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Mit diesen Tipps kannst du dich vor K.-o.-Trop­fen schützen

Unbemerkt K.-o.-Tropfen verabreicht zu bekommen, ist eine absolute Horrorvorstellung. Mit diesen Tipps kannst du K.-o.-Tropfen erkennen und dich davor schützen.

Eine Frau hält einen lackierten Fingernagel in ein alkoholisches Getränk. Kann man mithilfe eines Nagellacks K.-o.-Tropfen erkennen?
© Media Partisans/FUNKE Digital

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Beim Ausgehen unbemerkt K.-o.-Tropfen verabreicht zu bekommen, ist die Horrorvorstellung vieler Menschen. Erinnerungslücken, Willenlosigkeit bis hin zur Lähmung, Enthemmung oder sogar Bewusstlosigkeit sind die Folgen. Kurzum: Man wird zur leichten Beute und ist den Tätern schutzlos ausgeliefert. Gibt es Möglichkeiten, um K.-o.-Tropfen zu erkennen und sich vor ihnen zu schützen?

Der Begriff „K.-o.-Tropfen“ bezieht sich auf das englische Wort „Knockout“, was so viel wie „außer Gefecht setzen“ bedeutet. Da die Tropfen farblos und kaum zu schmecken sind, können sie Getränken und Speisen unbemerkt und in hohen Dosen beigemischt werden. Vor allem in Cocktails und anderen (alkoholischen) Mixgetränken schmeckt man sie kaum heraus. Wie K.-o.-Tropfen wirken, wie du sie dennoch erkennst und wie du dich vor ihnen schützen kannst, erfährst du hier.

Wirkung von K.-o.-Tropfen

K.-o.-Tropfen wirken bereits nach 15 bis 30 Minuten und verursachen meist einen kompletten Blackout. Für den Täter ist es nun ein Leichtes, sein Opfer zu bestehlen oder sexuell zu missbrauchen. Das Opfer hat hinterher keinerlei Erinnerungen, was von Beginn der Wirkung der Tropfen bis zu ihrem Abklingen geschehen ist.

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K.-o.-Tropfen erkennen

In der allgemeinen Feierstimmung ist es für den Täter meist nicht schwer, die Partydroge unbemerkt in ein Getränk zu mischen. Um K.-o.-Tropfen zu erkennen, gibt es unterschiedliche Methoden:

K.-o.-Tropfen mit einem Armband erkennen

Die Firma „Xantus“ hat ein Armband auf den Markt gebracht, mit dem man Getränke in wenigen Minuten auf K.-o.-Tropfen testen kann. Das Papier-Armband sieht aus wie ein Festivalbändchen und funktioniert ganz einfach: Gib etwas Flüssigkeit auf den Teststreifen und warte zwei Minuten ab. Verfärbt sich der Streifen blau, sind K.-o.-Tropfen im Getränk. Bleibt er weiß, ist der Test negativ. Im Drogeriemarkt erhält man die Armbänder im Zweierpack für rund fünf Euro.

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Hinweis: Die Armbänder reagieren aktuell nur auf eine Sorte von K.-o.-Tropfen – nämlich auf GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure). Hierbei handelt es sich allerdings auch um die Partydroge, die am häufigsten verabreicht wird. Besitz, Kauf, Handel, Abgabe und Verabreichung von GHB sind selbstverständlich verboten und demnach strafbar.

Nagellack, um K.-o.-Tropfen zu erkennen?

Über einen Nagellack, der angeblich vor K.-o.-Tropfen warnt, wird seit einigen Jahren im Internet diskutiert. Der Nagellack soll seine Farbe ändern, sobald er mit der gefährlichen Flüssigkeit in Verbindung kommt. Dafür soll man den lackierten Fingernagel einfach kurz in das Getränk halten. So könne man sich vor Vergewaltigungen und Übergriffen schützen.

Eine Frau hält einen lackierten Fingernagel in ein alkoholisches Getränk. Kann man mithilfe eines Nagellacks K.-o.-Tropfen erkennen?
Kann ein Nagellack vor K.-o.-Tropfen warnen? Foto: Media Partisans/FUNKE Digital

Fakt ist jedoch, dass ein solches Produkt nie auf den Markt gekommen ist. Lediglich die Idee ist bekannt geworden und hat in den sozialen Medien einen regelrechten Hype ausgelöst.

Wie schützt man sich vor K.-o.-Tropfen?

Der Weiße Ring, ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten, rät zu folgenden Maßnahmen, um sich vor K.-o.-Tropfen zu schützen:

  • Die bestellten Getränke solltest du immer von der Bedienung persönlich entgegennehmen.
  • Lass dein Getränk auf einer Party nie unbeobachtet stehen. Verzichte im Zweifelsfall lieber auf das Austrinken, falls du es doch mal aus den Augen verloren hast.
  • Nimm unter keinen Umständen offene Getränke von Unbekannten an.
  • Höre auf dein Bauchgefühl und meide Menschen, die dir komisch vorkommen.
  • Wenn du dich unwohl fühlst, solltest du direkt Freunde, Bekannte oder das Personal des Lokals kontaktieren.
  • Kenn dein Limit und trinke nicht zu viel Alkohol.
  • Achte außerdem auf Freunde, die möglicherweise zu viel Alkohol getrunken haben oder Opfer von K.-o.-Tropfen geworden sein könnten.

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Wichtig: Wenn du den Verdacht hast, dass dir K.-o.-Tropfen verabreicht wurden, solltest du sofort einen Arzt oder die Notfallambulanz aufsuchen. Im Zweifelsfall rufst du in solchen Fällen immer die 110 oder die 112!

Hilfe und Unterstützungsangebote für Opfer von K.-o.-Tropfen findest du ebenfalls auf der Website des Vereins „Weißer Ring“. Ansonsten kannst du dich mit erhöhter Aufmerksamkeit und mithilfe dieser Tipps beim Ausgehen in Zukunft noch besser vor K.-o.-Tropfen schützen.

Weitere Tipps, um dich vor Übergriffen zu schützen, findest du hier:

Quellen: mdr, weisser-ring
Vorschaubild: ©MediaPartisans/FUNKE Digital