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5 Tricks, um dich bei der Gartenarbeit vor Verletzungen zu schützen

Schon die kleinste Verletzung im Garten kann zu einer schweren Infektion führen. Wichtige Tipps zur Ersten Hilfe bei Verletzungen und zur Vorbeugung von Gartenunfällen findest du hier.

Frau vor kaputtem Rasenmäher
© Voyagerix via Getty Images

Es kann schnell gehen. Ein Sturz von der Leiter, eine Schnittverletzung durch die Gartenschere oder eine kleine Unachtsamkeit im Umgang mit dem Rasenmäher – laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verletzen sich in Deutschland jährlich mehr als 200.000 Menschen bei der Gartenarbeit.

Besonders gefährlich: In der Gartenerde oder im Staub des alten Schuppens lauern Keime, die selbst bei kleinsten Schnittverletzungen gefährliche Infektionen auslösen können. Die meisten Gartenverletzungen passieren in einem kleinen Moment der Unachtsamkeit. Wie du dich dann richtig verhältst und Verletzungen bei der Gartenarbeit vorbeugen kannst, erfährst du hier.

Schwere Infektionen durch kleine Verletzungen

Oft kommt es bei der Gartenarbeit zu leichten Verletzungen durch Schnitte, Dorne oder Splitter. Die Gefahr einer Wundinfektion entsteht bereits durch eine kleine offene Stelle in der Haut, da in der Erde Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und andere Eitererreger lauern.

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Tetanusimpfung auffrischen

Besonders gefährlich sind Clostridien. Hierbei handelt es sich um äußerst widerstandsfähige Bakterien, die vor allem im Straßenstaub und in der Erde vorkommen. Gelangen sie in die Wunde, können sie dort einen Giftstoff freisetzen, der ohne ausreichenden Impfschutz einen tödlichen Wundstarrkrampf (Tetanus) auslösen kann. Schutz vor Tetanus bietet nur eine Impfung, die alle sieben bis zehn Jahre aufgefrischt werden sollte.

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Gefahr durch Mäusekot, Legionellen und Ratten

Leptospiren werden vor allem über den Urin von Nagetieren wie Ratten übertragen, die von Lebensmittelresten im Komposthaufen angelockt werden. Die gefährlichen Erreger überleben im Boden oder im Wasser monatelang. Bei einer Infektion führen die Bakterien zu einer Leptospirose. Hierbei treten Grippesymptome auf, die bis zum Organversagen führen können, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig mit den richtigen Antibiotika gestoppt wird. Sowohl der Gartenboden als auch der Kompost können übrigens auch Legionellen enthalten.

Wenn du den alten Gartenschuppen ausfegen willst, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Durch trockenen Mäusekot im aufgewirbelten Staub kann das Hantavirus übertragen werden. Betroffene klagen über sehr hohes Fieber sowie starke Muskel- und Knochenschmerzen. Auch Organschäden können durch das Hantavirus verursacht werden. Trage beim Ausfegen des Schuppens deshalb immer eine Atemschutzmaske.

Erste Hilfe bei Verletzungen

Um eine Infektion zu verhindern, sollte die Wunde sofort mit klarem Wasser ausgespült, desinfiziert und mit einem Pflaster vor weiterer Verschmutzung geschützt werden. Wenn du kein Desinfektionsmittel im Haus hast, kannst du zu hochprozentigem Alkohol (70-80 Prozent Alkoholgehalt) greifen. Hierfür eignet sich z.B. Rasierwasser.

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Beginnt die Wunde trotzdem zu eitern, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Blutvergiftung kommen.

Wichtige Tipps, um Gartenunfällen vorzubeugen

So schützt du dich vor Verletzungen bei der Gartenarbeit:

1. Richtige Kleidung tragen

Hobbygärtner sollten bei der Gartenarbeit stets Handschuhe und feste Schuhe tragen. Mit stabilen und hochwertigen Gartenhandschuhen können nämlich bereits die meisten Schnittverletzungen verhindert werden.

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Wenn du z.B. Rosen schneidest, empfiehlt es sich außerdem, ein langärmeliges Oberteil oder eine Jacke zu tragen. So kannst du unangenehmen Kratzern vorbeugen.

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2. Erhöhte Aufmerksamkeit

Bei der Arbeit mit scharfen Werkzeugen wie Axt, Beil, Sense oder Schere ist erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Wenn außerdem elektrische Gartengeräte, etwa eine Kettensäge oder eine Heckenschere, eingesetzt werden, solltest du immer entsprechende Sicherheitskleidung tragen.

Person kniet im Garten bei der Arbeit
Foto: shapecharge via Getty Images

3. Beim Heckenschneiden

Führe die Heckenschere immer mit beiden Händen und halte die Schermesser stets vom Körper und vom Kabel weg. Am besten geht das, wenn du das Schermesser nach oben hältst und das Kabel frei nach unten hängen kann. Trage beim Heckenschneiden nach Möglichkeit eine Schutzbrille und einen Gehörschutz.

4. Beim Rasenmähen

Bevor du den Rasen mähst, solltest du zunächst alle Steine aus dem Rasen entfernen. Elektro-Rasenmährer darfst du nur bei gezogenem Stecker reinigen oder reparieren. Überprüfe auch das Stromkabel in regelmäßigen Abständen.

Frau im Garten sitzt verzweifelt vor kaputtem Rasenmäher
Foto: Voyagerix via Getty Images

5. Stürze verhindern

Wackelige Leitern, Stolperfallen wie Elektrokabel und Gartenschläuche oder nasse Terrassenplatten können zu gefährlichen Stürzen führen. Räume deshalb nach getaner Arbeit alle Geräte und Gegenstände aus dem Weg. Bei Leitern gilt: Überprüfe sie zunächst auf ihre Funktionstüchtigkeit. Zusätzliche Sicherheit gibt dann eine zweite Person, welche die Leiter im unteren Bereich festhält.

Mit diesen Tipps und ein wenig Achtsamkeit kannst du dich ganz einfach während der Gartenarbeit vor Verletzungen schützen. Auf eine hoffentlich sturz- und verletzungsfreie Gartensaison!

Weitere Tipps für die Gartenarbeit findest du hier:

Quellen: ndr, br
Vorschaubilder: ©Instagram/issy12_isabellas_garden 
©Instagram/piperchick.yyz
©Voyagerix via Getty Images