Ein eigener Pool im Garten verspricht Abkühlung an heißen Sommertagen. Doch bevor der Badespaß beginnen kann, sollten Gartenbesitzer einige wichtige Regeln kennen. Mit rund 2,2 Millionen privaten Pools in Deutschland ist es wichtig, dass alle Poolbesitzer ihre Verantwortung ernst nehmen – sowohl gegenüber der Umwelt als auch ihren Nachbarn.
Inhaltsverzeichnis
Pool im Garten: Wann du eine Erlaubnis brauchst
Ob eine Genehmigung für deinen Pool nötig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Aufbau-Pools und Einbau-Pools bis 100 Kubikmeter sind in vielen Gemeinden genehmigungsfrei. Für größere Becken brauchst du jedoch meist eine Baugenehmigung.
Die Regelungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Kommune erheblich. Daher solltest du vor der Anschaffung unbedingt bei deiner zuständigen Gemeinde nachfragen. Beachte außerdem den vorgeschriebenen Abstand zum Nachbargrundstück, der je nach regionaler Bauordnung variieren kann.

Rücksicht auf die Nachbarschaft: Lärmschutz beachten
Ein Pool kann durchaus eine Lärmquelle sein. Die allgemeine Nachtruhe von 22 bis 7 Uhr ist überall einzuhalten. Viele Kommunen haben zusätzlich eine Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr festgelegt.
Kinderlärm genießt zwar einen besonderen Schutz und muss von Nachbarn grundsätzlich toleriert werden, solange er sich im üblichen Rahmen bewegt. Doch auch hier gilt: Gegenseitige Rücksichtnahme ist der beste Weg für ein harmonisches Miteinander.
Wasserversorgung: Nachhaltig mit der Ressource umgehen
Ein Gartenpool fasst je nach Größe zwischen 3.000 und 30.000 Liter Wasser – eine erhebliche Menge, die mit Bedacht genutzt werden sollte. Experten empfehlen, das Poolwasser zu Beginn der Saison zu wechseln, idealerweise nachts und vor einer angekündigten Trockenperiode.
In Zeiten von Wassermangel erlassen viele Kommunen Beschränkungen für die Wasserentnahme. In extremen Dürreperioden kann das Befüllen von Pools sogar komplett untersagt werden. Eine Poolabdeckung reduziert die Verdunstung erheblich und hält das Wasser länger sauber.
Sicherheitsvorkehrungen: Verantwortung übernehmen
Als Poolbesitzer unterliegt man der Verkehrssicherungspflicht. Du musst dafür sorgen, dass von deinem Pool keine Gefahr ausgeht – besonders für Kinder, die Gefahren oft noch nicht richtig einschätzen können.
Selbst wenn dein Grundstück bereits eingezäunt ist, sollte der Pool bei Nichtbenutzung zusätzlich gesichert werden. Eine stabile Abdeckung, ein Poolzaun oder eine Alarmanlage sind mögliche Sicherheitsmaßnahmen. Diese schützen nicht nur Kinder, sondern auch Wildtiere, die auf der Suche nach Wasser leicht in ungesicherten Pools ertrinken können.
Im Falle eines Unfalls kann der Poolbesitzer haftbar gemacht werden, wenn die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen wurden. Eine entsprechende Haftpflichtversicherung ist daher dringend zu empfehlen.
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Bußgelder: Was bei Verstößen droht
Wer sich nicht an die geltenden Vorschriften hält, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Die Höhe variiert je nach Bundesland und Verstoß. Am teuersten kann es in Bayern werden, wo baurechtliche Verstöße mit Bußgeldern von bis zu 500.000 Euro geahndet werden können – auch wenn diese Höchstsätze bei Privatpools selten verhängt werden.
Ein nicht genehmigter Pool kann je nach Schwere des Verstoßes zwischen 500 und 50.000 Euro kosten. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind die Strafen ebenfalls hoch, mit möglichen Bußgeldern bis zu 100.000 Euro. In anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern oder Thüringen fallen die Strafen mit maximal 50.000 Euro etwas niedriger aus.
Auch Verstöße gegen Wasserschutzauflagen werden teuer. Wer während einer behördlich verhängten Wassersperre seinen Pool befüllt, muss mit Bußgeldern zwischen 500 und 10.000 Euro rechnen. Neben Geldstrafen droht im schlimmsten Fall sogar der Rückbau des Pools, wenn dieser ohne erforderliche Genehmigung errichtet wurde.
Also: Hier lohnt informieren sich mal wirklich!
Quelle: regionalheute

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