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Zeckenbiss: Bei dieser Veränderung musst du sofort zum Arzt

Wissenswertes über Zeckenbisse: Erfahre, wie du Zecken richtig entfernst, wann du zum Arzt gehen solltest und wie du dich vor Zecken schützen kannst.

eine Zecke hat sich in die Haut gebissen
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Der Frühling ist eine der schönsten Jahreszeiten. Die Sonne lacht vom Himmel, die Vögel zwitschern und die Natur lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Doch beim Lustwandeln über Wiesen und Felder bist du leider nicht alleine: Zecken warten im Verborgenen nur darauf, sich an einem geeigneten „Opfer“ festzubeißen und deren Blut zu trinken. Vor allem für Pferde-, Hunde- und Katzenbesitzer ist das Absuchen der geliebten Vierbeiner nach den lästigen Blutsaugern Routine. Mit geübten Handgriffen werden die Zecken von ihrem tierischen Wirt entfernt. Doch wie sieht es eigentlich bei uns Menschen nach einem Zeckenbiss aus? Worauf du achten solltest und wann es Zeit wird, einen Arzt aufzusuchen, erfährst du hier.

Zeckenbiss – Was du wissen solltest

Sobald du eine Zecke an deinem Körper entdeckst, solltest du diese schnellstmöglich entfernen. Denn die Parasiten können Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

rund um einen Zeckenbiss ist eine Rötung zu sehen
Ein Zeckenbiss kann schnell gefährlich werden. Auf diese Anzeichen solltest du achten! Foto: Parilov – stock.adobe.com

Die Borreliose-Erreger sitzen im Mitteldarm der Zecke und benötigen mehrere Stunden, um in den menschlichen Blutkreislauf zu gelangen. Eine schnelle Entfernung der Zecke senkt das Infektionsrisiko für Lyme-Borreliose daher deutlich. Je zügiger du handelst, desto besser kannst du dich vor dieser Erkrankung schützen.

Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sieht es hingegen etwas anders aus, da sich die Erreger im Speichel der Zecke befinden und bei einem Biss sofort übertragen werden können. Auch wenn du die Zecke umgehend entfernst, kannst du eine Infektion nicht verhindern.

Hättest du es gewusst? Der vermeintliche Biss ist eigentlich streng genommen ein Zeckenstich. Die Parasiten verfügen über ein scherenartiges Mundwerkzeug, mit dem sie die Haut aufschneiden. In die Wunde stecken sie dann ihren Stechrüssel und beginnen Blut zu saugen.

So entfernst du eine Zecke

Um die Zecke zu entfernen, kannst du Hilfsmittel wie eine Pinzette, eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte benutzen. Hiermit greifst du die Zecke möglichst nah an der Haut und ziehst sie langsam senkrecht nach oben heraus. Du kannst auch deine Finger nutzen, um die Zecke zu entfernen, sollte kein geeignetes Hilfsmittel zur Stelle sein. Achte jedoch darauf, den Körper der Zecke beim Entfernen nicht zu quetschen.

Die goldene Regel lautet: hautnah, langsam und kontrolliert.

Auch wenn es zunächst seltsam klingt, solltest du dir das Datum notieren, an dem du die Zecke entfernt hast. Vor allem bei Kindern mit einem Zeckenbiss kann diese Information später noch nützlich sein.

Oh Schreck, der Kopf steckt noch fest!

Wir alle kennen bestimmt den Mythos, dass es gefährlich ist, wenn der Kopf der Zecke beim Entfernen in der Haut stecken bleibt. Doch hierbei hat lediglich der Parasit das Nachsehen. In der Regel stößt der menschliche Körper solche Fremdteile nach kurzer Zeit von selbst ab. Beobachte die Stelle jedoch genauer. Wenn du unsicher bist, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Hinweis: Die Zecke sollte nach dem Entfernen getötet und nicht in der Toilette heruntergespült werden. Zerdrücke sie mit einem geeigneten Gegenstand – nicht mit den bloßen Händen!

Dann solltest du nach einem Zeckenbiss zum Arzt gehen

Nach einem Zeckenbiss ist es wichtig, dass du die Stelle regelmäßig kontrollierst. Das Datum hast du dir bereits notiert, notfalls markiere die betroffene Hautstelle zusätzlich mit einem Stift. Ungefähr sechs Wochen lang solltest du die Stelle im Auge behalten. Es ist normal, dass die Haut nach dem Zeckenbiss gerötet ist, die Rötung sollte allerdings nach einigen Tagen abklingen.

Bemerkst du hingegen eine Verstärkung der Rötung, beispielsweise in Form einer sogenannten Wanderröte, oder beginnt die Rötung zu jucken, kann dies auf Borreliose hindeuten. In diesem Fall solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen, dieser wird dir bei einer Borreliose-Erkrankung Antibiotika verschreiben.


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Eine FSME-Erkrankung zu erkennen, ist schwieriger. Die ersten Anzeichen ähneln einer Grippe, Betroffene klagen über Kopfschmerzen, Benommenheit, Fieber und Gliederschmerzen, auch plötzliches Umfallen ist möglich. Genauere Informationen über die Frühsommer-Meningoenzephalitis sowie über Regionen, in denen die Impfung gegen FSME empfohlen wird, gibt es auf den Seiten des Robert Koch Instituts.

So kannst du einem Zeckenbiss vorbeugen

Damit es erst gar nicht zu einer schweren Erkrankung kommt, solltest du den Kontakt mit Zecken so gut es geht vermeiden. Vor allem Kinder sind gefährdet, da sie sich bei schönem Wetter meist draußen aufhalten. Achte darauf, auf Wiesen, in Wäldern und auf Feldern grundsätzlich lange Kleidung zu tragen. Vor allem deine Beine solltest du schützen, da Zecken vorwiegend auf Gräsern lauern und sich auf ihren Wirt „fallen lassen“. Auch Zeckenspray kann die lästigen Parasiten etwas in Schach halten.

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Quelle: sn-online.de, rki.de

>> Anmerkung der Redaktion <<

Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer deinen behandelnden Arzt.