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3 Tipps, um Pistazien im eigenen Garten anzubauen

Hier verraten wir dir, wie du aus einem winzigen Pistazienkern im Garten deinen eigenen Pistazien-Baum anpflanzen kannst.

Viele Pistazien zusammen.
© Nodar Chernishev - Getty Images

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Pistazien sind ein leckerer und gesunder Snack. Doch günstig sind sie nicht gerade. Wie wär’s daher mit folgender Alternative: Bau deine Pistazien einfach selbst an! Wir zeigen dir, wie es funktioniert – vom Keimen der Pistazienkerne bis zur Ernte der leckeren Nüsse.

Pistazien-Anbau im Garten: Das musst du wissen

Pistazien wachsen normalerweise in Gebieten, in denen es trocken und sonnig ist, wie beispielsweise in Iran, Bulgarien oder den USA. Dennoch kannst du versuchen, deine eigene Pistazien-Pflanze anzubauen. Da Pistazienbäume nicht winterhart sind, solltest du sie jedoch in einem Kübel anpflanzen. Ein sonniger, windgeschützter Standort ist der perfekte Platz für die Pflanzen. Hierbei gilt die Devise: So warm und sonnig wie möglich.

Die meisten Pistazienkerne, die man kaufen kann, sind mit Hitze behandelt und gewürzt. Für den Anbau von Pistazien benötigst du jedoch frisch geerntete oder getrocknete Pistazien 🛒. Beachte außerdem, dass du einen männlichen und einen weiblichen Pistazienbaum in deinem Garten oder auf deinem Balkon benötigst, damit die Bäume überhaupt Früchte tragen. Andernfalls hast du zwar eine schöne Pflanze, kannst aber keine Pistazien ernten.

Hinweis: Bei Pistazienbäumen handelt es sich um zweihäusige Pflanzen. Das bedeutet, dass es weibliche und männliche Bäume gibt. Letztere blühen meistens früher und sind kräftiger. Es ist also durchaus sinnvoll, die Pollen der männlichen Bäume zu sammeln und die weiblichen Pflanzen zu einem späteren Zeitpunkt per Hand zu bestäuben. Denn nur dann können die weiblichen Pistazienbäume Früchte tragen.

Prinzipiell kannst du Pistazien ganzjährig aussäen. Empfohlen wird jedoch ein Zeitpunkt im Januar oder Februar, damit die Pflanzen im Sommer groß genug sind, um die hohen Temperaturen auszunutzen.

Tipp: Wenn du jemanden mit einem Pistazienbaum kennst, kannst du diese Person auch nach einem Steckling fragen.

Viele Pistazien zusammen.
Die Pistazien zum Anbauen sollten unbehandelt und geschält sein. Foto: Nodar Chernishev – Getty Images

Pistazien im Garten: Das brauchst du

Damit der Anbau deiner Pistazien-Pflanze gelingt, solltest du folgende Dinge bereithalten. Achte darauf, dass du die Schale der Pistazien entfernst, bevor du mit der Anzucht beginnst.

  • unbehandelte Pistazienkerne
  • Leitungswasser
  • ein Gefäß zum Keimen (z.B. eine Schale oder eine große Tasse)
  • Anzuchttöpfe 🛒
  • Kübel oder Pflanzentopf
  • Kübelpflanzen- oder Kakteenerde
  • optional: Drainagematerial

Pistazien-Pflänzchen anbauen

Wenn du Stecklinge zur Verfügung hast, kannst du direkt zu Schritt 3 springen. Möchtest du dein Glück mit Pistazienkernen versuchen, solltest du mindestens zehn Stück verwenden, da die Keimquote nur bei etwa 50 % liegt.

Schritt 1: Pistazienkerne quellen lassen

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die Pistazienkerne quellen zu lassen. Entweder legst du sie in eine Schale und bedeckst sie vollständig mit Wasser. Verdunstet das Wasser, gibst du neues hinzu. Alternativ kannst du Küchentücher nass machen und die Kerne darin einwickeln. Die Küchentücher packst du dann zusammen mit den Kernen in einen Plastikbeutel. Einmal in der Woche solltest du überprüfen, ob die Tücher noch feucht sind.

So oder so sollten die Kerne genügend Sonne und Wärme abbekommen. Das Fensterbrett ist beispielsweise ein guter Platz, um Pistazienkerne quellen zu lassen.

Ein kleiner Pistazienbaum
Erste Regel des Pistazien-Anbaus: Sie lieben es trocken und sonnig. Foto: Westend61 – Getty Images

Schritt 2: gekeimte Pistazien einpflanzen

Es dauert ca. zwei bis fünf Wochen, bis die Samen gekeimt haben. Jetzt kannst du sie trennen und einzeln in kleine Töpfe pflanzen. Setze die Pistazienkerne maximal drei Zentimeter in die Erde und halte die Erde stets feucht, aber nicht nass. Bei Zimmertemperatur und viel Sonnenlicht wachsen die Pflänzchen nun noch etwas weiter.

Schritt 3: Pistazien umpflanzen

Wenn die winzigen Pistazienbäume eine Höhe von etwa 15 Zentimeter erreicht oder mindestens zwei Blätter gebildet haben, kannst du sie umpflanzen. Dazu befüllst du mehrere Kübel mit Erde – Kakteenerde mit grobem Sand eignet sich besonders gut – und setzt jeweils einen Keimling hinein.

Übrigens: Es ergibt keinen Sinn, die Pistazien direkt im Freiland auszusäen. Die Außentemperaturen sind nicht hoch genug, damit die Kerne keimen. Spätestens im Winter würden die empfindlichen Pistazienbäume eingehen.

Pistazien-Anbau: Pflege und Ernte

Damit du irgendwann deine selbst angebauten Pistazien ernten kannst, solltest du die folgenden Tipps beachten:

  • wenig gießen
  • von April bis September alle vier Wochen organischen Dünger verwenden
  • die Pflanzen vor der Winterruhe oder nach der Ernte zurückschneiden
  • Geduld haben – bis zur ersten Blüte kann es bis zu vier Jahre dauern
  • Ernte im September
  • geerntete Pistazien im Kühlschrank aufbewahren
Kleine Pistazien.
Pistazien anzubauen braucht etwas Geduld. Foto: NoName_13 – pixabay

Mit etwas Glück und Geduld kannst du bald deine eigenen Pistazien verspeisen. Im schlimmsten Fall hast du einen wunderschönen Baum in deinem Garten. Und allein das Ergebnis deiner Arbeit macht doch auch schon glücklich!

Quellen: wikifarmer, lubera
Vorschaubild: ©Nodar Chernishev – Getty Images, ©NoName_13 – pixabay

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