Veröffentlicht inHaus & Garten, Ratgeber

10 Tipps, um den Garten tierfreundlich zu gestalten

Giftige Pflanzen, Regentonnen oder Vogeltränken, die zur Falle werden – Vermeide diese Gefahren, um deinen Garten tierfreundlich zu gestalten.

Ein Igel wird mit der Hand aufs Gras gesetzt.
© yura2087 - stock.adobe.com

Die besten Ideen zur Gartengestaltung gibt es hier. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Der Garten ist nicht nur ein herrlicher Ort, in dem Menschen und ihre Haustiere entspannen können. Er ist auch ein Lebensraum für eine Vielzahl von wilden Tieren – vom kleinen Insekt, bis zum Igel oder Eichhörnchen. Bei der Gartengestaltung gibt es deshalb ein paar Dinge zu beachten, um die Tiere vor möglichen Gefahren in deinem Garten zu schützen.

Garten tierfreundlich gestalten: Vermeide diese 10 Gefahren

Im Garten verbergen sich nämlich so einige Gefahren für Tiere: Dazu zählen beispielsweise giftige Pflanzen für Katzen, gefährliche Zäune für Hunde oder tödliche Regentonnen für Eichhörnchen. Es lassen sich natürlich nie alle Risiken vermeiden – aber wenn du die folgenden Gefahrenquellen vermeidest, kannst du deinen Garten sicherer machen und tierfreundlich gestalten.

1. Garten tierfreundlich gestalten: Auf giftige Pflanzen verzichten

Katzen und Hunde sind eigentlich Fleischfresser, dennoch knabbern sie hin und wieder mal an Pflanzen herum – sei es aus Neugier oder wegen Verdauungsproblemen. Leider sind jedoch viele beliebte Gartenpflanzen giftig für Tiere, vor allem für Jungtiere. Hier ein paar häufige Kandidaten, deren Verzehr bei kleineren und mittelgroßen Tieren zu Vergiftungen oder gar zum Tod führen kann:

Giftige Pflanzen für Katzen

  • Azalee
  • Blauregen
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Goldregen
  • Hortensie
  • Kirschlorbeer
  • Lebensbaum
  • Maiglöckchen
  • Narzisse
  • Rhododendron 

(Liste nicht vollständig)

Giftige Pflanzen für Hunde

  • Blauregen
  • Buchsbaum
  • Christrose
  • Efeu
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Goldregen
  • Holunder
  • Hyazinthe
  • Lebensbaum
  • Maiglöckchen
  • Narzisse
  • Oleander
  • Rhododendron
  • Schnittlauch
  • Tulpe 

(Liste nicht vollständig)

Da Hunde auch gerne von Pilzen naschen, sollte man darauf achten, dass sich möglichst folgende Giftpilze nicht im Garten ansiedeln:

Giftige Pilze

  • Fliegenpilz
  • Frühjahrslorchel
  • Gift-Häubling
  • Grüner Knollenblätterpilz
  • Orangefuchsiger Raukopf
  • Pantherpilz
  • Riesen-Rötling
  • Ziegelroter Risspilz

(Liste nicht vollständig)

giftige Pilze für Hunde
Achte darauf, dass diese Pilze nicht in deinem Garten wachsen. Foto: Wikipedia/Dan Molter/CC BY-SA 3.0

2. Gefährliche Gegenstände

Ein heißer Grill, vergessene Heckenscheren, Harken oder Blumendrähte – für herumtollende Tiere können diese Gegenstände schnell zu ernsten Verletzungen führen. Auch Stromkabel sollten in einem tierfreundlichen Garten stets so verlegt werden, dass Hund oder Katze nicht unbemerkt auf ihnen herumbeißen kann.

3. Tückische Zäune

Um Haustiere davon abzuhalten, auf die Straße zu rennen, bieten Gartenzäune Schutz. Falsch angebracht oder defekt, können sie jedoch zur Gefahr werden. So sollten Gartenzäune ausreichend hoch sein: für Hunde etwa das Zwei- bis Dreifache der Körpergröße. Größere Lücken, in denen das Tier steckenbleiben könnte, sind zu vermeiden – das gilt auch für den Zwischenraum von Zaun und Hauswand bzw. Schuppen.

Maschendrahtzäune werden für Tiere immer wieder zur Falle. Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Wildtiere wie Igel verhaken sich oft in den Schlingen oder ritzen sich an spitzen und verrosteten Drahtenden auf. Wer seinen Garten tierfreundlich gestalten will, sollte deshalb unbedingt auf Stacheldraht verzichten!

Möchtest du Nutztiere im Garten halten, solltest du auch darauf achten, elektrische Weidezäune nicht zu tief anzubringen. Bei kleineren Hunden und anderen Tieren können die Stromschläge nämlich zu einem Herzstillstand führen.

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4. Vogeltränke und Futterstation

Mit Vogeltränken und Futterhäuschen tut man der Vogelvielfalt im Garten etwas Gutes. Vorausgesetzt, man stellt sie richtig auf – sonst werden die Vögel nämlich zur leichten Beute von Katzen.

5. Tödliche Wasserstellen

Regentonnen sollten immer abgedeckt sein. Das schützt nicht nur gegen Mückenplagen, auch Eichhörnchen, Katzen und andere Tiere leben dadurch sicherer. Denn fallen diese Tiere versehentlich in die Tonne, können sie aufgrund der steilen, glatten Wände nicht mehr herausklettern.

Das gilt ebenso für Swimmingpools mit hohem Rand. An Swimmingpools sollte man daher am besten ein Holzbrett als Kletterhilfe anbringen, damit hineingefallene Tiere nicht ertrinken müssen.

Aber auch flache Wasserstellen können zur Gefahr für Tiere im Garten werden. Steht das Wasser über längere Zeit, ohne dass ein Austausch stattfindet, können sich Bakterien, giftige Algen oder Amöben darin ausbreiten, an denen trinkende Tiere erkranken. Aus diesem Grund sollte man auch das Wasser in Vogelbecken täglich wechseln.

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6. Vorsicht, Gift!

Rattengift, Schneckenkorn, Düngemittel, Unkrautvernichter – viele Gartenbesitzer sind sich nicht bewusst, wie viele Gifte sie eigentlich in ihrem Garten lagern. Für die meisten Haus- und Wildtiere können nämlich bereits kleine Mengen davon zu schwerem Durchfall oder Verätzungen führen. Schließe deine „Gartenapotheke“ daher immer unzugänglich ab.

Darüber hinaus solltest du mit Dünger versetztes Gießwasser vollständig leeren, damit Katzen nicht daran nippen.

7. Essensreste

Auf dem Komposthaufen haben Essensreste nichts verloren. Zum einen ziehen sie Ratten an, zum anderen könnten Hunde und Katzen Dinge darin finden, die zwar lecker riechen, aber ungesund für sie sind.

8. Verletzungen durch Dornen

Akazien, Berberitzen und Rosen sehen schön aus. Für einen tierfreundlichen Garten sind sie jedoch ungeeignet. Vor allem Katzen und Hunde verletzen sich immer wieder an den spitzen Dornen. Setze sie also behutsam und an passenden Stellen ein.

Eine Zweig mit Dornen
Pass auf, dass es nicht zu viele Dornenbüsche in deinem Garten gibt. Foto: stivog – stock.adobe.com

10. Zigarettenstummel

Genussvoll eine Zigarette geraucht und den Stummel dann nicht weniger genussvoll in den Garten geschnippt – was auf den ersten Blick wie eine nachlässige Unart erscheint, erweist sich bei genauer Betrachtung als Gefährdung der Tierwelt. Denn Nikotin ist ein hochwirksames Nervengift. Werden Zigarettenkippen von Vögeln, Kleintieren oder Hundewelpen verschluckt, ist die tödliche Dosis schnell erreicht. Deshalb sollten auch Aschenbecher nicht offen im Garten stehen bleiben.

9. Steile Schächte und automatische Tore

Kellerschächte, Gullys und Regenrinnen können für Kleintiere ebenfalls zur Gefahr werden. Wo es geht, solltest du steile Schächte im Garten deshalb mit einem feinmaschigen Gitter abdecken.

Vorsicht bei automatischen Schiebe- oder Garagentoren. Vergewissere dich lieber zweimal, ob sich nicht ein Tier im Gefahrenbereich aufhält. Verlaufen Schiebetore entlang einer Hecke, verstecken sich dort manchmal Igel oder andere Wildtiere. Bei Katzen sollte man damit rechnen, dass diese panisch reagieren können, wenn sich plötzlich ein Garagentor öffnet.  

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Anmerkung: Die Katze auf dem Foto konnte von Nachbarn und Polizei des US-Bundesstaates Louisiana gerettet werden und blieb zum Glück unverletzt.

Ein tierfreundlicher Garten sollte nicht nur Haustierbesitzern am Herzen liegen. Denn eigentlich sind alle Gärten stets auch Lebensraum für unzählige kleine wildlebende Besucher. Mit einer abgedeckten Regentonne, einem Gitternetz über dem Kellerschacht oder einem geleerten Aschenbecher hilfst du bereits dabei, diese kleinen Besucher zu schützen.

Quellen: herz-fuer-tieretractivetierschutz
Vorschaubilder: ©imgur/andruha1123
©imgur/IXSJVWWFVLI
©yura2087 – stock.adobe.com