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Mischkultur: Diese Pflanzen sind im Gemüsebeet gute Nachbarn

Die Mischkultur ist eine geniale Anbaumethode. Du kombinierst im Gemüsebeet nämlich Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen. Lies hier, worauf du achten musst.

Ein Gärtner bei der Gemüseernte.
© adobe stock / Olivier-Tuffé

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Ob im Hochbeet, auf dem Balkon oder im Gemüsebeet – für eine ertragreiche Ernte solltest du stets Pflanzen kombinieren, die sich miteinander „vertragen“. Beim Anbau von Gemüse hat sich dabei eine uralte Methode bewährt: die Mischkultur.

Bei der Mischkultur handelt es sich um eine sehr alte Anbaumethode, die den Boden schont und die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützt. Dabei werden in einem Beet diejenigen Pflanzen miteinander kombiniert, die ähnliche Wasser- und Nährstoffbedürfnisse haben. Im besten Fall kommen sich diese Pflanzen mit ihren Blättern und Wurzeln nicht in die Quere, sondern unterstützen sich gegenseitig. Einige Pflanzen beschützen sich sogar, indem sie Duftstoffe aussenden, die Schädlinge vertreiben.

Ein Gärtner bei der Gemüseernte.
Auf die richtige Mischkultur im Beet kommt es an. Foto: adobe stock / Olivier-Tuffé

Erfahre hier, welche Kräuter- und Gemüsesorten du für eine ertragreiche Ernte miteinander kombinieren solltest.

Mischkultur: geniale Anbaumethode für das Gemüsebeet

Zunächst unterscheidet man zwischen:

  • Starkzehrern: Blumenkohl, Kopfkohl, Kürbis, Rosenkohl, Rhabarber, Sellerie, Zucchini und Zuckermais
  • Mittelzehrern: Kohlrabi, Tomate, Gurke, Möhre, Rote Bete, Mangold, Spinat, Porree, Spargel und Stangenbohne
  • Schwachzehrern: Erbse, Buschbohne, Radieschen, Salat, Rucola, Feldsalat, Petersilie und Zwiebel
Mischkultur im Beet
Gemüsepflanzen richtig kombinieren. Foto: adobe stock / Cornelia Kalkhoff

Pflanzen richtig kombinieren

Damit die Mischkultur gelingt, müssen die Pflanzen im Beet richtig platziert werden. Kombiniere beispielsweise unterschiedlich schnell wachsende Pflanzen wie Salat und Kohl miteinander. Außerdem sollten sich hochwachsende und breitwachsende Pflanzen, wie z.B. Mais und Bohnen, abwechseln. Damit der Boden gut durchwurzelt wird und sich die Nährstoffe optimal verteilen, kombinierst du im Gemüsebeet sowohl Pflanzen mit tiefen als auch mit flachen Wurzeln.

  • Tiefwurzler: z.B. Mangold, Möhre, Porree, Rosenkohl, Weißkohl und Rote Bete
  • Flachwurzler: z.B. Spinat, Rucola, Sellerie, Salat, Zwiebel, Tomate, Gurke und Erbse

Das hat außerdem den Vorteil, dass sich die Wurzeln im Boden nicht in die Quere kommen. Es bietet sich z.B. eine Bepflanzung mit Möhren und Salat oder Tomate an. Kombiniere die Pflanzen immer so, dass sie sich gegenseitig kein Licht wegnehmen und nicht zu eng wachsen.

Ein Gemüsebeet.
Ein ertragreiches Gemüsebeet dank guter Mischung. Foto: adobe stock / vulkanismus

Weitere Tipps für die Mischkultur

Salat und Kohl

Gartenexperten empfehlen, im Gemüsebeet zwischen zwei Reihen Kohl Salate zu pflanzen. Da der Salat schneller wächst als der Kohl, beschattet er den Boden. Dieser kann wiederum die Feuchtigkeit besser speichern. Während der Kohl noch recht klein ist, bekommt der Salat ausreichend Sonne und Nährstoffe ab. Sobald der Salat geerntet wird, hat der Kohl ausreichend Platz, um gut zu gedeihen.

Auch im Hochbeet funktioniert die Mischkultur. Foto: adobe stock / alehuener

Kartoffeln und Bohnen

Kartoffeln und Bohnen haben sich im Gemüsebeet als gute Nachbarn erwiesen. Du kannst sie zeitgleich ins Beet setzen und auch zeitgleich ernten. Die Bohnen beschützen die Kartoffeln außerdem vor dem Kartoffelkäfer.

Kürbis, Bohnen und Mais

Während die Bohnen den Boden mit Stickstoff versorgen, helfen die großen Kürbisblätter, den Boden zu beschatten und der Verdunstung von Gießwasser vorzubeugen. Der Mais dient den Bohnenpflanzen außerdem als Rankhilfe.

Knoblauch und Erdbeeren

Knoblauch kann Schädlinge aus dem Gemüsebeet vertreiben. Auch im Erdbeerbeet hat er einen positiven Effekt und unterstützt die Pflanzen beim Wachsen.

Bei anderen Kombinationen sind die Experten sich hingegen uneinig. Möhre und Zwiebel halten sich zwar gegenseitig die Schädlinge vom Hals, haben aber einen sehr unterschiedlichen Wasserbedarf. Zwiebeln neigen dazu, neben den gut gewässerten Möhren zu faulen.

Tomate und Paprika konkurrieren hingegen um Nährstoffe, weshalb die beiden Starkzehrer ebenfalls nicht nebeneinandergepflanzt werden sollten. Achte auf ausreichend Abstand! In der folgenden Tabelle findest du eine kleine Übersicht, welche Kombinationen sich für die Mischkultur eignen.

Eine Übersichtstabelle zur Mischkultur.
Eine Übersicht. Foto: Media Partisans/Funke Digital

Mithilfe einer Mischkultur ist es ganz einfach, Gemüse anzubauen. Dank dieser Tipps kannst du dich in dieser Gartensaison garantiert an einer ertragreichen Ernte erfreuen!

Quellen: mdr, mein-schoener-garten
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