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Medikamente und Lebensmittel: Was verträgt sich nicht?

Die gleichzeitige Einnahme von bestimmten Medikamenten und Lebensmitteln kann zu unerwünschten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen führen. Erfahre hier, worauf du achten musst.

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Tipps und Wissenswertes für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Antibiotika schlucken und Milch trinken oder Grapefruits essen und Schlaftabletten nehmen – in diesen Fällen ist höchste Vorsicht geboten! Denn nicht alle Lebensmittel dürfen gleichzeitig mit Medikamenten eingenommen werden. Um Wechselwirkungen zu vermeiden, solltest du unbedingt auf einige Dinge achten.

Wechselwirkungen bei Medikamenten und Lebensmitteln

Viele gängige Medikamente enthalten Wirkstoffe, die in Kombination mit bestimmten Lebensmitteln zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. Hier findest du deshalb Tipps und wichtige Informationen zu Lebensmitteln und Arzneimitteln, die sich nicht so gut miteinander vertragen.

Die Kombination bestimmter Lebensmittel und Medikamente kann Wechselwirkungen hervorrufen.
©Pixabay/Mizianitka Foto: �Pixabay/Mizianitka

Antibiotika und Kaffee

Wer Antibiotika einnimmt, sollte auf koffeinhaltige Getränke, wie z.B. Kaffee, Cola, schwarzen Tee oder grünen Tee, verzichten. Das Antibiotikum sorgt dafür, dass der Körper das Koffein schlechter abbauen kann. Die möglichen Folgen sind Herzrasen und Schlafstörungen.

Auf Koffein sollte auch verzichten, wer Medikamente gegen Asthma oder chronische Lungenkrankheiten einnimmt. Diese enthalten oft den Wirkstoff Theophyllin. Das Koffein behindert die Ausscheidung dieses Wirkstoffes aus dem Körper, wodurch die Wirkung und auch die Nebenwirkungen des Medikaments verstärkt werden können.

Die Kombination bestimmter Lebensmittel und Medikamente kann Wechselwirkungen hervorrufen. Antibiotika und Kaffee vertragen sich beispielsweise nicht.
©Pixabay/kalhh Foto: �Pixabay/kalhh

Antidepressiva und Salami oder Käse

Du nimmst Antidepressiva ein? Dann sei mit dem Verzehr von Salami, Käse und Salzheringen vorsichtig. Antidepressiva verhindern den Abbau sogenannter biogener Amine, welche in diesen Lebensmitteln stecken. Mögliche Folgen sind ein hoher Blutdruck, Hirndruck und im schlimmsten Fall eine Hirnblutung.

Eisenpräparate und Kaffee, Tee oder Rotwein

Nimm Eisenpräparate niemals gleichzeitig mit Kaffee, Tee oder Rotwein ein. Diese Getränke verhindern, dass das Eisen in den Körper gelangt. Sie enthalten Gerbstoffe, welche die Eisenionen binden und nehmen den Präparaten somit ihre Wirksamkeit.

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Diuretika und Lakritz

Wer gegen Herzmuskelschwäche, Nierenunterfunktion oder Wassereinlagerungen entwässernde Medikamente einnimmt, sollte nicht zu viel Lakritz naschen. Die sogenannten Diuretika entziehen dem Körper Kalium. Das Lakritz verstärkt diese Wirkung. Ein Kaliummangel führt möglicherweise zu Muskelschwäche, Verstopfung, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder einer Störung der Herztätigkeit.

Achte deshalb unbedingt darauf, dass du bei Einnahme dieser Medikamente nicht mehr als 50 Gramm Lakritz am Tag zu dir nimmst. Das entspricht ungefähr drei bis vier Lakritzschnecken. Am besten wäre es allerdings, ganz auf Lakritz zu verzichten.

Die Kombination bestimmter Lebensmittel und Medikamente kann Wechselwirkungen hervorrufen. So auch die gleichzeitige Einnahme von Diuretika und Lakritz.
©Pixabay/nataliaaggiato Foto: �Pixabay/nataliaaggiato

Antibabypille und Lakritz

Auch die Kombination von Antibabypille und Lakritz kann zu Kaliummangel führen. Vermeide deshalb unbedingt größere Mengen Lakritz. Das gilt auch für Menschen, die unter Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Leberzirrhose leiden.

Die Kombination bestimmter Lebensmittel und Medikamente kann Wechselwirkungen hervorrufen. So auch die gleichzeitige Einnahme von der Antibabypille und Lakritz.
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Blutdrucksenkende Medikamente und Grapefruits

Zitrusfrüchte beeinflussen die Wirkung von Medikamenten ebenfalls. Grapefruits verstärken beispielsweise die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente und verhindern deren Abbau. Dadurch wirken die Medikamente bis zu 30 Prozent stärker oder deutlich länger als vorgesehen. Kopfschmerzen, Blutdruckabfall und Schwindel sind die Folgen. Wer Cholesterinsenker einnimmt, sollte ebenfalls auf Grapefruits oder Grapefruitsaft verzichten.

Die Kombination bestimmter Lebensmittel und Medikamente kann Wechselwirkungen hervorrufen. Grapefruit verträgt sich mit vielen Arzneimitteln nicht.
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Schlaftabletten und Grapefruits

Die Kombination aus Grapefruits und Schlaftabletten kann gefährlich werden und einen Vollrausch auslösen. Wer Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden einnimmt, sollte zwei Stunden vor und nach der Einnahme keine citrathaltigen Getränke wie Wein, Limonade oder Fruchtsaft trinken. Diese steigern die Aufnahme des in den Medikamenten enthaltenen Aluminiumsalzes. Das kann der Körper wiederum nicht verarbeiten und es kommt möglicherweise zu Krampfanfällen oder einem verwirrten Geisteszustand.

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Vorsicht bei diesen Lebensmitteln

Die folgenden Lebensmittel können ebenfalls zu Wechselwirkungen führen. Konsumiere sie deshalb erst nach Rücksprache mit deinem Arzt.

Alkohol

Alkohol kann die Wirkung von Medikamenten abschwächen oder verstärken. Außerdem wird die Leber hierbei in Mitleidenschaft gezogen.

Milchprodukte

Die Wirkstoffe in den Medikamenten können durch die Milchprodukte unter Umständen nicht verstoffwechselt werden. Sie gelangen nicht in den Organismus und werden ungenutzt ausgeschieden. Besonders riskant ist das bei der gleichzeitigen Einnahme von Milchprodukten und Antibiotika.

Säfte

Säfte lösen möglicherweise eine Stoffwechselstörung im Darm aus. Nimm deine Medikamente also besser mit Wasser ein.

©GettyImages Foto: �GettyImages

Bei der Einnahme von Medikamenten gilt es einige Dinge zu beachten. Besprich deshalb immer mit deinem Arzt, welche Lebensmittel sich mit deinen Medikamenten vertragen und welche nicht. So bist du auf der sicheren Seite und kannst Wechselwirkungen vermeiden.

Weitere Tipps für deine Gesundheit findest du in diesen Beiträgen:

Quelle: t-online
Vorschaubilder: ©Pixabay/GabiSanda ©Pixabay/nataliaaggiato