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10 überraschende Fakten über die Deutschen

Schockierend bis lustig

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Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Täglich geben wir mehr von uns preis, als wir ahnen. Denn jeder Klick im Internet hinterlässt Spuren. Große Online-Konzerne sammeln diese Spuren und hüten sie wie einen Goldschatz. Normalerweise! Doch seit ein paar Jahren ermöglicht Google gewisse Einblicke in seine Schatzkammer – und legt damit zugleich unsere innersten Sehnsüchte, Ängste und Interessen offen.



Was sich hier zeigt, ist mitunter frappierend: Wer hätte etwa gedacht, dass Ost und West noch in so vielen Dingen unterschiedlich ticken? Wer hätte geglaubt, dass „Dirty Dancing“ in manchen Regionen „Star Wars“ schlägt? Und wusste wirklich jemand, dass viele lieber auswandern würden, als in Deutschland Urlaub zu machen?

1.) Pille danach oder Abtreibung?

Seit März 2015 gibt es die „Pille danach“ rezeptfrei. Das Thema wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Offensichtlich bewegt es den Westen Deutschlands jedoch mehr als den Osten. Bei den Ostdeutschen hingegen ist – mit Ausnahme der Sachsen – die Suchaktivität zum Thema Abtreibung ausgeprägter.

2.) Auswandern oder Urlaub in Deutschland?

Ein erheblicher Teil der Westdeutschen scheint sich mit dem Gedanken herumzutreiben, seine Heimat zu verlassen, während die Ostdeutschen – allen Unkenrufen zum Trotz – sogar ihren Urlaub hier verbringen möchten. Droht der Westen „auszubluten“? Nein: Insgesamt nimmt der Drang, sein Glück in der Ferne zu suchen, seit 2006 kontinuierlich ab – exakt mit dem Start der Doku-Soap „Goodbye Deutschland!“ auf VOX. Fernsehen bekämpft offenbar den Fachkräftemangel.

3.) Bach oder Rammstein?

Was den Musikgeschmack angeht, ist sich Deutschland einig. Einzig im Schwabenland gab es in den vergangenen 5 Jahren einen kurzen Hype um Johann Sebastian Bach, der die Begeisterung für Rammstein überstieg. Allerdings werden die teutonischen Brachialrocker in Ostdeutschland insgesamt doppelt so häufig gegoogelt wie im Westen.

Foto: Pixabay
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4.) James Bond oder Bondage?

„50 Shades of Grey“ – und dennoch nimmt der Trend zu Fesselspielen unaufhaltsam ab. Mittlerweile liegen die Suchanfragen zu dem Thema auf einem Viertel des Werts von 2004. Im vergangenen Jahr interessierte sich nur noch der „mittlere Osten“ dafür. Der Rest geht lieber ins Kino.

Foto: Wikimedia/Nationaal Archief/CC-BY-SA-3.0-NL
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5.) Handschellen oder Heizkissen?

Mit Ausnahme der Heizkissen-Hochburg Brandenburg ist der Bedarf an Handschellen in Deutschland grundsätzlich höher als das Bedürfnis, sich seinen Rücken mit einem elektrischen Kuschelkissen wärmen zu lassen. Lediglich im letzten Jahr haben es neben Brandenburg noch zwei weitere Bundesländer gemütlich angehen lassen: In diesem Zeitraum stieg auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt die Nachfrage nach Heizkissen.

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6.) Louis Vuitton oder Hartz IV?

Es ist schon erstaunlich, dass nach Louis Vuitton fast genauso häufig gesucht wird wie nach Informationen zur Grundsicherungsleistung. Der Wohlstand ist allerdings ziemlich klar verteilt: Im Süden war Hartz IV (oder „Hartz 4“, wie es zumeist gegoogelt wird) nie ein großes Thema. In jüngerer Zeit folgen jedoch auch immer mehr Nordlichter dem Trend zur Luxustasche.

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7.) Dirty Dancing oder Krieg der Sterne?

Vor 14 Jahren war noch klar: Der erste Film der Star-Wars-Reihe ist nur etwas für Nerds, der wahre Kinoklassiker der Deutschen heißt „Dirty Dancing“. Dann haben jedoch die Nerds die Macht in Hollywood übernommen und mit einer gigantischen Marketing-Maschinerie den Tanzfilm gen Osten verdrängt. Aber der Mambo schlägt zurück: Im letzten Jahr schlossen sich auch Bayern und das Saarland der ostdeutschen Liebe zu Patrick Swayze an.

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8.) Freixenet oder Rotkäppchen?

Spanischer Perlwein, der auf nackter Haut tätowierte Rosen zum Blühen bringt, oder eine rote Aluminiumhaube am Bahnsteig? Folgt man der Werbung, trinkt der Westdeutsche Sex, der Ostdeutsche Wiedersehensfreude. In der Wahl ihres Lieblingssekts sind sich die beiden Regionen treu.

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9.) Fellatio oder Laubbläser?

Nicht nur die Lust auf Fesselspiele geht in Deutschland zurück, auch „Fellatio“ wird immer seltener ins Suchfeld eingetippt. Merkwürdigerweise steigt im selben Zeitraum das Interesse für Laubbläser exponentiell an: Waren die lauten Blasgeräte vorerst nur in Niedersachsen und Brandenburg ein Thema, bewegte Fellatio in den letzten 5 Jahren bloß noch in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die Gemüter. Seit einem Jahr bläst der Trend endgültig ausschließlich Blätter.

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10.) Mr. Proper oder Bud Spencer?

Bis 2014 wollten die Deutschen lieber lustige Sprüche und unblutige Prügeleien mit Bud Spencer sehen. Dann überholte die Begeisterung fürs Saubermachen unaufhaltsam den Helden aller kleinen Jungs. Aber nicht überall in gleicher Weise: Der Osten scheint den freundlichen Brummbären, der 2016 starb, wesentlich stärker zu vermissen als der Westen.

Hast du dich in den Google-Ergebnissen deiner Region wiedererkannt? Oder bist du die berühmte Ausnahme? Auf jeden Fall ist es spannend, zu sehen, wie viel das Internet über unser Leben verraten kann.

Zur Methode: Mit „Google Trends“ lässt sich die relative Häufigkeit bestimmter Suchbegriffe ermitteln und nach Regionen sowie nach Zeitverlauf aufschlüsseln. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um absolute Werte, sondern um Trends. Dass die Suchaktivität zu einem Begriff höher ist, heißt also nicht zwangsläufig, dass dieser auch häufiger eingegeben wurde. Die hier untersuchten Begriffspaare bieten also lediglich einen – humorvoll gemeinten – Einblick, welches Thema die Menschen in einer Region mehr bewegt als anderswo. Zur besseren Übersicht wurde das jeweilige Suchvolumen (SV) in den Grafiken aufgeführt.

Noch mehr wissenswerte Nebensächlichkeiten findest du hier:

Vorschaubild: ©Media Partisans