Veröffentlicht inGesundheit & Beauty, Gesundheit & Fitness, Ratgeber

Schnupfen vor der Periode: Das ist der Grund

Hast du schon einmal etwas von der sogenannten ‚Period Flu‘ gehört? Nein, aber vielleicht hast du sie schon einmal erleben müssen. Wir erklären, was hinter dieser Menstruationsbeschwerde steckt.

Eine dunkelhaarige Frau schnäuzt sich die Nase.
© Pormezz - stock.adobe.com

Tipps und Wissenswertes für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Hast du schon einmal etwas von der sogenannten „Period Flu“ gehört? Nein? Erlebt hast du sie aber eventuell schon am eigenen Leib. Der englische Begriff beschreibt nämlich das Phänomen, wenn menstruierende Menschen kurz vor oder während ihrer Periode (englisch „period“) das Gefühl haben, sich eine Grippe (englisch „flu“) eingefangen zu haben. Wir erklären, was dahintersteckt und was du dagegen tun kannst.

Lesetipp: Periode bei Frauen: So unterschiedlich gehen sie damit um.

Period Flu: Darum fühlst du dich vor deiner Monatsblutung krank

Etwa 20 bis 50 % der Frauen leiden während ihres Monatszyklus am prämenstruellen Syndrom (kurz: PMS), welches sich auf verschiedenste Weisen zeigen kann: Einige Betroffene erleben Stimmungsschwankungen, andere leiden unter Verdauungsproblemen. Laut der Medical News Today durchlebt jede gebärfähige Frau mindestens einmal in ihrem Leben Symptome der „Perioden-Grippe“. Besonders stark Betroffene leiden jeden Zyklus aufs Neue unter anderem an folgenden Symptomen:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Halskratzen/Husten

„Einige Symptome ähneln einer Grippe – wie beispielsweise Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein oder auch Empfindlichkeit der Haut – man kann sie allerdings nicht übertragen und andere anstecken.“

Gynäkologin Prof. Dr. Mandy Mangler
Eine dunkelhaarige Frau schnäuzt sich die Nase.
Manche Frauen erleben grippeähnliche Symptome vor ihrer Periode. Foto: Pormezz – stock.adobe.com

Wie kommt es zu den Erkältungserscheinungen?

Hinter dem Phänomen stecken, kaum überraschend, die Hormone. Besser gesagt: die Schwankungen, die während des Zyklus im Körper auftreten. Einen genauen Grund haben Forschende bislang jedoch nicht gefunden.

Vermutet wird laut einer Studie aus dem Jahr 2022, dass die grippeähnlichen Symptome durch die Schwankungen der beiden Hormone Östrogen und Serotonin verursacht werden. Die Folge: Im Gehirn sinkt der Spiegel der Chemikalien Dopamin und Acetylcholin, sodass grippeähnliche Symptome auftreten.

Eine weitere Theorie der Forschenden ist, dass die Schwankungen der Hormone eine Abwehrreaktion des Körpers auslösen, da er denkt, dass sich eine Entzündung im Körper bildet. Daher kommt es zu Fieber, Schüttelfrost und Co.

Eine dritte mögliche Ursache könnte die Ernährung sein. In Studien zeigte sich, dass Frauen häufiger an der Period Flu litten, wenn sie viel Zucker und Fett zu sich nahmen und/oder nur wenig Bewegung und Schlaf in ihren Alltag integrierten.

Eine Frau hält sich ein Modell eines Uterus vor den Bauch.
Während des weiblichen Zyklus erlebt der Körper Schwankungen verschiedener Hormone. Foto: nishihata – stock.adobe.com

Was kann ich gegen die Period Flu tun?

Einen genauen Grund für die Perioden-Grippe kennen wir nicht, jedoch kannst du dich vor den Symptomen zu schützen, indem du dein Immunsystem stärkst. Mediziner und Medizinerinnen raten zu:

  • ausreichend viel Schlaf
  • regelmäßiger Bewegung
  • weniger stark verarbeiteten Lebensmittel
  • wenig Koffein und Alkohol.

Wenn dich die Period Flu erwischt hat, solltest du vor allem auf deinen Körper hören, wenn er nach Ruhe verlangt. Weitere Tipps der Profis sind:

  • entzündungshemmende Medikamente (z.B. Ibuprofen, Aspirin)
  • Vitamin B1 und Magnesium gegen Muskelschmerzen
  • ein heißes Vollbad nehmen
  • ein Nickerchen machen

Lesetipp: Perioden-Stuhl: Das steckt hinter dem Phänomen.

Hast du schon einmal die Symptome einer Perioden-Grippe erlebt? Auch, wenn die Gründe noch nicht abschließend geklärt sind, ist es gut zu wissen, dass man nicht allein mit diesen Menstruationsbeschwerden ist.

Quellen: glamour, medicalnewstoday, forbes
Vorschaubilder: ©Pormezz – stock.adobe.com ©nishihata – stock.adobe.com