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No-wash movement: Warum manche Menschen ihre Kleidung nur noch lüften

Die Kleidung auslüften, statt waschen? So funktioniert die neue no-wash Bewegung. Aber ob das wirklich sinnvoll ist? Wir haben es geklärt.

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Du bist es leid, stundenlang deine Wäsche zu sortieren, die Waschmaschine zu füttern und den Berg an frisch gewaschener Kleidung zusammenzulegen? Dann gibt es möglicherweise die Lösung für dich: das „No Wash Movement“! Hier sind die Gründe, warum einige Menschen ihre Kleidung auslüften, anstatt zu waschen.

Diese revolutionäre Bewegung behauptet, dass ständiges Waschen von Kleidung völlig überbewertet ist und stattdessen die Kleidung auslüften als umweltfreundliche und praktische Alternative dient. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Hier sind die Fakten.

Die Verfechter des „No Wash Movement“ argumentieren leidenschaftlich, dass unsere Kleidungsstücke oft nach einem einzigen Tag Tragen noch strahlend frisch sind. Anstatt sie in der Waschmaschine zu malträtieren, reiche demnach angeblich das gute alte Lüften, um Gerüche und Bakterien zu vertreiben. Stell dir vor, wie viel Zeit und Wasser du sparen könntest, wenn du dich von lästigen Waschzyklen verabschieden würdest?

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Kleidung auslüften für die Umwelt

Das „No Wash Movement“ weist auf jeden Fall ökologische Vorteile auf. Wasser- und Energieeinsparungen, sowie die reduzierte Verwendung chemischer Reinigungsmittel sind hier die Zauberworte. Denk nur daran, wie viel sauberes Wasser du der Umwelt gönnen könntest, wenn du deine Waschmaschine in Rente schickst! Und wenn deine Kleidungsstücke länger halten, reduzierst du auch noch den Haufen Müll. Doppelter Umweltschutz – das klingt doch fantastisch!

Aber was ist mit den Flecken?

Kritiker des „No Wash Movement“ zeigen allerdings mit dem Finger auf hartnäckige Verschmutzungen wie Öl- oder Schweißflecken, die sich nicht einfach durch ein bisschen Frischluft davonwedeln lassen. Solche Flecken könnten mit der Zeit nur noch schlimmer werden und ein geeigneter Nährboden für Mikroorganismen werden.

Dreckiges T-Shirt
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Weniger waschen, statt gar nicht waschen

Ein alter Trick, die Jeans in der Gefriertruhe aufzubewahren, um unerwünschte Gerüche zu beseitigen und Bakterienwachstum zu stoppen, klingt verlockend. Auch wenn das Einfrieren die Bakterien vorübergehend abtötet, bleiben dennoch Schweiß und andere Körperflüssigkeiten in der Jeans zurück – der perfekte Nährboden für Mikroorganismen. Das heißt, dass der muffige Geruch bald wieder zurückkehren wird.

Oft waschen wir unsere Kleidungsstücke häufiger als nötig, doch es gibt tatsächlich viele Stücke, bei denen die Kleidung auslüften reicht, um eine Wäsche überflüssig zu machen oder zumindest hinauszuzögern. Jacken, Pullover und Jeans sind gute Kandidaten für diese „Waschpause“.

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Waschzwang für Unterwäsche, Socken und T-Shirts?

Je näher wir Kleidungsstücke an unserer Haut tragen, desto wichtiger wird regelmäßiges Waschen. Das ist natürlich vor allem für Unterwäsche und Socken von großer Bedeutung, aber auch T-Shirts sollten nicht vernachlässigt werden. Wenn sie anfangen, dich mit einem einzigartigen Duft zu begrüßen, ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Handlungsbedarf besteht.

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Das Lüften allein wird nicht alle Flecken und Gerüche beseitigen können, besonders bei Unterwäsche und Sportbekleidung ist das Waschen ein absolutes Muss, um die Hygiene aufrechtzuerhalten.

Trotzdem kann das „No Wash Movement“ als eine interessante Alternative betrachtet werden, die zum Nachdenken anregt. Es ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen sollte, basierend auf persönlichen Vorlieben, Komfort und natürlich den spezifischen Anforderungen der Kleidung. Also, ob du dich dem „No Wash Movement“ anschließt oder deine Waschmaschine weiterhin brummen lässt, die Wahl liegt ganz bei dir!

Quelle: SWR
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