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Darum ist der Geruch von frisch gemähtem Gras ein Alarmsignal

Es gibt doch kaum etwas herrlicheres als den Geruch von Rasen, oder? Nicht ganz: Denn in Wirklichkeit ist der Duft ein Alarmsignal. Was er wirklich bedeutet, liest du hier.

Großer Rasenmäher wirbelt Gras auf.
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Der Duft von frisch gemähtem Gras ist ein charakteristischer und angenehmer Geruch, der viele Menschen an warme Sommertage und einen gepflegten Garten erinnert. Es ist ein schönes Erlebnis, das die Sinne belebt und eine Atmosphäre von Frische und Natur schafft. Doch eigentlich ist er ein Alarmsignal der Natur!

Rasen: Was der Geruch wirklich bedeutet

Der Geruch von frisch gemähtem Rasen hat eine beruhigende Wirkung auf viele Menschen. Er kann Stress abbauen und eine entspannende Atmosphäre schaffen. Oft wird der Geruch auch mit Erinnerungen an glückliche Momente aus der Kindheit oder an gemeinsame Aktivitäten im Freien verbunden.

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Für Gartenliebhaber ist der frische Geruch von Rasen ein Zeichen dafür, dass dieser gut gepflegt ist. Er kann auch eine kleine Belohnung nach der Arbeit des Rasenmähens sein.

Großer Rasenmäher wirbelt Gras auf.
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Frisch gemähter Rasen: Woher kommt der Duft?

Wenn der Rasen gemäht wird, setzen die Halme einen Duftstoff namens cis-3-Hexenol frei, der auch als „Blattduftstoff“ bekannt ist. Neben anderen Substanzen wie Aldehyden und Alkoholen tragen diese Verbindungen dazu bei, die Wundheilung des Rasens zu unterstützen, den Stoffwechsel anzukurbeln und die geschnittenen Grashalme vor Infektionen zu schützen.

Rasen in Nahaufnahme bei untergehender Sonne.
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Riechender Rasen bedeutet: Stress

Der Duft von frisch gemähtem Rasen hat in der Natur allerdings eine wichtige Funktion: Er soll Fressfeinde fernhalten und als Warnsignal dienen. Hungrige Insekten werden durch den Duftstoff cis-3-Hexenol abgeschreckt, der für einige Schädlinge sogar giftig sein kann. In Gärten mit großen Rasenflächen wird der Duft vermehrt freigesetzt, denn der Rasen in den meisten Gärten wird alle zwei Wochen gekürzt. Durch das ständige Mähen und Nachwachsen ist der Rasen also permanentem Stress ausgesetzt und produziert daher mehr cis-3-Hexenol als üblich.

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Ein Regenwurm im Rasen in Nahaufnahme.
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Ein Mähroboter ist eine gute Alternative

Beim Einsatz von Mährobotern werden die Grashalme nur minimal gekürzt. Dadurch werden nur geringe Mengen des Duftstoffs freigesetzt. Der Vorteil dieser Methode (auch als „Mulchmähen“ bekannt) besteht darin, dass der Rasenschnitt einfach liegen bleiben kann und als natürlicher Dünger fungiert. Doch Vorsicht: Auch Mähroboter sollten nur unter Aufsicht benutzt werden, um keine Tiere zu gefährden.

Quelle: myhomebook
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