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6 wichtige Grundsätze der Montessoripädagogik

Maria Montessori ist für viele Eltern eine Revolutionärin. Der Grundsatz ihrer Montessoripädagogik rückt das Kind als Individuum in den Mittelpunkt. Lerne hier mehr über die Erziehung nach Montessori.

Glaubenssätze Montessori Pädagogik
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Tolle Ideen, die das Familienleben leichter und schöner machen. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Maria Montessori entwickelte Ende des 19. Jahrhundert einen revolutionären pädagogischen Ansatz, der das Kind als Individuum in den Mittelpunkt rückte. Ihrer Meinung nach sollten Kinder eine eigene Motivation entwickeln und nicht nach den damals sehr strengen Regeln ihrer Eltern, Erzieher oder Lehrer lernen. Jedes Kind – so war Maria Montessori überzeugt – besitzt seinen eigenen Rhythmus und muss individuell gefördert werden.



Anfangs von den meisten belächelt, ist die Montessoripädagogik heute für viele Eltern und Erzieher zu einem wichtigen Leitfaden geworden. Sie entscheiden sich bewusst für einen Weg, der eine respektvolle Beziehung zum Kind in den Mittelpunkt stellt.

Diese 6 Werte in der Erziehung nach Montessori lassen sich leicht in den Alltag mit Kindern einführen. Durch sie können Kinder und Eltern viel übereinander und voneinander lernen.

1. Hilf mir, es selbst zu tun

„Hilf mir, es selbst zu tun!“ – dieser Spruch ist wohl einer der meistzitierten Sätze von Maria Montessori und ein zentraler Punkt ihrer Pädagogik. Erwachsene tendieren dazu, Kindern sofort zu helfen, wenn sie etwas nicht selbst erledigen können. Leider ist das nicht immer hilfreich für die Entwicklung der Kinder. Sie sollten eher ermutigt und ermächtigt werden, Dinge selbst zu erledigen, auch wenn das mal länger dauert. Meistern sie eine schwierige Aufgabe allein, gibt das den Kindern Selbstvertrauen, fördert ihre Motorik und ihr logisches Denken.

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2. Sieh dein Kind als eigenständige Person

Kindern wird von Erwachsenen häufig nicht der gleiche Respekt entgegengebracht, wie älteren Menschen. Damit Kinder sich gehört, verstanden und geliebt fühlen, ist es aber wichtig, sie als eigenständige Persönlichkeiten zu sehen. Werden sie als vollwertiger Mensch gesehen, lernen sie, dass ihre Gefühle und Meinungen respektiert werden, und bringen den gleichen Respekt auch anderen entgegen.

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3. Übungen des praktischen Lebens

Kinder benötigen für eine gute Entwicklung ausreichend Zeit zum Toben und Spielen. Allerdings können selbst jüngere Kinder schon an die Aufgaben des täglichen Lebens herangeführt werden. Gib ihnen früh die Möglichkeit, sich selbst anzuziehen, das eigene Brot zu schmieren oder sich das Getränk selbst einzuschütten. Je älter die Kinder sind, desto größer kann ihr Aufgabenbereich werden. So wird das Gefühl der Gemeinschaft gefördert und die Eigenständigkeit der Kinder verbessert.

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4. Freiheiten geben

Ein weiterer Grundsatz in der Erziehung nach Montessori ist es, Kinder innerhalb eines festgelegten Rahmens frei entscheiden zu lassen, wie sie sich beschäftigen möchten. Aufforderungen wie: „Jetzt malen wir alle eine Blume!“, gibt es nicht. Wenn Eltern und Erzieher die Kinder nicht zu einer bestimmten Aufgabe drängen, haben Kinder die Möglichkeit, ihren Interessen im eigenen Tempo nachzugehen. Zudem führt es zu weniger Unruhe in der Gruppe. Maria Montessori war überzeugt, dass echtes Interesse für etwas nur dann entstehen kann, wenn Kinder die freie Wahl haben.

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5. Die richtige Umgebung

Damit Kinder sich frei entscheiden können, womit sie sich beschäftigen, müssen auch die Materialien frei zugänglich sein. Maria Montessori nannte dies „vorbereitete“ Umgebung. Mit Spielzeug überladene Kinderzimmer verhindern, dass sich Kinder auf eine einzelne Aufgabe konzentrieren können. Außerdem ist es wichtig, dass jeder Gegenstand einen festen Platz hat, damit die Kinder ihn schnell wiederfinden können. 

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6. Mach mal langsam

Kinder saugen ihre Umgebung wie ein Schwamm auf und entdecken in jeder Minute etwas Neues. Kleine Dinge, die von Erwachsenen kaum beachtet werden, können für sie unglaublich spannend sein und schon einmal dafür sorgen, dass sie sich stundenlang mit ihnen beschäftigen wollen. Das Zeitgefühl von Kindern ist eben ein ganz anderes als das ihrer Eltern. Man sollte deshalb immer etwas mehr Zeit für Kinder einplanen. Davon können auch die Eltern profitieren, indem sie lernen, einen Gang zurückzuschalten.

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Maria Montessori ging es in der Erziehung darum, die Kinder dabei zu unterstützen, ihren Platz in der Welt zu finden. Wer seinen eigenen Standpunkt kennt, wird sich auch der Verantwortung bewusst, die er durch sein eigenes Handeln besitzt. Kinder sollten Solidarität und Verständnis entwickeln – um wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu werden.

Man muss kein Experte sein, um die Glaubenssätze von Maria Montessori in die eigene Erziehung zu integrieren. Schon mit kleinen Veränderungen lassen sich Respekt, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen aufbauen, was am Ende der ganzen Familie zugutekommt.

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Quelle: wienerin

Vorschaubild: ©flickr/Dangik