Veröffentlicht inHaus & Garten, Ratgeber

Schnecken fernhalten: Das „Opferbeet“ hilft dabei

Schnecken sind in keinem Garten gerne gesehen. Mit dem sogenannten „Opferbeet“ schützt du dich vor dem nervigen Kriechzeug.

Von Schnecken zerfressenes Gemüse.
© ©andrei310 – adobe-stock.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Schnecken: In der französischen Küche mögen sie ja ihren Platz haben, aber im Garten haben sie nichts verloren. Im schlimmsten Fall vernichten sie auch mal eine komplette Gemüseernte. Eine etwas ungewöhnliche Methode soll nun dabei helfen, die Schnecken von deinen Pflanzen fernzuhalten. Wie das sogenannte „Opferbeet“ funktioniert und angelegt wird, erfährst du hier.

Es klingt zunächst nach einem okkulten Brauch, aber das Opferbeet ist tatsächlich eine praktische Möglichkeit, um Schnecken von deinen Beeten fernzuhalten. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um eine nachhaltige und natürliche Methode, bei der die Schnecken nicht zu Schaden kommen. Damit das Prinzip funktioniert, musst du beim Anlegen des Beets aber einige Dinge beachten.

Schnecken fressen Garten kaputt.
Schnecken treiben in einem Beet ihr Unwesen. Mit einem Opferbeet kannst du die Plagegeister fernhalten. Foto: andrei310 – adobe-stock.com

Opferbeet gegen Schnecken

Um ein Opferbeet anzulegen, bestückst du zunächst ein brachliegendes Beet mit Pflanzen, die Schnecken besonders gerne fressen. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. Die Pflanzen in diesem Beet werden den gefräßigen Schnecken „geopfert“. So kannst du verhindern, dass die lästigen Plagegeister über deine eigentlichen Gemüsebeete und andere geschätzte Pflanzen herfallen. Die folgenden Pflanzen eignen sich für ein Opferbeet:

  • grüne Salatsorten
  • verschiedene Kohlsorten
  • Zucchinipflanzen
  • junge Gurkenpflanzen
  • Buchweizen
  • Kresse
  • Kohlrabi
  • Paprikapflanzen
  • Erdbeerpflanzen

Wenn du deine jungen Gemüsepflanzen selbst anzüchtest, kannst du für das Opferbeet auch die weniger kräftigen Pflanzen auswählen. Achte außerdem darauf, dass dein Schneckenabwehr-Beet fernab von deinen richtigen Beeten liegt und für die Schnecken leicht zugänglich ist. Am besten eignet sich ein ebenerdiges Beet, das von Rasen umgeben ist. Schnecken können Rasen nämlich besonders gut überqueren, da sie hier weniger Feuchtigkeit verlieren.

Beispiel Opferbeet.
Ein Opferbeet zur Schneckenabwehr im Garten. Foto: Sinuswelle – adobe-stock.com

Im Gegensatz dazu solltest du deine richtigen Gemüsepflanzen in einem Hochbeet unterbringen. Auch Wege aus Rindenmulch, spitzen Steinchen oder Gesteinsmehl können Schnecken von deinen Beeten fernhalten. Beim Überqueren dieser Wege können die Weichtiere nämlich austrocknen und kehren schnell wieder um.

Die Nachteile dieser Schneckenabwehr-Methode

Ein Opferbeet mag auf den ersten Blick sehr praktisch erscheinen, bringt aber auch einige Nachteile mit sich. So muss der Standort des Beetes unbedingt mit Bedacht gewählt werden. Ansonsten könnte es passieren, dass die Schnecken zuerst über das richtige Gemüsebeet herfallen und das Opferbeet ignorieren. Errichte dein Schneckenabwehr-Beet deshalb an einer Stelle, wo die Plagegeister optimale Lebensbedingungen vorfinden. Eine Gartenseite, die an einem Feld oder einer Wiese gelegen ist, wäre beispielsweise optimal.

Pflanze zerfressen von Schnecken.
Eine Funkie, die von Schnecken zerfressen wurde. Foto: Svetlana Glazkova – adobe-stock.com

Außerdem kann es natürlich passieren, dass ein Opferbeet die Schnecken erst recht in deinen Garten lockt. Oder noch schlimmer: Die Schnecken könnten sich in dem speziell errichteten Beet so wohlfühlen, dass sie sich unkontrolliert vermehren. Möglicherweise reicht den Plagegeistern das vorhandene Pflanzenfutter nicht mehr aus, sodass sie deine Gemüse- und Blumenbeete zusätzlich abfressen. Um das zu verhindern, gibt es beim Anlegen eines Opferbeets noch einige Dinge zu beachten.

Kombination unterschiedlicher Methoden zur Schneckenabwehr

Mit einfachen Maßnahmen geht das Prinzip dieser Schneckenabwehr-Methode auf. Besonders effektiv wirken Opferbeete beispielsweise, wenn du sie mit einer Schneckenfalle kombinierst. Die Plagegeister kriechen nachts in die Falle hinein, sodass du sie am nächsten Tag ganz einfach absammeln und an anderer Stelle aussetzen kannst. Bier eignet sich als Lockmittel in diesem Fall übrigens besonders gut.

Eine Nacktschnecke an einer Bierfalle.
Eine Nacktschnecke an einer Bierfalle. Foto: Martina – adobe-stock.com

Wenn du grüne Salate in deinem richtigen Gemüsebeet anpflanzen möchtest, solltest du diese besser in die Mitte setzen. Rundherum pflanzt du Gemüsesorten, welche Schnecken verschmähen. Dazu zählen z.B. Knoblauch, Zwiebeln, Feldsalat, größere Tomatenpflanzen, Chicorée oder Sellerie. Bereits der Geruch dieser Pflanzen hält die Schnecken fern.

Neben den bereits empfohlenen trockenen Wegen rund um das richtige Gemüsebeet sollte auch die restliche Umgebung des Beets abschreckend auf Schnecken wirken. Schnecken mögen Feuchtigkeit und bestehen hauptsächlich aus Wasser. Um die Plagegeister fernzuhalten, solltest du das Umfeld möglichst trocken, steinig oder sandig halten. Bepflanze die eher trockene Umgebung des Gemüsebeets zusätzlich mit Thymian oder Lavendel. Das verleiht deinem Garten nicht nur mediterranes Flair, sondern hält auch Schnecken fern.

Wusstest du, dass du Schnecken auch mit Kaffeesatz und Haferflocken aus deinem Garten vertreiben kannst? In diesem Beitrag haben wir außerdem noch ein paar weitere Methoden zusammengefasst, wie du deine Beete vor den Plagegeistern schützen kannst. Mit diesem Wissen und einem Opferbeet im Garten kann absolut nichts mehr schiefgehen!

Quelle: myhomebook
Vorschaubilder: ©Svetlana Glazkova – adobe-stock.com
, ©andrei310 – adobe-stock.com