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Garten: Der Anbau dieser Pflanze ist strengstens verboten

Wenn du Schlafmohn in deinem Garten anbaust, begehst du eine Straftat. Warum der Anbau verboten ist, erfährst du hier.

Mohnfeld in der aufgehenden Sonne
© IMAGO / Zoonar

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Der Schlafmohn ist eine wirklich faszinierende Pflanze. Ihr Aussehen ist anmutig und zart, doch ihr Anbau ist strafbar. Wer „Papaver somniferum“, auch bekannt als Schlafmohn, in seinem Garten anpflanzt beziehungsweise die wild wachsende Pflanze stehen lässt, muss mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Hier erfährst du, was Schlafmohn so gefährlich macht.

Schlafmohn im Garten – Darum ist es verboten

Der Anbau von Schlafmohn ist strafbar – ganz egal, wie viele Pflanzen du in deinem Garten stehen hast. Dies ist auf das im Milchsaft der schwarzen Mohnsamen enthaltene Morphin zurückzuführen. Der Milchsaft mancher Sorten ist stark morphinhaltig und dient zur Herstellung starker Schmerzmittel – und auch der Droge Heroin.

Schlafmohn auf einem Feld.
Bevor er blüht, ist Schlafmohn noch nicht so gut von anderen Mohnsorten zu unterscheiden. Foto: IMAGO / imagebroker

Die heilende Wirkung von Schlafmohn schätzten schon die Menschen in der Antike. Ob gegen Schmerzen, Schlafstörungen oder auch Durchfall – der Milchsaft, der durch Anritzen der unreifen Saatkapseln austritt, enthält Morphin. Sein Wirkstoff, das Morphium, gilt heute als eines der stärksten Schmerzmittel.

Dies erklärt die Beliebtheit, aber eben auch das Verbot der Pflanze. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist der Anbau nur mit ausdrücklicher Genehmigung erlaubt. Eine Erlaubnis für bestimmte Sorten kannst du bei der Behörde zwar einholen, allerdings nur für spezielle opiumarme Sorten. In diesem Fall müsstest du – unabhängig davon, wie viele Pflanzen du anzubauen gedenkst – bei der Bundesopiumstelle einen schriftlichen Antrag stellen.

Privatpersonen dürfen außerdem nur maximal zehn Quadratmeter ihres Gartens mit Schlafmohn bepflanzen, die Erstgenehmigung ist auf drei Jahre befristet und kostet 95 Euro.


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Alternativen zu Schlafmohn

Übrigens ist der Schlafmohn darüber hinaus auch noch giftig. Bis auf die Mohnsamen enthalten alle seine Pflanzenteile Gift. Schlafmohn zählt daher zu den sogenannten giftigen Nahrungspflanzen. 2021 wurde er sogar zur Giftpflanze des Jahres „gekürt“.

Wenn du nicht auf Mohnblumen im Garten verzichten möchtest, kannst du zum Beispiel den einjährigen Klatschmohn säen oder anpflanzen. Ihm fehlt nämlich das im Schlafmohn enthaltene Morphin. Aber Achtung: Auch die Pflanzenteile des Klatschmohns sind – die Samen mal ausgenommen – in geringem Maße giftig.

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Quelle: t-online