Veröffentlicht inAlltagsfragen, Garten

Insekten: Kündigen Gewittertierchen wirklich ein Gewitter an?

Kündigen Gewittertierchen wirklich Gewitter an? Lies hier, was du über die Insekten wissen musst und wie du deine Pflanzen vor den Thripsen schützt.

Gewittertierchen auf dem Blatt einer Pflanze.
© Tomasz – stock.adobe.com

7 bewährte Hausmittel gegen Insekten | So sagst du Mücken, Zecken & Co. den Kampf an!

Vielleicht ist dir an einem heißen, schwülen Sommertag auch schon einmal aufgefallen, dass du plötzlich von kleinen, schwarzen Insekten angeflogen wirst. Die Rede ist von Gewittertierchen. Doch kündigen diese Insekten wirklich ein Gewitter an, wie der Name es vermuten lässt? Die Antwort auf diese Frage und spannende Fakten zu den Krabbeltieren findest du hier.

Bei Gewittertierchen – auch Gewitterfliegen genannt – handelt es sich eigentlich um Fransenflügler bzw. Thripse (Thysanoptera). Die kleinen Insekten sind bis zu drei Millimeter groß. Du erkennst sie vor allem an den langen Haarfransen an ihren Flügeln. Streng genommen handelt es sich übrigens nicht um herkömmliche Fliegen. Gewittertierchen können nämlich gar nicht fliegen und werden vom Wind weitergetragen.

Gewittertierchen mit gelbem Blütenstaub auf dem Blatt einer Blume.
Kündigen diese Insekten wirklich ein Gewitter an? Credit: IMAGO / blickwinkel

Auftreten von Gewittertierchen: Das ist der Grund

Wenn die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen im Sommer steigen, schwitzen wir automatisch mehr. Der Schweißgeruch zieht wiederum auch die Gewittertierchen an, welche auf unserer Haut landen und das salzige Sekret aufsaugen. Auch helle oder knallige Kleidung lockt die kleinen Insekten an. An einem schwülen Sommertag ist auch das nächste Gewitter nicht mehr weit, möglicherweise kommt die Annahme, dass Gewittertierchen ein Gewitter ankündigen, daher. Es handelt sich hierbei aber eher um einen Zufall als um einen direkten Zusammenhang oder gar ein Insekt, welches dem Wetterbericht Konkurrenz machen will.


Diese Artikel könnten dich auch interessieren:


Sind die kleinen Insekten gefährlich?

Die meisten Thripse-Arten haben es eher auf deine Pflanzen abgesehen, dennoch bleibt es nicht aus, dass Gewittertierchen den Menschen stechen. Die kleinen Insekten durchbohren dabei die oberste Hautschicht mit ihrem Mundwerkzeug. Anschließend geben sie ihren Speichel in die Schnittstelle und die Wunde schwillt leicht an. Im Gegensatz zu Mücken saugen sie aber kein Blut und die Beschwerden sowie der Juckreiz sind oftmals nur von kurzer Dauer.

Insektenstiche sind dennoch lästig, deshalb kannst du dir Gewittertierchen mit einfachen Tipps vom Leib halten:

  • Trage nach Möglichkeit keine helle Kleidung und meide Blau sowie alle grellen Farben.
  • Ein Fächer kann hilfreich sein, damit der Schweiß auf der Haut schneller verdunstet. Die Insekten bleiben dann nicht so schnell auf deiner Haut kleben.
  • Trage eine Sonnenbrille, um zu verhindern, dass dir Gewittertierchen in die Augen fliegen.

Gewittertierchen an Pflanzen bekämpfen

Für Menschen stellen Thripse keine Gefahr dar, für Pflanzen jedoch schon! Die kleinen Biester stechen mit ihren Mundwerkzeugen in die Blätter der Pflanzen, um den Saft herauszusaugen. Daraufhin verfärben sich die Blätter oder ganze Pflanzenteile hell – ähnlich wie einem Befall durch Spinnmilben. Manchmal glänzen die Blattoberflächen auch silberfarben. In Deutschland sind übrigens derzeit 26 heimische und für Pflanzen schädliche Thripse-Arten bekannt.

Thripse auf dem Blatt einer Pflanze.
Thripse können deinen geliebten Pflanzen erheblichen Schaden zufügen. Credit: Андрей Журавлев – stock.adobe.com

Um deine Pflanzen zu schützen, kannst du eine blaue Leimfalle 🛒 anbringen. Die Gewittertierchen werden von der blauen Farbe angezogen und bleiben schließlich auf der Tafel kleben. So können sie bei deiner geliebten Pflanze keinen Schaden anrichten. Um die Schädlinge loszuwerden, genügt es in der Regel, die befallene Pflanze gründlich mit Wasser abzubrausen oder zu besprühen. Zu einem Insektizid 🛒 solltest du nur bei einem stärkeren Befall oder wenn die Thripse großen Schaden an der Pflanze anrichten, greifen. Wenn du den Befall nicht behandelst, könnte deine Pflanze nämlich vertrocknen und schlimmstenfalls eingehen. Alternativ kannst du das Ungeziefer auch mit einem Brennnesselsud oder mit Neemöl 🛒 bekämpfen. Halte dich bei der Behandlung an die jeweiligen Angaben des Herstellers, oftmals müssen explizit die Blätter der Pflanze behandelt werden.

Damit die Gewittertierchen zumindest deinen Zimmerpflanzen keinen Schaden zufügen können, hältst du in Zukunft bei schwülwarmem Wetter einfach die Fenster geschlossen. Möglicherweise steht ja auch schon das nächste Gewitter vor der Tür.

Quelle: t-online

Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autoren recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält unsere Redaktion eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.