir danken.
Alte Teppiche
Wenn Jeff Bridges in dem Kultfilm „The Big Lebowski“ eine Odyssee auf sich nimmt, um seinen Teppich wiederzubekommen, hat das einen Grund: Ein Teppich macht jedes Zimmer etwas gemütlicher. Stauballergiker und Putzfanatiker hegen für die Auslegeware allerdings gemischte Gefühle. Werden sie nicht regelmäßig gereinigt, werden Teppiche mit der Zeit zu Schmutz- und Staubfallen. Da hilft es übrigens auch nichts, wenn du sie zusammenrollst. Regelmäßiges Staubsaugen ist für Teppichbesitzer Pflicht, insbesondere wenn Tiere im Haus gehalten werden. Zudem empfiehlt sich alle 12 bis 18 Monate eine professionelle Teppichreinigung.
Überladene Steckdosen
Kein Haushalt kommt wohl ohne Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel aus. Doch egal, wie viele Elektrogeräte du auch mit Strom versorgen musst – du solltest es unbedingt vermeiden, die Steckdosen zu überladen. Von abenteuerlichen „Steckertürmen“ solltest du nicht nur im Hinblick auf die Stromrechnung absehen. Zum einen wird der Kabelsalat zur Stolperfalle, zum anderen riskierst du einen Kabelbrand.
Handtücher im Bad
Fast jedes moderne Bad verfügt heutzutage über einen größeren Heizkörper, der sich mit seinen vielen Rippen perfekt als Handtuchtrockner eignet. Darauf solltest du allerdings verzichten. Das feuchtwarme Klima, das im Badezimmer vorherrscht, schafft nämlich beste Brutbedingungen für Keime und Bakterien. Diese können sich auf feuchten Handtüchern besonders gut vermehren, weshalb du sie besser woanders zum Trocknen aufhängen und lagern sollte. In jedem Fall sollten Handtücher am besten zweimal die Woche gewechselt und bei mindestens 60 °C gewaschen werden, um Keime und Bakterien abzutöten.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
Wohnung ausmisten: Künstliche Pflanzen
Pflanzen machen jedes Zimmer lebendiger. Doch da leider nicht jeder von uns mit einem grünen Daumen gesegnet ist, greifen einige zu Blumen aus Kunststoff. Diese verzeihen es einem immerhin, wenn man sie nicht gießt oder in eine dunkle Ecke stellt. Aber keine noch so lebensechte Plastikpflanze kann es mit dem Original aufnehmen. Selbst wenn du nicht der geborene Gärtner bist, solltest du lieber zu pflegeleichten Gewächsen wie Kakteen greifen, als dir eine Plastikblume zuzulegen. Für dunkle Wohnungen gibt es außerdem eine Menge schöner Pflanzen, die mit wenig Licht auskommen.
Friedenslilien
Spathiphyllum, auch Friedenslilie genannt, ist in vielen Wohnungen zu finden. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern gilt als besonders luftreinigend, weshalb sie als Zimmerpflanze sehr beliebt ist. Allergiker sollten allerdings vorsichtig sein, denn der Pollenstaub der Blüten hat ein hohes allergisches Potenzial. Wenn du Kinder oder Haustiere hast, solltest du die Pflanze außer Reichweite stellen, denn verschluckte Pflanzenteile können Entzündungen und Übelkeit hervorrufen.
Dreckige Duschvorhänge
Besitzer von Duschvorhängen kennen das Phänomen: Du genießt gerade eine heiße Dusche und merkst, wie sich der Duschvorhang plötzlich durch die aufsteigende warme Luft an den Körper schmiegt. Das ist besonders unangenehm, wenn der Duschvorhang seit Langem nicht mehr gereinigt wurde. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich insbesondere auf Vorhängen aus Vinyl mit der Zeit ein regelrechter Bakterienteppich bildet.
Das kann besonders bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu einer gefährlichen opportunistischen Infektion führen. Regelmäßiges Reinigen ist daher besonders wichtig. Am besten eignet sich eine Mischung aus Waschsoda und Essig. Manche Duschvorhänge lassen sich auch ganz einfach in der Waschmaschine waschen.
Zu Hause ist es eben doch am schönsten. Damit es auch lange so bleibt, tust du gut daran, diese überflüssigen Dinge aus deiner Wohnung auszumisten und dir bereits im Vorfeld Gedanken über die richtige Wohnungseinrichtung zu machen.

Abonniere jetzt unseren Geniale Tricks-WhatsApp-Kanal und verpasse keine Tipps, Tricks und Lifehacks mehr.