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Rosenkohl anbauen für Anfänger: Die wichtigsten Tipps für reiche Ernte

Erfahre, wie du mit ein wenig Geduld und guter Pflege erfolgreich Rosenkohl anbauen und frisches Wintergemüse aus eigenem Anbau genießen kannst.

Rosenkohl, Brassica oleracea var. gemmifera, im Gemüsebeet
© IMAGO / Hanna Wagner

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Der einst verschmähte Rosenkohl erlebt aktuell eine Renaissance. Statt im Supermarkt einzukaufen, kannst du das robuste Gemüse selbst kultivieren. Ob im Garten, auf dem Balkon oder in großen Pflanzgefäßen – die Kohlsorte gedeiht auch hierzulande prächtig. Mit etwas Raum und Ausdauer belohnst du dich mit frischem, nährstoffreichem Gemüse aus eigenem Anbau.

Rosenkohlsorte auswählen

Wann willst du ernten? Diese Frage entscheidet über die passende Rosenkohlsorte. Für die klassische Winterernte eignen sich besonders:

  • ‚Hilds Ideal‘ (Ende Oktober bis Februar)
  • ‚Gronninger‘ (Oktober bis März)

Bevorzugst du eine frühere Ernte, sind diese Sorten ideal:

  • ‚Nelson‘ (September bis Oktober)
  • ‚Early Half Tall‘ (September bis November)

Diese Frühsorten zeichnen sich durch einen von Natur aus höheren Zuckergehalt aus, da sie ohne Frosteinwirkung auskommen müssen.

Tipp: Probiere die Sorte ‚Falstaff‘ (Oktober bis Dezember) mit ihren blau-violetten Röschen. Bei Frost intensiviert sich die Farbe sogar noch und bleibt beim Kochen erhalten!

Frischer Rosenkohl, roh, Ansicht von oben, auf einem grauen Tisch
Mit selbst angebautem Rosenkohl lassen sich leckere Gerichte zaubern. Foto: IMAGO / imagebroker

Rosenkohl anbauen und pflegen

Als widerstandsfähiges Wintergemüse aus der Familie der Kohlgewächse beginnt die Aussaat im Frühling. Ziehe die Setzlinge direkt im Beet, Hochbeet oder geräumigen Kübeln. Ein sonniger bis halbschattiger Platz fördert das kräftige Wachstum. Der Boden sollte luftig, wasserdurchlässig und nährstoffreich sein. Bei Zweifeln an der Bodenqualität hilft eine Anreicherung mit Kompost oder spezieller Pflanzerde.

Im Gegensatz zu wärmeliebenden Sorten bevorzugt Rosenkohl moderate Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Das macht den Anbau in Deutschland besonders unkompliziert. Pflanze die Setzlinge mit etwa 50 cm Abstand, um Konkurrenz um Licht und Nährstoffe zu vermeiden. Da sich die Röschen am Stängel bilden, ist genügend Raum in Breite und Höhe essenziell. Bei guter Pflege erwartet dich eine reichhaltige Ernte im Herbst und Winter, wobei der erste Frost das Aroma besonders intensiviert.

Erfolgsrezepte für üppigen Rosenkohl

Eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen und Wasser ist der Schlüssel zum Erfolg. Regelmäßige Düngung mit organischem Material oder selbst gemachtem Kompost liefert die nötige Energie für gesundes Wachstum. Das tiefreichende Wurzelsystem des Rosenkohls verlangt nach großzügiger, gleichmäßiger Bewässerung. Achte jedoch darauf, Staunässe zu vermeiden.

Für den Anbau im Topf wähle ein Gefäß mit mindestens 30 cm Durchmesser. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton verhindert Wasseransammlungen. In Innenräumen hat Rosenkohl allerdings kaum Chancen – für Balkone oder Gärten ohne Freifläche bietet sich Grünkohl als Alternative an.


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Langfristiger Einsatz zahlt sich aus

Rosenkohl anzubauen erfordert Zeit und manchmal Durchhaltevermögen. Monate vergehen bis zur Erntereife, und gelegentlich stellen Witterung oder Schädlinge Herausforderungen dar. Doch die Anstrengung lohnt sich. Neben frischem Gemüse schenkt dir der Anbau die Befriedigung, etwas Eigenes geschaffen zu haben.

Im Spätherbst oder Winter steht dir eine ergiebige Ernte bevor, deren Herkunft du genau kennst. Mit sorgfältiger Planung, aufmerksamer Pflege und etwas Geduld bringst du den oft unterschätzten Rosenkohl auf deinen Teller – und erweiterst möglicherweise deinen kulinarischen Horizont.

Rosenkohl anbauen: Häufig gestellte Fragen

Soll man bei Rosenkohl die Blätter entfernen?

Ja, du kannst die unteren, vergilbten oder beschädigten Blätter entfernen, um Schädlinge und Pilzbefall zu reduzieren. Achte jedoch darauf, nicht alle Blätter zu entfernen, da sie für das Wachstum wichtig sind.

Ist Rosenkohl einjährig oder mehrjährig?

Rosenkohl ist botanisch zweijährig, wird aber in der Regel nur einjährig angebaut. Nach der ersten Ernte ist die Pflanze meist erschöpft und wird daher entfernt.

Wann soll man Rosenkohl nicht mehr ernten?

Wenn die Röschen weich, gelblich oder überständig werden, lohnt sich eine weitere Ernte meist nicht. Zudem verschlechtert starker Frost ab einem gewissen Punkt die Qualität, sodass du dann besser auf andere Gemüsesorten umsteigst.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.