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Deutscher Handwerker trifft mit Facebook-Post einen Nerv

Das Handwerk vereint Wissen und Können, egal ob Zimmerer, Klempner oder Fliesenleger. Ein Zimmerer aus Schleswig-Holstein erklärt mit einer Geschichte, warum das seinen Preis hat.

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„Handwerk hat goldenen Boden“, lautet ein altes Sprichwort. Allerdings sehen viele Menschen nicht ein, warum sie für einen Handwerker Geld ausgeben sollten, wenn sie die Arbeit doch eigentlich auch selbst erledigen könnten. Für gut ausgestattete, versierte Heimwerker mag das noch möglich sein, aber es gibt auch viele Menschen, die sich überschätzen, und ganz schnell wird aus Geiz selbstverschuldeter Pfusch am Bau.


Hier gibt es die besten Ideen, um den Garten noch schöner zu dekorieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die Zimmerei Rose in Schleswig-Holstein kann von solchen Kunden ein Lied singen. Vor Kurzem hat sie auf ihrer Facebook-Seite einen Post veröffentlicht, der das Verhalten solcher Kunden auseinandernimmt und dabei sehr deutlich macht, warum ein guter Handwerksbetrieb unersetzlich ist. Damit trifft die Firma offenbar einen Nerv. Der Post wurde tausendfach geteilt und verbreitet sich rasend schnell.

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Hier noch einmal der ganze Text: An alle Personen, welche sich immer mal wieder aufregen, warum „Hand“-Arbeit so viel kostet. Ein Kunde fragte, wie viel ihn eine bestimmte Arbeit kosten würde. Antwort: „500,-“ Kunde: „So viel für diese Arbeit? Das ist ja echt viel!“ Antwort: „Wie viel dachtest du, dass es dich kosten würde?“ K: „Höchstens 100,- oder gratis, es ist ja eine schnelle Sache.“ A: „Für 100,- lade ich dich ein, es selber zu machen.“ K: „Hm, ja, aber ich weiß nicht, wie.“ A: „Für 100,- würde ich es dich lehren, so weißt du es für das nächste Mal und sparst so 400,-“ Der Kunde findet das eine gute Idee und akzeptiert. Danach wird ihm erklärt, was er alles braucht, um diese Arbeit zu verrichten: „Mindestens zwei Maschinen, verschiedene Werkzeuge, Leim, Wachse etc. etc. …“ K: „Aber all diese Sachen besitze ich nicht! Und für nur dieses ein Mal kaufe ich die bestimmt nicht.“ A: „Gut, dann vermiete ich dir meine für 200,-, so kannst du es selber machen.“ K: „Ja, ist gut“, sagte er mir. A: „Perfekt! Dann erwarte ich dich am Freitag.“ K: „Ah, ich kann am Freitag nicht. Ich habe nur heute Zeit.“ A: „Aber heute habe ICH keine Zeit, um dir meine Sachen zu leihen und dich zu lehren, wie es geht. Außerdem fehlt dir die Zeit, um die Rohstoffe zu kaufen, die du noch benötigst.“ K: „Oje, doof … Aber extra in einen Laden zu fahren, finde ich etwas zu extrem. Und dann mein Zeitaufwand. Du hast ja alles. Kannst du mir die Rohmaterialien verkaufen?“ A: „In Ordnung. Aber nur, weil ich will, dass alles richtig läuft. Ich verkaufe dir mein Material für nochmals 100,- mehr. Du musst aber sehr pünktlich kommen, weil ich noch andere Arbeiten zu erledigen habe. Ich erwarte dich morgen um 5 Uhr in der Früh, hier bei mir, um mit deiner Arbeit zu beginnen.“ K: „Weißt du was? Das ist mir zu früh. Besser, ich bezahle die 500,-. Ich habe auch schon gerechnet und es würde mich ja um einiges mehr kosten.“ Man lässt sich nicht nur für die Arbeit bezahlen, sondern auch für: – Kenntnis, Erfahrung – Zeit – Werkzeuge, Geräte – Serviceleistung – Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit – Verantwortung – Garantie – Werkstatt-Lager – Transport und alle anderen Sachen, die ein legales Geschäft so mit sich bringt. Niemand soll und darf die Arbeit von jemand anderem schlechtmachen, nur weil er denkt, der Preis sei nicht angemessen.

Foto: Pixabay
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Natürlich gibt es auch im Handwerk schwarze Schafe, aber die meisten Betriebe sind seriös und leisten gute Arbeit. Und die kostet Geld und braucht Unterstützung. Mehr zum Thema findest du hier:

Das Handwerk – welche Erfahrungen hast du gemacht? Gibt es Heldengeschichten von wahren Werkzeug-Wunderheilern oder doch warnende Hinweise über Abzocker, die den guten Ruf der Branche ausnutzen?

Vorschaubild: ©Media Partisans