Veröffentlicht inLustig & Interessant, Ratgeber

Lebensrisiken: 15 Statistiken über Gefahren im Alltag

Mikromort: So heißt die Maßeinheit, mit der Statistiker die Lebensrisiken im Alltag messen. Vollnarkose, Fallschirmsprung oder Schwangerschaft – was ist riskanter?

©

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Der Moment der Geburt ist einer der gefährlichsten im Leben eines Menschen. Wer den überstanden hat, bräuchte sich eigentlich vor nichts mehr zu fürchten. Dennoch haben wir Angst – und in der Regel vor den ganz falschen Dingen.

Lebensrisiken: Statistik und die Gefahr im Alltag

Eigentlich ist die Angst eine kluge Erfindung der Natur. Sie schützt uns vor so mancher Leichtsinnigkeit, die uns um Kopf und Kragen bringen würde. 

Doch die meisten Menschen schätzen die Risiken im Alltag völlig falsch ein. Und so wird aus der Angst einerseits ein Bremsklotz, der die eigenen Freiheiten einengt. Andererseits hat der Leichtsinn freies Spiel, wo wir besser auf uns achtgeben sollten.

Die wirklichen Risiken im Leben zu kennen – das ist das Geschäft von Versicherungen. Um Risiken zu berechnen, gibt es sogar eine eigene Maßeinheit: Mikromort. Das heißt übersetzt „kleiner Tod“ und beschreibt die Wahrscheinlichkeit von 1:1.000.000, bei einem Ereignis oder einer Tätigkeit zu sterben.

Die folgende Liste zeigt, wie weit gefühlte und wahre Gefahr oft auseinanderliegen:

1. Eine Fahrt mit der Bahn: 0,002 Mikromort

Wer mit dem Zug von Hannover nach München fährt, muss damit rechnen, dass 1 von 500 Millionen solcher Fahrten tödlich endet. Anders ausgedrückt: Bahnfahren ist wohl eine der sichersten Fortbewegungsarten überhaupt.

©Pixabay

2. Ein Flug mit dem Flugzeug: 0,02 Mikromort

Auch das Fliegen ist viel sicherer als sein Ruf. Flugzeugabstürze kommen nur in 1 von 50 Millionen Fällen vor.

3. Zehn Löffel Erdnussbutter essen: 0,25 Mikromort

Jetzt wird’s riskant: In Erdnussbutter können krebserregende Aflatoxine enthalten sein. Ein etwaiger Todeseintritt passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern über einen längeren Zeitraum und abhängig von der Menge: Zehn Esslöffel Erdnussbutter erhöhen deine Sterbewahrscheinlichkeit somit auf 1 zu 4 Millionen.

©Pixabay

4. Ein Glas Wein trinken: 0,5 Mikromort

Bei allen positiven Eigenschaften, die dem Wein nachgesagt werden, überwiegen doch insgesamt gesehen die negativen. Im Schnitt verursacht jedes Zweimillionste Glas Wein, das auf der Welt getrunken wird, ein vorzeitiges Ableben durch eine kranke Leber.

5. Fünf Stunden Autobahn (536 km): 1 Mikromort 

Verkehrsunfälle gehören zur traurigen Realität. Eine fünfstündige Autobahnfahrt endet für jeden Millionsten Autofahrer tödlich.

©Pixabay

6. Eine Fahrradtour (32 km): 1 Mikromort

Wer hätte das gedacht? Fahrradfahren ist um einiges riskanter als Autofahren. Bereits 32 km mit dem Rad sind genauso gefährlich wie 536 km mit dem Auto. Noch gefährlicher leben übrigens Motorradfahrer und Fußgänger.

7. Bungee-Jumping: 2 Mikromort

Beim Bungee-Jumping braucht man viel Vertrauen in das Seil – und denjenigen, der es befestigt hat. Bei 1 Million Sprüngen war das Vertrauen in 2 Fällen nicht gerechtfertigt. 

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

8. Drei Zigaretten rauchen: 3 Mikromort

Bereits drei Zigaretten sind gefährlicher als ein Bungee-Sprung. Zumindest dann, wenn man die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass Rauchen Krebs verursacht, einzeln auf die Glimmstängel aufteilt. Von langjährigen Rauchern stirbt nämlich jeder zweite an seinem Laster – das sind 500.000 Mikromort.  

9. Ein Tauchgang mit Atemgerät: 5 Mikromort

Die Unterwasserwelt wird in 5 von 1 Million Tauchgängen zum nassen Grab. 

©Pixabay

10. Einen Marathon laufen: 7 Mikromort

Sport ist gesund. Außer man kollabiert. Obwohl Marathonläufe gern als Massenereignis inszeniert werden, bleiben sie doch eine nicht zu unterschätzende Extremsportart.

11. Eine Vollnarkose: 10 Mikromort

Bei schweren Operationen liegt das Risiko nicht nur im etwaigen Blutverlust. In 10 von 1 Million Fällen ist es die Narkose, die dem Patienten die Lebenszeit verkürzt.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

12. Eine Kanutour (60 Min): 10 Mikromort

Sieht harmlos aus, hat es aber in sich: Alle 6 Minuten im Kajak vergrößert sich die Sterbewahrscheinlichkeit um 1 zu 1 Million. Nach einer Stunde hat man so bereits 10 Mikromort angesammelt. 

13. Ein Fallschirmsprung: 10 Mikromort

Fallschirmspringen – der Klassiker unter den gefährlichen Aktivitäten – ist kaum riskanter als Paddeln. Vermutlich liegt das auch daran, dass hier die Gefahr deutlicher vor Augen tritt und man vorsichtiger ist.

©Pixabay

14. Ein Kind zur Welt bringen: 120 Mikromort

Ein Kind zu bekommen, ist eines der schönsten Dinge auf der Welt. Da geht man ein gewisses Risiko doch gerne ein – selbst wenn es so hoch ist wie 12 Fallschirmsprünge, 17 Marathonläufe, 24 Tauchgänge, 60 Bungee-Sprünge oder 600 Stunden Autofahrt.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Flickr-Bild der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

15. Geboren werden: 1.300 Mikromort

Leben ist Risiko. Manche Risiken sind vermeidbar, andere nicht. Auf eines kann jedoch kein Mensch verzichten: das Risiko, geboren zu werden. 

©Pixabay

Das Leben steckt voller Gefahren. Wer sich vor ihnen gänzlich in Schutz nehmen wollte, müsste sich so tief in der Erde vergraben, dass er von einem Toten nicht mehr zu unterscheiden wäre. 

Viel wichtiger ist es daher, zu wissen, wo die wirklichen Faktoren liegen, die einem die Lebenszeit verkürzen: in der alltäglichen Lebensführung. Hier summieren sich nämlich die winzigen Punkte auf der Mikromort-Skala zwar schleichend, aber stetig. So ist der Verzicht auf regelmäßige Bewegung auf die Dauer wohl gefährlicher als jeder Fallschirmsprung. Und drei Zigaretten sind zwar weniger riskant als ein Tauchgang – 30 Zigaretten jedoch schon.

Fazit: Wer aktiv und gesund durchs Leben geht, sollte sich vor den einzelnen, angeblichen Bedrohungen des Alltags nicht die Lebensfreude vermiesen lassen!

Lust auf noch mehr spannende und lustige Fakten, die wirklich überraschen? Dann schau dir diese Artikel an:

Quellen: facebook/Quarks, web 
Vorschaubilder: ©flickr/Champion of Cheese ©flickr/Internet Archive Book Images