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Aus diesen Gründen kommt dein Arzt zu dir nach Hause

Wir erklären dir, wann dein Arzt Hausbesuche machen kann. Wusstest du, dass man bestimmte Voraussetzung erfüllen muss?

© Hausbesuche vom Arzt sind vor allem für ältere Menschen wichtig. (©IMAGO / Shotshop)

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Du fühlst dich krank und willst einfach nur im Bett liegen und schlafen, doch du benötigst eine Krankschreibung, sodass du dich eigentlich zur Sprechstunde deines Arztes quälen müsstest? Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, dass medizinisches Personal dich Zuhause untersuchen kann. Besonders für über 75-Jährige sind Hausbesuche wichtig. Doch wann kommt der Arzt eigentlich zu einem nach Hause? Wir erklären dir, welche Voraussetzungen du erfüllen musst.

Wann kommt der Arzt zu mir nach Hause?

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland etwa 25 Millionen Hausbesuche durchgeführt. Generell müssen Ärztinnen und Ärzte Hausbesuche anbieten – egal ob Allgemeinmediziner oder Fachärzte. Um dir den Weg zur Praxis zu sparen, musst du einige Anforderungen erfüllen. Sollte der behandelnde Arzt keine Zeit haben, ist er verpflichtet, die betroffene Person an den Bereitschaftsdienst zu verweisen.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass nach einem telefonischen Gespräch mit der behandelnden Ärztin nichtärztliches Personal den Hausbesuch durchführt. Das gilt jedoch nur bei Tätigkeiten wie Verbandswechsel, Blutdruck- und Pulsmessngen und Injektionen in die Unterhaut oder den Muskel.

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Der Praxisbesuch ist nicht möglich

Bist du bettlägerig oder schwer chronisch krank, kannst du den Arzt um einen Hausbesuch bitten. In folgenden Situationen ist dies der Fall:

  • hohes Fieber
  • Kreislaufprobleme
  • häufiges Erbrechen
  • allgemeine Schwäche
Ein Arzt untersucht einen im Bett liegenden älteren Mann.
Hausbesuche vom Arzt sind vor allem für ältere Menschen wichtig. (©IMAGO / Shotshop) Foto: Hausbesuche vom Arzt sind vor allem für ältere Menschen wichtig. (©IMAGO / Shotshop)

Du musst im Einzugsgebiet der Praxis wohnen

Hausbesuche können von der jeweiligen Praxis abgelehnt werden, wenn die kranke Person zu weit entfernt wohnt. Dann dürfen Ärzte und Ärztinnen auch an andere Praxen weitervermitteln oder du musst dich selbst auf die Suche nach einem Arzt machen, der für dein Wohngebiet zuständig ist.

Was tun im Notfall?

Bei einem Notfall, wie einem Herzinfarkt, starken Blutungen oder Atemnot, solltest du immer den Notruf unter der 112 rufen! Dann ist nicht dein Hausarzt oder deine Hausärztin zuständig. Geht es dir am Wochenende oder in der Nacht schlecht, liegt aber kein Notfall vor, kannst du den bereits erwähnten ärztlichen Notdienst unter der 116 117 kontaktieren.

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Hausbesuche: Das musst du noch wissen

Hier noch ein paar Fakten über Hausbesuche generell:

  • Keine Sorge, wenn du die Voraussetzungen für einen Hausbesuch erfüllst, zahlt die Krankenkasse die Behandlung.
  • Lehnt deine Hausärztin trotz erfüllter Voraussetzungen einen Hausbesuch ab, kannst du dich bei der Kassenärztlichen Vereinigung beschweren (KV).
  • Fachärzte können nur kommen, wenn deine Erkrankung sich auf ihre Spezialisierung bezieht.
  • Für einen Hausbesuch bekommt das medizinische Personal etwa 27 €, ein Grund dafür, dass die Hausbesuche nicht nur in ländlichen Gegenden immer weiter zurückgehen.
  • Hausbesuche werden für gewöhnlich außerhalb der normalen Sprechzeiten durchgeführt.

Hättest du gewusst, dass du Anrecht auf einen Hausbesuch hast, solange du die Voraussetzungen dafür erfüllst?

Quellen: vdk, mdr, wunderweib
Vorschaubild: ©IMAGO / Shotshop