Bärlauch aufbewahren – das klingt erstmal simpel, aber wer das würzige Wildkraut kennt, weiß: Frisch geerntet verliert es ruckzuck an Aroma und Farbe. Damit dir das nicht passiert, verraten wir dir zwei einfache, aber geniale Tricks, mit denen du das Küchenkraut wochen- oder sogar monatelang haltbar machst – ganz ohne Geschmacksverlust.
Inhaltsverzeichnis
Bärlauch trocknen: Deshalb ist es sinnvoll
Bärlauch kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Gerade im Frühjahr bietet es sich an, den gesammelten Bärlauch frisch zu verwenden. Doch um fürs Jahr vorzusorgen, kannst du deinen Bärlauch trocknen und ihn dann beim Kochen verwenden. Du solltest – falls möglich – darauf achten, sehr frischen Bärlauch zum Trocknen zu verwenden, da er zu diesem Zeitpunkt noch besonders aromatisch ist. Getrockneten Bärlauch solltest du lichtgeschützt und trocken aufbewahren, damit er mehrere Monate haltbar bleibt.
Gut zu wissen: Obwohl Bärlauch dem Knoblauchgeschmack ganz nah kommt, hat man nach dem Verzehr von Bärlauch keine „Knoblauchfahne“!
Gesund und lecker: Das steckt im Bärlauch
Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Bärlauch „Bärenknoblauch“ und ist ein Mitglied der Gattung Lauch. Man kann die gesamte Pflanze essen inklusive Zwiebel, Blätter und Blüten. Außerdem ist Bärlauch gut für deinen Mineralstoff- und Vitaminhaushalt, denn er beinhaltet Kalium, Vitamin C, Kalzium, Magnesium und Eisen. Grund genug, das beliebte Kraut zu trocknen.
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Bärlauch richtig trocknen: 2 Methoden
Du kannst deinen Bärlauch auf zwei verschiedene Arten und Weisen trocknen: an der Luft oder im Ofen. Wie das geht, erklären wir dir hier:
Bärlauch an der Luft trockenen
- Wasche die Blätter gründlich und tupfe sie mit einem Küchentuch trocken.
- Dann bindest du die Blätter an den Stängeln zu einem kleinen Strauß zusammen.
- Im nächsten Schritt hängst du deinen Bärlauch-Strauß an einem dunklen und trocknen Ort auf. Ideal dafür wäre beispielsweise eine Vorratskammer.
- Lass den Bärlauch etwa 1 bis 2 Wochen trocknen.
Wenn das alles erledigt ist, kannst du den Bärlauch im letzten Schritt bei Bedarf zerbröseln oder in Blattform aufbewahren. Lagere den getrockneten Bärlauch an einem trockenen und kühlen Ort, am besten in einem lichtundurchlässigen Behälter.

Bärlauch trocknen im Backofen
- Auch hier wäschst du die Blätter und tupfst sie vorsichtig mit einem Küchentuch trocken.
- Entferne dann die Stiele der Blätter.
- Verteile die Blätter auf einem Gitter oder einem Backblech. Wichtig ist dabei, dass sie sich nicht berühren.
- Dein Ofen sollte auf 40 °C eingestellt sein.
- Dann schiebst du das Blech in den Ofen. Lass die Tür beim Trocknen leicht geöffnet, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Wende die Blätter regelmäßig, sodass sie gleichmäßig getrocknet werden.
Nach 3 bis 4 Stunden sollten die Blätter trocken sein. Wichtig: Überprüfe auch vorher von Zeit zu Zeit den Trocknungsgrad, um zu vermeiden, dass die Blätter verbrennen. Voilà! Fertig sind deine im Ofen getrockneten Bärlauchblätter!
Bärlauch-Gewürz selber machen
Getrockneter Bärlauch bringt frühlingshaftes Aroma in die Küche – auch außerhalb der Saison. Besonders praktisch: selbstgemachtes Bärlauchsalz. Dafür frische Blätter gut waschen, trocknen und im Ofen oder Dörrgerät bei niedriger Temperatur schonend trocknen. Anschließend mit grobem Meersalz im Verhältnis 1:3 mischen und fein mahlen. Das grüne Würzsalz passt hervorragend zu Eierspeisen, Kartoffeln, Quark oder Fleisch. Luftdicht verschlossen und dunkel gelagert, bleibt das Aroma über Monate erhalten – ideal für alle, die Bärlauch das ganze Jahr über genießen wollen.
Quellen: Utopia, Foodwatch.org