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Garten: Das steckt hinter den Löchern in deinem Basilikum

Dein Basilikum ist seltsam löchrig – oder auf einmal verbrannt? Mit diesen Tipps verhinderst du zukünftig, dass es soweit kommt.

Eine Person erntet Basilikum.
© IMAGO / Zoonar

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Du freust dich auf frische Basilikumblätter für dein Tomatenbrot oder deine Pizza – und dann das: Alle Blätter sind durchlöchert und vertrocknet – und sehen gar nicht mehr appetitlich aus. Wer Basilikum selbst zieht, kennt dieses Ärgernis gut. Doch keine Sorge – mit ein bisschen Wissen und der richtigen Pflege kannst du die Übeltäter entlarven und dein aromatisches Küchenkraut retten. Hier erfährst du, wer für die Löcher verantwortlich sein könnte und was du dagegen tun kannst.

Wer knabbert an den Blättern?

Löcher im Basilikum sind oft ein Hinweis darauf, dass tierische Besucher ihre Spuren hinterlassen haben. Je nach Standort der Pflanze – ob drinnen, auf dem Balkon oder draußen im Garten – können unterschiedliche Schädlinge am Werk sein.

Schnecken sind klassische Nachtaktive und lieben die zarten Basilikumblätter. Sie hinterlassen große, unregelmäßige Löcher und oft auch ihre typischen glitzernden Schleimspuren. Besonders feuchte Standorte auf dem Balkon oder Beet machen es ihnen einfach.

Tipp: Stelle den Topf erhöht auf, zum Beispiel auf einen Untersetzer mit Beinen – Schnecken meiden solche Hindernisse. Kupferband, das du rund um den Topfrand anbringst, hält Schnecken ebenfalls fern, da sie mit ihrem Schleim auf Kupfer nicht weiterkommen. Streue außerdem trockenen Kaffeesatz oder Mandarinenschalen auf die Erde. Beide Mittel können Schnecken davon abhalten, näherzukommen.

Raupen und Käferlarven gehören ebenfalls zu den Verdächtigen. Sie nagen häufig kreisrunde oder unregelmäßige Löcher in die Blätter. Kleine schwarze Kotkrümel auf den Blättern oder der Erde sind ein weiteres Indiz für ihren Besuch.

Blattläuse und Thripse sind winzige Schädlinge, die oft auf den ersten Blick schwer zu sehen sind. Statt sichtbarer Fraßspuren hinterlassen sie silbrige Flecken oder kleine Löcher, da sie den Zellsaft der Pflanze aussaugen. Eine klebrige Schicht auf den Blättern, der sogenannte Honigtau, ist ein typisches Anzeichen für ihren Befall.

Tipp: Ein kräftiger Wasserstrahl reicht oft schon aus, um die kleinen Schädlinge abzuspülen. Ergänzend kannst du die Pflanze mit Neemöl 🛒 besprühen oder eine milde Seifenlösung, etwa aus Wasser und Kernseife, verwenden. Gelbsticker helfen im Innenbereich besonders gut, Thripse frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren – sie bleiben an den klebrigen Gelbkarten haften.

Kein Tier in Sicht? Vielleicht war es die Sonne

Nicht immer sind Schädlinge schuld an den Löchern. Manchmal liegt die Lösung in deiner Pflege. Gießt du Basilikum zur Mittagszeit, können Wassertropfen auf den Blättern wie kleine Lupen wirken und das Sonnenlicht verstärken – ein Phänomen, das als Brennglaseffekt bekannt ist. Die Folge sind Brandflecken oder kleine Löcher, die wie Fraßspuren aussehen können.

Auch starke Witterungseinflüsse wie plötzliche Hitze, direkte Sonneneinstrahlung oder kalter Wind können das empfindliche Gewebe schädigen und ähnliche Symptome hervorrufen.

Tipp: Gieße Basilikum immer morgens oder abends direkt an der Wurzel. So vermeidest du, dass die Blätter nass werden und Schaden nehmen.

Basilikum mit Löchern.
Dein Basilikum ist verbrannt oder löchrig? Daran könnte es liegen. Credit: cabuscaa – stock.adobe.com

So bleibt dein Basilikum gesund

Um Schädlinge und Schäden durch falsche Pflege zu verhindern, hilft es, deinen Basilikum kräftig und widerstandsfähig zu halten. Mit den richtigen Maßnahmen bleibt die Pflanze gesund und liefert dir reiche Ernten.

1. Der richtige Standort

Basilikum liebt warme, helle Plätze, mag aber keine direkte Mittagssonne. Stelle die Pflanze an einen geschützten Ort ohne Zugluft, vorzugsweise mit Morgensonne. Auf Balkonen sind Ost- oder Westseiten ideal.

2. Richtig gießen

Die Pflanze braucht gleichmäßige Feuchtigkeit, verträgt aber keine Staunässe. Gieße täglich in kleinen Mengen direkt an die Wurzeln, aber nie auf die Blätter. Verwende lauwarmes Wasser, um die Pflanze vor einem Kälteschock zu schützen.

3. Ausreichender Platz

Stehen die Pflanzen zu eng, behindern sie einander im Wachstum. Der Luftaustausch wird eingeschränkt, und feuchte Bedingungen fördern den Schädlingsbefall. Sorge für ausreichend Platz und lüfte gegebenenfalls, wenn Basilikum im Innenbereich steht.

4. Ernten und schneiden

Regelmäßiges Ernten regt das Wachstum an und fördert eine buschige Form. Schneide ganze Triebspitzen ab, anstatt nur einzelne Blätter zu zupfen. So bleibt die Pflanze vital.

5. Umtopfen für starke Wurzeln

Supermarktpflanzen wachsen oft in zu kleinen Töpfen mit nährstoffarmer Erde. Überführe sie so bald wie möglich in größere Gefäße mit hochwertiger Kräutererde, damit die Wurzeln Platz und Nährstoffe haben.


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Schnelle Hilfe bei Schädlingsbefall

Wenn sich Schnecken, Raupen oder Blattläuse bereits eingenistet haben, musst du schnell handeln. Schnecken kannst du abends absammeln oder den Topf an einen trockeneren Standort stellen – das mögen die schleimigen Tierchen gar nicht. Gegen Blattläuse hilft oft ein kräftiger Wasserstrahl, um sie von der Pflanze zu spülen. Bei starkem Befall sind Neemöl oder Seifenlösungen natürliche Alternativen, die du auf die Blätter sprühen kannst.

Fraßspuren von Raupen erkennst du übrigens oft daran, dass sie sich tagsüber unter den Blättern oder dem Topfrand verstecken. Kontrolliere die Pflanzen also regelmäßig und entferne die Schädlinge per Hand, bevor sie sich weiter ausbreiten.

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Quelle: myhomebook