Immer öfter wird in einigen Regionen Deutschlands dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Lang anhaltende Dürrezeiten lassen im Sommer die Grundwasserspiegel sinken und werden zum wirklichen Problem.
Wie man Wasser spart, ohne auf Körperhygiene verzichten oder den Garten vertrocknen lassen zu müssen, erfährst du in diesem Artikel.
Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Wasser-sparen-Artikel nach unten scrollen.)
Wassersparen kann sich gleich mehrfach lohnen: Zum einen purzeln die Wasser- und Abwasserkosten. Zum anderen kann, wer Warmwasser einspart, den Energieverbrauch senken. Nicht zuletzt lohnt sich der sparsame Umgang mit Trink- und Brauchwasser, um das Grundwasser zu schonen, welches Pflanzen und Tiere zum Leben brauchen – und davon haben schließlich alle etwas.
1. Olla
Ollas wurden in Wüstengebieten bereits vor rund 2.000 Jahren zur Bewässerung von Gärten und Plantagen eingesetzt. Hierzulande sind sie besonders für durstige Hochbeete perfekt: Das Wasser zieht langsam ins Erdreich und hält den Boden gleichmäßig feucht. So gibt es weniger Wasserverlust durch Versickern oder Verdunsten.
Nimm einen einfach gebrannten, unglasierten Tontopf und dichte das Ablaufloch ab. Grabe den Topf nun in das Beet ein, fülle ihn mit Wasser und decke ihn ab. Details zur Anwendung von Ollas zur Gartenbewässerung findest du hier.
2. Alter Gartenschlauch
Alte Gartenschläuche lassen sich vielseitig verwenden. So auch als DIY-Bewässerungssystem für den Garten: Lege den Gartenschlauch entlang der Rabatten aus (am besten etwas verdeckt, damit es schöner aussieht), stich dort, wo gewässert werden soll, kleine Löcher in den Schlauch und schließe diesen dann mit einer Zeitschaltuhr an den Wasserzulauf. Das andere Ende des Schlauchs bleibt dabei selbstverständlich verschlossen. Stelle die Zeitschaltuhr auf die Morgen- und Abendstunden, damit das Wasser nicht gleich wieder verdunstet.
Auf diese Weise kommt das Wasser genau zu seinem Bestimmungsort. Ideal auch für die Gartenbewässerung während des Urlaubs!
3. Grauwasser
Wer den Wasserablauf seiner Waschmaschine nicht fest installiert hat, kann das sogenannte Grauwasser auffangen und nutzen – zum Beispiel, um den Boden zu schrubben oder um dreckiges Geschirr einzuweichen. Dafür verwendet man am besten das Wasser aus dem zweiten und dritten Spülgang, da dieses bereits weitgehend von Schmutz befreit ist.
Zum Gießen kann man das Abwasser der Waschmaschine ebenfalls verwenden – allerdings nur, wenn man kein Waschmittel einsetzt, sondern auf Efeu oder Waschnüsse zurückgreift.
4. Buntwäsche
Hast du dich schon einmal gefragt, was bei deiner Waschmaschine der Unterschied zwischen „Buntwäsche“, „Pflegeleicht“ und „Feinwäsche“ ist, wo doch die Temperatur jeweils 40 °C beträgt? Es ist der Wasserverbrauch!
Die Einstellung „Buntwäsche“ verbraucht weniger Warmwasser als „Pflegeleicht“, und diese wiederum weniger als „Feinwäsche“. Wenn du also nicht gerade empfindliche Kleidungsstücke wäschst, solltest du immer „Buntwäsche“ wählen.
©MediaPartisans
5. Kartoffelwasser
Abgekühltes Kartoffel- oder Nudelwasser enthält viele Nährstoffe, weshalb es sich perfekt zum Blumengießen eignet. Fange das Kochwasser also immer auf und fülle es in Gießkannen um.
Kartoffelwasser ist übrigens auch ein ideales Mittel, um alte Blumentöpfe zu schrubben.
6. Waschschüssel
Wasche deinen Salat und dein Gemüse nicht unter fließendem Wasser, sondern in einer Schüssel. Zum einen senkst du so den direkten Wasserverbrauch. Zum anderen kannst du das Wasser auffangen und für andere Dinge verwenden: um Blumen zu gießen, Töpfe einzuweichen oder Gartenmöbel zu reinigen.
7. Duschen
Wusstest du, dass wir 36 % unseres Trinkwassers für die Körperpflege verwenden? Und da ist die Toilettenspülung noch nicht mit eingerechnet. Hier steckt also einiges an Sparpotenzial!
So verbraucht Duschen deutlich weniger Warmwasser als Baden. Aber natürlich nur, wenn man sich dabei zeitlich einschränkt (siehe Arnold Schwarzenegger).
8. Sparduschkopf
Die Anschaffung eines Sparduschkopfs kann sich im Portemonnaie richtig bemerkbar machen. Und zwar im positiven Sinne: 30 % Wasser spart die Umstellung ein, was sich im Jahr mit rund 90 Euro pro Person auszahlt.
9. Gallseife
Wer beim Wäschewaschen grobe Flecken mit Gallseife vorbehandelt, kann auf das Vorwäsche-Programm verzichten – und spart sowohl Wasser als auch Energie.
10. Toilette
Dass man kostbares Trinkwasser benutzt, um seine Ausscheidungen in die Kanalisation zu spülen, ist schon fast dekadent. Achte daher darauf, stets nur so lang wie nötig zu spülen bzw. die Spartaste zu betätigen.
Auch die Installation eines neuen – effizienteren – Spülkastens kann sich lohnen. Von Tipps, den Spülkasten künstlich zu verkleinern, indem man etwa einen Ziegelstein hineinlegt, ist hingegen abzuraten.
11. Gartenwasserzähler
Für große Gartengrundstücke kann es sich mitunter lohnen, beim Wasserversorger einen Gartenwasserzähler anzumelden. Da Wasser, das zum Gießen verwendet wird, kein Abwasser verursacht, werden hier die Abwasserkosten abgezogen.
Hinweis: Einige Wasserversorger erlauben, dass man sogar seinen Pool über den Gartenwasserzähler auffüllt. Aber nicht alle. Mach dich also besser vorher schlau, ob bei dir diese Möglichkeit besteht.
12. Regenwasser
In einem anderen Artikel hatten wir bereits Tipps und Tricks verraten, wie man effektiv Regenwasser sammelt. Was viele jedoch aus dem Blick verlieren, ist, dass man Regenwasser nicht nur zur Garten- und Blumenbewässerung verwenden kann: Ob zum Reinigen der Terrasse oder auch im Haushalt – Regenwasser wird oft unterschätzt!
Steter Tropfen macht den Eimer voll. Wer hier und da etwas Wasser im Alltag einspart, hat am Ende seinen Wasserverbrauch drastisch gesenkt. Das freut den Geldbeutel und die Umwelt.
Weitere clevere Tipps für Pfennigfuchser:
- 9 Produkte, die du auf Amazon kostenlos absahnen kannst
- 8 Dinge, für die du dein Geld nicht ausgeben solltest
- 11 Lifehacks für Energiesparer
- Günstig gärtnern: 15 Tipps, wie man im Garten Geld spart
- 4 Wege, um jeden Monat bares Geld zu sparen
Quelle: utopia
Vorschaubilder: ©pinterest/lovelygreens ©pinterest/instructables







