Hast du dich jemals gefragt, woher der Vatertag stammt und warum er in Deutschland an einem religiösen Feiertag, an Christi Himmelfahrt, gefeiert wird? Wie daraus die Sauforgien der jüngeren Vergangenheit wurden, liest du hier.
Grillen und Geselligkeit: Mit diesen Videos gelingt es garantiert. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Warum findet der Vatertag bei uns an Himmelfahrt statt?
Ursprünglich wurde der Vatertag in Deutschland am 23. Juni gefeiert, dem Tag des Heiligen Johannes, auch als Johannistag bekannt. Dieser Tag wurde von Männern genutzt, um gemeinsam zu feiern, Spaß zu haben und Zeit miteinander – aber ohne Familie – zu verbringen. Also ganz so wie heute.

Lesetipp: 13 Geschenke für Männer, die sich nichts wünschen
In den 1930er Jahren wurde der Vatertag jedoch mit dem kirchlichen Feiertag Christi Himmelfahrt verknüpft, der immer 40 Tage nach Ostern stattfindet. Dies geschah auf Initiative des katholischen und evangelischen Männervereins, die den Vatertag als Gelegenheit nutzen wollten, um den religiösen Aspekt des Feiertags zu betonen. Aber auch die Nationalsozialisten begrüßten die Verknüpfung und sorgten auch für die offizielle Bezeichnung als Vatertag – denn so verlor der christliche Hintergrund an Bedeutung.
Vatertag auf Abwegen: Auf Sauftour mit dem Bollerwagen
Die Idee, mit anderen Herren wandern zu gehen, ist schon etwas älter. Sie entwickelte sich im 19. Jahrhundert, als während der Industrialisierung immer mehr Menschen in die Stadt zogen und Ausgleich im Grünen suchten. Für die Herren war Himmelfahrt als arbeitsfreier Tag eine günstige Gelegenheit, wandern und zechen zu gehen.

Lesetipp: 12 einfache, aber schöne Bastelideen aus Baumscheiben
Wanderlust und Durst wurden bald als gutes Geschäft erkannt und Gastwirte und Fuhrunternehmer begannen, Kutschfahrten von Gaststätte zu Gaststätte zu organisieren. Die Kutschen wurden mit Laub und Firlefanz geschmückt – so wie heute noch so mancher Hut, Klingelstock und Bollerwagen. Die sind sozusagen die Kremserkutschen des kleinen Mannes.
Über Jahrzehnte eskalierte die alkoholschwangere Spazierkultur, bis in den 1970er Jahren Kritik an den teilweise recht rabiaten Ritualen einsetzte. Mittlerweile ist das Bild am Himmelfahrtstag deutlich gemischter als noch vor 10 oder 20 Jahren: Die Väter freuen sich, auch Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Verkehrswacht dürfte eine Trendumkehr freuen: immerhin passieren am Vatertag die meisten alkoholbedingten Unfälle.

Ob mit den Freunden oder mit der Familie: Genießt den freien Tag und freut auch als Väter und mit den Vätern.
Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

