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7 nicht-vegane Produkte, die viele für vegan halten

Egal, ob Wein, Süßigkeiten oder Zucker – nicht vegane Produkte sind nicht immer leicht zu erkennen. Diese Liste kann dir dabei helfen.

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Clevere Tricks und Ideen, um beim Kochen Zeit zu sparen und kreativ zu werden. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Wer vegan leben möchte, hat es zuweilen nicht leicht. Zum einen muss er sich anderen Menschen gegenüber oft für seinen Lebensstil rechtfertigen. Zum anderen kann es im Alltag recht kompliziert sein, tatsächlich vegane Lebensmittel zu finden.



Bei Letzterem werden Veganern oftmals sogar unvermutet Steine in den Weg gelegt, weil manche vermeintlich veganen Lebensmittel gar nicht vegan sind, wie dir die folgenden 7 nicht-veganen Produkte zeigen. Sieh selbst, womit Veganer Gefahr laufen, ihre Regeln zu brechen, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.

1. Zigaretten

Tabak, Teer, Nikotin: Zigaretten enthalten zwar so einige gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe, aber zumindest sind keine davon tierisch – möchte man meinen. Doch tatsächlich wird Zigaretten als Geschmacksverstärker ein Stoff namens Castoreum beigegeben, der sich auch in Parfüms oder Vanillearomen findet.

Bei Castoreum handelt es sich allerdings um ein Sekret des Bibers, das von einer Drüse nahe seines Afters abgegeben wird. Und als ob das nicht schon genug wäre, trägt das Sekret auf Deutsch den schönen Namen – kein Scherz! – Bibergeil! Es gibt aber auch spezielle vegane Zigaretten.

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2. Saft

2014 kritisierte ein Blogger in Großbritannien, dass die Getränkehersteller Gelatine in ihren Säften verwenden. Gelatine wird u.a. aus Rinder- und Schweineknochen hergestellt und bei Getränken zur sogenannten „Klärung“, das ist die Entfernung von Trubstoffen, eingesetzt. Auch bei einigen bekannten Limonadenmarken war dies der Fall.

In Deutschland hat Foodwatch 2016 aufgelistet, welche Säfte Gelatine enthalten (hier das offizielle pdf-Dokument). Die bekannten Limonadenmarken enthalten hierzulande keine Gelatine, wie Peta Zwei in seinem Einkaufsguide (Stichpunkt Getränke) aufführt.

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3. Bier

Auch beim Bier werden gemeinhin Gelatine sowie Hausenblase zur Schönung, das ist die Klärung bei Bier und Wein, verwendet.

Die Hausenblase ist die getrocknete Schwimmblase des Hausen, einer Störart, die auch als Beluga-Stör bekannt ist.

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4. Zucker

In den USA kann weißer Zucker in einzelnen Fällen Tierkohle enthalten. Dabei handelt es sich um Aktivkohle, die aus tierischen Produkten wie Knochen hergestellt wird. Dies beschränkt sich aber eigentlich nur auf die USA.

Hier in Deutschland nutzen die Raffinerien ausschließlich pflanzliche Komponenten.

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5. Cornflakes und Müsli

All die Frühstücksflocken, die Milchschokolade enthalten, sind natürlich nicht vegan, da Milchschokolade – wie der Name erahnen lässt – mit Milcherzeugnissen hergestellt werden. Es gibt allerdings auch einige wenige vegane Schoko-Cornflakes.

Auch sollte man auf Frühstücksflocken achten, die Molke oder Vitamin D3 enthalten. Zu Letzterem wird oft Wollwachs, also Talgdrüsensekret von Schafen, hinzugefügt.

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6. Süßigkeiten

Nicht nur zur Klärung von Bier und Saft wird Gelatine verwendet, sondern auch zur Herstellung von Wein- und Fruchtgummis, wie zum Beispiel Gummibärchen. Diese gibt den Süßigkeiten erst ihre gallertartige Konsistenz.

Selbstverständlich sind im Supermarkt auch Fruchtgummis erhältlich, die auf tierische Gelatine verzichten. Hierfür muss man freilich einen Blick auf die jeweilige Zutatenliste werfen.

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7. Wein

Wein besteht doch nur aus Trauben, mag sich der ein oder andere an dieser Stelle denken. Aber so einfach ist es nicht. Wie bereits erwähnt, wird nicht nur Bier, sondern auch Wein mit Hausenblase geklärt, der getrockneten Schwimmblase des Beluga-Störs.

Alternativ wird zur Schönung des Weins auch Casein oder Albumin verwendet. Casein wird aus Milch, Albumin aus Ei gewonnen. Aber natürlich gibt es mittlerweile auch zahlreiche vegane Weine.

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Veganern wird oft Heuchelei vorgeworfen, wenn sie ihren Lebensstil nicht hundertprozentig durchziehen. Dabei geht es vielen lediglich darum, so weit wie möglich vegan zu leben. Doch wie man sieht, gibt es hierbei mehr als genug Stolperfallen.

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Aber auch alle Nicht-Veganer sollten durch die hier aufgeführten Beispiele einen Eindruck davon gewonnen haben, wie wenig man teilweise über die Inhaltsstoffe in Lebensmitteln Bescheid weiß. Hier kannst du noch mehr spannende Dinge erfahren:

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