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Sandarium: Diese Alternative zum Insektenhotel gehört in jeden Garten

Ein Sandarium bietet Wildbienen und Insekten im Garten ein Zuhause. Hier erfährst du alles über die Alternative zum Insektenhotel.

Ein Bild von einem Sandarium in einem Garten.
© IMAGO / Pond5 Images

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Wenn du Wildbienen und andere Insekten unterstützen möchtest, ist ein Sandarium im Garten oft die bessere Wahl als ein klassisches Wildbienenhotel. Während Insektenhotels vor allem für Hohlraumbewohner wie Mauerbienen geeignet sind, bietet ein Sandarium auch bodennistenden Arten ein Zuhause – und das sind rund 75 % aller Wildbienen!

Was ist ein Sandarium?

Ein Sandarium ist eine offene Sandfläche mit lockerem, unkrautfreiem Sand, in dem Wildbienen und andere Insekten ihre Nester anlegen können. Viele Wildbienenarten graben ihre Niströhren in den Boden, was mit herkömmlichen Insektenhotels nicht möglich ist.


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Vorteile gegenüber einem Wildbienenhotel

  1. Natürlicher Lebensraum
    Während ein Wildbienenhotel oft nur begrenzte Arten anspricht, bietet ein Sandarium Lebensraum für eine viel größere Anzahl von Insekten. Neben Wildbienen profitieren auch Käfer, Ameisen und Schmetterlinge.
  2. Weniger Pflegeaufwand
    Insektenhotels müssen regelmäßig gereinigt und von Parasiten befreit werden, um ihre Bewohner nicht zu gefährden. Ein Sandarium hingegen benötigt kaum Pflege – nur gelegentliches Lockern des Sandes reicht aus.
  3. Mehr Nachhaltigkeit
    Wildbienenhotels bestehen oft aus Holz, das mit der Zeit verrottet oder von Schimmel befallen wird. Ein Sandarium hingegen bleibt über Jahre hinweg erhalten und braucht keine regelmäßige Erneuerung.
  4. Förderung gefährdeter Arten
    Viele bodennistende Wildbienenarten sind stark gefährdet, da natürliche Sandflächen immer seltener werden. Mit einem Sandarium kannst du diesen bedrohten Bestäubern aktiv helfen.
Nahaufnahme einer Wildbiene in einem Sandarium.
Nicht nur Wildbienen freuen sich über ein Sandarium. Foto: bennytrapp – stock.adobe.com

Ein Sandarium bauen – so geht’s!

  • Grabe eine Fläche von mindestens einem Quadratmeter etwa 30 cm tief aus.
  • Fülle sie mit unkrautfreiem, feinkörnigem Sand (z. B. Spielsand oder ungewaschener Sand aus dem Baumarkt).
  • Wähle einen sonnigen, windgeschützten Standort, da Wildbienen warme, trockene Nistplätze bevorzugen.
  • Verzichte auf Pflanzen oder Mulch, damit der Sand locker und frei bleibt.

FAQ – Häufige Fragen zum Sandarium

Wie tief muss ein Sandarium für Wildbienen sein?

Die Grube sollte für Wildbienen sollte mindestens 30 bis 50 cm tief sein. Einige Arten graben ihre Nester bis zu 1 Meter tief, daher ist eine größere Tiefe noch besser.

Welche Körnung sollte der Sand für ein Sandarium haben?

Der Sand sollte eine Körnung von etwa 0,2 bis 2 mm haben. Eine Mischung aus feinem und grobem Sand ist ideal, um verschiedene Wildbienenarten und andere Insekten anzulocken. Wichtig ist, dass der Sand ungedüngt, möglichst quarzhaltig und wasserdurchlässig ist.

Welche Tiere leben in einem Sandarium?

Im Sand leben vor allem Wildbienen wie Sand- und Furchenbienen, die dort ihre Nester graben. Außerdem nutzen Ameisen, Grabwespen und Käferlarven den lockeren Sand als Lebensraum. Auch Eidechsen und bodenbrütende Spinnen können sich ansiedeln, wenn das Sandarium sonnig und ungestört liegt.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.