Hast du auch einen Sommerflieder in deinem Garten? Seinen Namen trägt der auch als Schmetterlingsflieder bekannte Strauch nicht ohne Grund: Er ist ein echter Magnet für Bienen, Hummeln und natürlich Schmetterlinge! Damit der Flieder auch prachtvolle Blüten trägt und so die verschiedenen Insekten anlocken kann, braucht er regelmäßig den richtigen Schnitt. Wie und wann du deinen Schmetterlingsflieder schneiden solltest, erfährst du hier.
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Schmetterlingsflieder schneiden: Dann ist der beste Zeitpunkt

Soll man den Schmetterlingsflieder im Frühjahr radikal zurückschneiden oder lediglich die verblühten Rispen kappen? Viele Hobbygärtner wissen nicht genau, wann sie den Schmetterlingsflieder schneiden sollen und lassen es dann lieber ganz bleiben. Dabei ist ein guter Schnitt für ein prächtiges Wachstum unumgänglich!
Der Sommerflieder blüht am einjährigen Holz, also an den Trieben, die im selben Jahr wachsen. Deshalb erfolgt der Hauptschnitt nicht nach der Blüte, sondern im späten Winter, idealerweise im Januar oder Februar, an einem frostfreien Tag. Du brauchst dich bei dem Schnitt auch nicht zurückhalten: Der Flieder ist schnittverträglich und nimmt einem den Rückschnitt nicht übel, ganz im Gegenteil!
Wie schneidet man richtig?
Um den Schmetterlingsflieder richtig zu schneiden, benötigst du eine scharfe, saubere Gartenschere. Mit dieser kürzt du alle alten Triebe radikal zurück auf etwa 20–30 cm Länge.
Wichtig: An jedem Trieb sollten mindestens zwei Knospen bleiben. Daraus wachsen im Frühling kräftige neue Triebe, die im Sommer wieder voller Blüten stehen.
Wenn du deinen Sommerflieder jedes Jahr zurückschneidest, förderst du damit die Verzweigung und wirst mit einer üppigen Krone belohnt. Zögere also nicht und greife im nächsten Winter beherzt nach deiner Gartenschere. Je später du den Flieder zurückschneidest, desto mehr verschiebt sich die Blüte übrigens in den Spätsommer.
Verblühte Blütenstände solltest du zeitnah nach der Blüte entfernen. Das spart der Pflanze Energie und verhindert, dass sich der Flieder unkontrolliert ausbreitet. Sobald die Rispen verblüht sind, schneidest du sie über der ersten Blattachsel ab.
Tipp: Ist dein Schmetterlingsflieder zu dicht und unübersichtlich? Schneide regelmäßig auch kreuz und quer wachsende oder schwache Triebe direkt am Ansatz ab. Für eine luftige Krone empfiehlt es sich, nicht alle Zweige gleich stark zu kürzen, sondern auf verschiedenen Höhen.
Schmetterlingsflieder: schön, aber problematisch
So schön und beliebt er ist – der Sommerflieder hat auch eine Schattenseite. Er stammt ursprünglich aus Zentral- und Westchina, wo er in Gebirgsregionen wächst. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er wegen seiner Schönheit nach Europa eingeführt – und eroberte schnell die Herzen vieler Gärtner.
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Der Flieder wächst auf nahezu allen Böden und ist recht genügsam, was seine Pflege angeht, so kann er sich wild in der Natur verbreiten. Auch verschiedene Witterungsbedingungen, ja sogar Frost, können ihm nichts anhaben. Laut Nabu hat das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra) den Schmetterlingsflieder bereits als invasive Pflanzenart eingestuft.
Erschwerend kommt hinzu, dass ein einziger Strauch rund drei Millionen Samen produzieren kann, die sich leicht und schnell durch Wind verteilen können. Einmal im Boden können sie dort bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben. Wenn du die verblühten Rispen entfernst, bevor sie Samen gebildet haben, kannst du die Verbreitung eindämmen.
Trotz der invasiven Ausbreitung bietet er der heimischen Tierwelt jedoch auch eine wichtige Nahrungsquelle und Unterschlupfmöglichkeiten. Wenn du deinen Garten in ein Paradies für Insekten verwandeln möchtest, sollten neben dem Schmetterlingsflieder aber auch andere Wildblumen und Sträucher Platz finden sowie ein Insektenhotel.
Quelle: mein-schoener-garten.de, berlin.nabu.de