Bevor du den nächsten aufgebrauchten Teebeutel in den Müll wirfst, halte kurz inne. Was für dich Abfall ist, kann für deinen Garten oder deine Topfpflanzen ein wahrer Schatz sein. Teebeutel enthalten wertvolle Nährstoffe, die deine Pflanzen lieben werden. Besonders Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika und Auberginen profitieren von diesem natürlichen Dünger. Nachhaltiges Gärtnern muss nicht kompliziert sein – manchmal liegt die Lösung bereits in deiner Teetasse. Hier erfährst du, warum gebrauchte Teebeutel perfekte Pflanzendünger sind und wie du sie richtig einsetzen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Pflanzendünger für den Garten: Was steckt im Teebeutel?
Teeblätter sind wahre Nährstoffbomben für deinen Garten. Sie enthalten wichtige Mineralien wie Stickstoff, Kalium und Phosphor – die drei Hauptnährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Stickstoff fördert das Blattwachstum, Phosphor stärkt die Wurzelbildung, und Kalium unterstützt die allgemeine Pflanzengesundheit sowie die Blüten- und Fruchtbildung.
Darüber hinaus enthält Tee Gerbstoffe, die den pH-Wert des Bodens beeinflussen können. Besonders schwarzer Tee wirkt leicht säuernd, was ideal für säureliebende Pflanzen wie Rhododendren, Azaleen oder Heidelbeeren ist. Kräutertees wie Kamille enthalten hingegen ätherische Öle, die natürliche Fungizide sind und helfen können, Pilzerkrankungen vorzubeugen.
Ein weiterer Vorteil: Teeblätter verbessern die Bodenstruktur. Sie lockern schwere Böden auf und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit in sandigen Böden, indem sie als organisches Material die Humusbildung fördern.
Tomaten lieben Tee: Der perfekte Nachtschatten-Dünger
Besonders Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika, Auberginen und Kartoffeln reagieren hervorragend auf Teedünger. Diese Pflanzen benötigen einen nährstoffreichen, leicht sauren Boden, um optimal zu gedeihen – genau das, was Teeblätter bieten.

Für Tomaten kannst du bereits bei der Pflanzung einige gebrauchte Teebeutel mit ins Pflanzloch geben. Sie zerfallen langsam und geben kontinuierlich Nährstoffe ab, genau dann, wenn die Pflanze sie braucht. Während der Wachstumsphase kannst du alle paar Wochen weitere Teebeutel um den Stängel herum leicht in die Erde einarbeiten. Achte dabei darauf, einen Abstand von einigen Zentimetern zum Stängel zu halten, um Fäulnis zu vermeiden.
Ein Tee-Gießwasser ist eine weitere Möglichkeit, deine Tomaten zu verwöhnen. Lasse dafür ein paar gebrauchte Teebeutel in einer Gießkanne mit Wasser über Nacht ziehen. Der milde Tee-Sud versorgt die Pflanzen mit sofort verfügbaren Nährstoffen und fördert die Entwicklung aromatischer Früchte.
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So verwendest du Teebeutel als Dünger richtig
Um das Maximum aus deinen gebrauchten Teebeuteln herauszuholen, gibt es ein paar einfache Tricks:
- Direkt in die Pflanzerde geben: Vergrabe die feuchten Teebeutel einige Zentimeter unter der Erdoberfläche. Schneide bei Bedarf den Teebeutel auf, damit die Blätter schneller mit dem Boden in Kontakt kommen.
- Kompostieren: Teebeutel sind eine wertvolle Ergänzung für deinen Kompost. Sie liefern Stickstoff und fördern die Aktivität der Mikroorganismen. Achte darauf, dass moderne Teebeutel oft Kunststofffasern enthalten – diese solltest du vorher entfernen, indem du den Beutel aufschneidest und nur den Inhalt kompostierst.
- Tee-Aufguss für Gießwasser: Sammle gebrauchte Teebeutel in einer großen Gießkanne, fülle sie mit Wasser und lasse den Mix über Nacht stehen. Das nährstoffreiche Wasser ist ideal für alle Gartenpflanzen und Topfgewächse.
- Mulchen: Getrocknete Teeblätter können als dünne Mulchschicht um empfindliche Pflanzen gestreut werden. Sie halten Feuchtigkeit im Boden und geben langsam Nährstoffe ab.
Beachte: Am besten eignen sich ungesüßte Teesorten ohne Aromen. Schwarzer, grüner und weißer Tee sowie viele Kräutertees sind ideal. Vorsicht ist bei stark aromatisierten Teesorten geboten, da ätherische Öle in hoher Konzentration manche Pflanzen schädigen können.
Mit diesem einfachen Recycling-Tipp kannst du nicht nur deine Gartenpflanzen stärken, sondern auch einen kleinen Beitrag zur Abfallreduzierung leisten. Das nächste Mal, wenn du eine Tasse Tee genießt, denke daran: Der Teebeutel ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Nährstoffkreislaufs in deinem Garten.

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Quelle: merkur